Inhalt

Hintergrund & Analysen

23. Januar 2006. Analysen: Weltweit | Wirtschaft & Soziales Fire

23. Januar 2006. Analysen: Indien | Wirtschaft & Soziales The Story of Prashant Goel

Diese Geschichte wurde uns per email zugeschickt. Es ist uns nicht möglich, den Wahrheitsgehalt der Geschichte zu überprüfen. Wir haben Sie trotzdem in den Schwerpunkt "Queer South Asia" mit aufgenommen, da sie, ob wahr oder erfunden, einige der Probleme schwuler Männer in Indien darstellt. Die Geschichte stellt in keiner weise die Meinung der Redaktion dar. [mehr ...]

23. Januar 2006. Analysen: Indien | Wirtschaft & Soziales Voices against 377

'Voices against 377' ist ein Zusammenschluss von unterschiedlichen Organisationen, die zu Menschen-, Frauen- und Kinderrechten arbeiten, sowie jenen aus der queeren Bewegung. [mehr ...]

23. Januar 2006. Analysen: Indien | Wirtschaft & Soziales Am I 'queer' enough?

Bin ich 'queer' genug? Eine zerreißende (Selbst-) Befragung. Getreu dem Motto, dass es häufig viel hilfreicher ist, Fragen zu formulieren, denn vermeintliche Antworten unkritisch zu übernehmen, unterzieht Oishik Sircar den Begriff queer einer kritischen (Selbst-) Reflektion. Sich selbst - neben anderen Kategorien – u.a. als Inder, als Mann, & als sexuell (mit bewusster Auslassung aller Präfixe) identifizierend, empfand er dabei weder eine der üblichen Schablonen wie etwa "bisexuell" als für sich passend, noch fühlte er sich je marginalisiert oder sah eine Notwendigkeit, sich zu "outen". Trotz vermeintlicher Vorzüge einer umfassenden Kategorie queer in der Bedeutung "to fuck with gender" (wie der Autor eine Londoner Broschüre von 1991 zitiert) und einer attestierten Notwendigkeit einer Sichtbarmachung nicht-heteronormativer Sexualitäten bleibt Sircar skeptisch gegenüber dieser kategorischen Neuschöpfung und sieht Gefahren neuer Ausschlüsse vermeintlich "Anderer". Seine Kritik bezieht sich dabei auf fehlende Visionen einer queeren Bewegung jenseits der Entkriminalisierung des 'privaten' Sex im gegenseitigen Einverständnis, das Verhältnis zur feministischen Bewegung und den generellen Umgang mit Differenz, um nicht neue Hierarchien hinsichtlich der Sexualität aufzubauen. Ziel kann daher nach Sircar nur ein Label sein, dass auf Pluralität der Identitäten basiert, ein Verständnis von queer in der leicht gewandelten Bedeutung "to fuck with sexuality", die ein Zugehörigkeitsgefühl ermöglicht, ohne in eine Kategorie hineingezwängt zu werden und vor allem Platz lässt für individualistische Identitäten entsprechend der alten Hymne von Gloria Gaynor, die Sircak schon zu Beginn zitiert: "I am what I am". (Uwe Skoda) [mehr ...]

23. Januar 2006. Analysen: Indien | Wirtschaft & Soziales Preliminary Report of the Fact Finding Team on the Arrest of Four Men in Lucknow under IPC 377

Mitte Januar 2006 wurde der vorläufige Untersuchungsbericht über die Verhaftung von vier Männern in Lucknow unter der Section 377 des Indian Penal Codes über die mailing-group von Queer Kerala verschickt: Am 4. Januar 2006 waren vier schwule Männer in Lucknow von der Polizei verhaftet worden. Daraufhin ist ein Team von AktivistInnen aus der queeren Bewegung und der Menschenrechtsbewegung nach Lucknow gefahren, hat den Fall recherchiert, Gespräche geführt und den Untersuchungsbericht verfasst. Nach ihren Erkenntnissen stellen sich die Tatsachen anders dar als von der Polizei angegeben, die schwulen Männer scheinen in eine Falle gelockt worden zu sein. Auf der Grundlage ihrer Untersuchungen stellen das Team eine Reihe von Forderungen, die von lokalen Konsequenzen bis zur Abschaffung der Section 377 reichen. Dieser von staatlichen Institutionen unabhängig verfasste Untersuchungsbericht steht in deutlichem Kontrast zu den Mitteilungen der Polizei und entsprechender Zeitungsartikel in der nationalen Presse wie das Beispiel der gesamtindischen Tageszeitung 'The Hindu' zeigt. (Urmila Goel und Uwe Skoda) [mehr ...]

23. Januar 2006. Analysen: Indien | Wirtschaft & Soziales The Metrosexual

Das sich ausgiebige Pflegen und Zurechtmachen mittels Kosmetik etc. wurde bisher zumeist mit stereotypen Frauenbildern oder aber ebenso stereotypen Vorstellungen über Schwule in Verbindung gebracht. Seit relativ kurzer Zeit wird nun auch ein neues, sexuell ambivalenteres Männerbild damit verbunden, das des Metrosexuellen. Diepiyire S. Kuku-Siemons untersucht es in seinem Artikel im Vergleich zwischen Indien und Westeuropa-Nordamerika . Er zeigt einerseits die Verbindungen zum vorherrschenden, vergleichsweise globalisierten Konsumdenken und "Lifestyle", wie es etwa in der Figur von David Beckham zu finden ist. Andererseits zeigt er aber auch signifikante Unterschiede in der Wahrnehmung und Deutung des Begriffs. Während ein eher "westliches" Verständnis des Metrosexuellen seine Rolle als Teil der Familie ignoriert, werden metrosexuelle Männer in Indien, besonders in indischer Werbung, zwar als shoppende, aber dennoch sorgende und sensible Ehemänner und Väter dargestellt. Wie der Autor argumentiert, geht mit dieser Charakterisierung des Metrosexuellen als essentiell Heterosexuellem eine subtile Aufrechterhaltung hegemonialer, heteronormativer Diskurse einher, indem Elemente der bis dahin als unmännlich bzw. schwul angesehenen Lebensweisen kooptiert werden. In diesem Zusammenhang spricht Kuku-Siemons von einer problematischen kulturellen Aneignung, d.h. es wird eine scheinbare Repräsentation, eine vermeintliche Toleranz erreicht, die dennoch oberflächlich bleibt und nicht auf grundsätzlichem Respekt gegenüber einer Subkultur basiert. In letztendlicher Konsequenz wird Homo- und Queersexualität damit auf sexuelle Praktiken reduziert oder anders gesagt, es ist trendy für einen Metrosexuellen sich ein wenig queer zu geben, aber weiterhin unverzeihlich tatsächlich queer zu sein. Eingebettet in bourgeoise Muster des Konsums (re-)präsentiert Metrosexualität daher eine Form von Alterität bzw. Andersartigkeit, insbesondere einer schwulen Subkultur, die innerhalb eines dominanten heteronormativen Diskurs eingebaut bzw. angeeignet wird und somit aufhört, eigenständig zu existieren. (Uwe Skoda) [mehr ...]

23. Januar 2006. Analysen: Indien | Kunst & Kultur Diskriminierungserfahrungen von Homosexuellen in Indien

09. Januar 2006. Analysen: Weltweit | Wirtschaft & Soziales "Kulis", "twice migrants" und "IT-Inder"

Spätestens seit Anfang der 1990er Jahre lässt sich ein verstärktes Interesse an den weltweit anzutreffenden Gemeinschaften indischer Herkunft feststellen. Auslösende Faktoren hierfür waren beispielsweise die Probleme indischer Minderheiten in einigen postkolonialen Staaten wie Surinam oder Fidschi, die zunehmende Sichtbarkeit indischer Migranten in den internationalen Arbeits- und Kapitalmärkten sowie die literarische und allgemein künstlerische Präsenz indisch-diasporischer Stimmen, angefangen von Salman Rushdie bis hin zu Nitin Sawhney, Mira Nair und vielen anderen. [mehr ...]

16. September 2005. Analysen: Indien | Wirtschaft & Soziales Der Kampf um das Menschenrecht auf Nahrung in Indien

Indien verfügt über große Bestände an Reis und Getreide – der Vorrat wird mit insgesamt 50 Millionen Tonnen angegeben. Durch ein öffentliches Verteilungssystem sollen diese Bestände der bedürftigen Bevölkerung zugänglich gemacht werden. Doch bisher erreicht das bestehende Verteilungssystem nicht alle bedürftigen Bevölkerungsgruppen hinreichend. Nach wie vor besteht große Not: Indien ist das Land mit der höchsten Anzahl an unterernährten Menschen weltweit. Die Hälfte aller Kinder ist unterernährt. 33% der Kinder kommen bereits untergewichtig auf die Welt. Etwa 350 Millionen Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze, das sind etwa 27 Prozent der Gesamtbevölkerung. [mehr ...]

16. September 2005. Analysen: Indien | Politik & Recht Million Voices Campaign

Der Zusammenschluss Voices against 377 startet eine Kampagne zur Abschaffung der Section 377 des Indian Penal Code, die Homosexualität kriminalisiert. [mehr ...]

  |<   <<   11   12   13   14   15   16   17   18   19   20   >>   >|