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Rezensionen

22. Februar 2008. Rezensionen: Indien | Wirtschaft & Soziales Industrialisierung und ihre Folgen

von Uwe Skoda - Medium: Buch

Buchcover

Nachrichten aus Indien sind heutzutage allzu oft "Wirtschaftsnachrichten" aus dem "Boomland" mit der vermeintlichen Goldgräberstimmung. Die Autoindustrie brummt – nicht nur wegen des kürzlich vom Tata-Konzern vorgestellten billigsten Autos der Welt; die IT-Branche sowieso und auch die Stahlindustrie verzeichnet überproportionale Zuwächse. Unzählige neue Hüttenwerke sind daher geplant oder bereits im Bau. Gelegentlich geraten die sozialen Folgen solcher Projekte kurz in die Schlagzeilen – etwa wenn Bewohner sich gegen die Landvertreibung zur Wehr setzen und es in der Folge zu gewalttätigen Auseinandersetzungen mit der Polizei kommt. So geschehen beispielsweise im Frühjahr 2006 in Kalinganagar als Adivasi ("Ureinwohner"/Angehörige der Stammesgesellschaft) Widerstand gegen die beabsichtigte Einzäunung ihres Landes zugunsten eines Tata-Stahlwerkes leisteten und 13 von ihnen sowie ein Polizist bei blutigen Kämpfen getötet wurden. [mehr ...]

25. Januar 2008. Rezensionen: Indien | Reise & Freizeit Indien nordwärts

von Klemens Ludwig - Medium: Buch

Indien ist zu groß und zu faszinierend, um es "auf die Schnelle" abzuhandeln, egal, ob als Reisender oder als Autor. So tut der Journalist Rüdiger Siebert gut daran, seine Reportagen über Indien in einer kleinen Reihe zu veröffentlichen, die seiner Reiseroute entsprechend aufgebaut ist. [mehr ...]

12. Dezember 2007. Rezensionen: Weltweit | Geschichte & Religion Die Stimme eines Geists

von Dietmar Kammerer - Medium: Film

Der Indologe Heinrich Lüders bei der Tonaufnahme von Gurkha Sprachen im Wünsdorfer Halbmondlager. (copyright Akademie der Wissenschaften Berlin)

Philip Scheffners Film "The Halfmoon Files" forscht nach einem Inder, der 1916 im Kriegsgefangenenlager "Halbmond" in Wünsdorf bei Berlin interniert war - und findet heraus, wie Ethnografen, Militärs und Filmemacher zusammenwirkten. Der auf der Berlinale 2007 uraufgeführte Film ist Teil eines Projektes über Kolonialismus, Repräsentation und den Umgang mit Archiven und Formen der Aufarbeitung. [mehr ...]

12. November 2007. Rezensionen: Indien | Wirtschaft & Soziales Indien hinter die offene Tür geschaut

von Mario Laatsch - Medium: Film


Indien hinter die offene Tür geschaut

30 Millionen Tonnen menschlicher Fäkalien produziert Indien täglich. Ein Großteil dieser Massen sammelt sich in den Bassins einfacher Plumpsklos und in den veralteten städtischen Kanalisationen. Bei deren regelmäßiger Reinigung wird in Indien jedoch nicht auf Technik gesetzt, sondern auf die Handarbeit der sogenannten Scavengers, der untersten Schicht der Unberührbaren. Über eine im wahrsten Sinne des Wortes beschissene Arbeit – und zwar in doppelter Hinsicht – berichtet der Film "Behind The Open Door" von Falko Zubairi. [mehr ...]

06. Oktober 2007. Rezensionen: Indien | Geschichte & Religion Mythos Heilige Kuh

von Mario Laatsch - Medium: Film


Mythos Heilige Kuh

Fragen Sie drei Bekannte Ihrer Wahl nach typischen Bildern und Assoziationen zum Thema Indien, und Sie werden mit Sicherheit schon unter den ersten Antworten die frei herumlaufenden, heiligen Kühe in den Straßen angeführt bekommen. Das Bild der herumlungernden, apathisch Müll kauenden Kuh inmitten eines indischen Verkehrstrubels ist dermaßen weit verbreitet, dass es sich als ein schwieriges Unterfangen herausstellen dürfte, zu diesem einseitigen Klischee einen Dokumentarfilm – einen weiteren nach vielen anderen – zu drehen. [mehr ...]

02. Oktober 2007. Rezensionen: Indien | Geschichte & Religion Hinduismus – eine nicht organisierte Religion?

von Nadja-Christina Schneider - Medium: Buch

Was weiß Europa über den Hinduismus, was über Indien? Auf diese Frage gab der in Gent lehrende Kulturwissenschaftler S.N. Balagangadhara kürzlich eine vernichtende Antwort: Nicht viel, fürchte er.[1] Genau zu einer Zeit, in der das Wissen über andere Kulturen und Völker eine überlebensnotwendige Ressource in der globalisierten Welt darstelle, weise Europa in keinem der beiden Bereiche überzeugende Kenntnisse auf. Über diese polemisch überspitzte Aussage kann man sich nun ärgern oder aber darauf setzen, dass die hierzulande über die Region Südasien forschenden Wissenschaftler ihre Ergebnisse künftig vermehrt einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich machen werden, die über den "Kreis der Experten" hinaus reicht. Diesem Ansatz folgt die im Berliner trafo-Verlag erscheinende Reihe "Kulturen Asiens", deren erster, sehr lesenswerter Band über den Hinduismus im Sommer 2007 erschienen ist. [mehr ...]

09. August 2007. Rezensionen: Indien | Politik & Recht Die unbeugsame Beharrlichkeit der Religion

von Thomas K. Gugler - Medium: Buch


Die unbeugsame Beharrlichkeit der Religion

Kurzweilig, bisweilen anekdotenhaft und humoristisch geschrieben, überzeugt das Buch in erster Linie durch seine Fülle an Informationen aus erster Hand, Luces eindrucksvolle Beobachtungsgabe und ein klares Verständnis dafür, wie indische Systeme funktionieren. Luce erklärt in acht Kapiteln die politischen, ökonomischen und verwaltungstechnischen Landschaften Indiens. Dabei gelingt es ihm, Regierungsstatistiken anschaulich durch persönliche Erlebnisse seiner Interviewpartner, meist Spitzenpolitiker und Vorstandschefs führender Unternehmen, zu beleben. [mehr ...]

29. Juni 2007. Rezensionen: Indien | Kunst & Kultur Verloren in Varanasi

von Fritzi-Marie Titzmann - Medium: Film

Der Dokumentarfilm der US-Amerikanerin Gayle Ferraro verspricht viel, immerhin wurde er auf fünf Filmfestivals, mit diversen Preisen gekürt, beispielsweise auf dem Bangkok International Film Festival als bester Dokumentarfilm. Wieder einmal muss die am Ganges gelegene, nordindische Stadt Varanasi als aussagekräftiges Paradebeispiel der hinduistischen Kultur dienen. Mit ihrer Ortswahl erobert Ferraro kein Neuland, ist die Stadt, die früher Benares hieß und heute noch gerne von gläubigen Hindus als Kashi (die Leuchtende) bezeichnet wird, doch nicht erst seit Robert Gardners Klassiker "Forest of Bliss" (1986) ein beliebtes Thema für Film und Fernsehen. [mehr ...]

13. Juni 2007. Rezensionen: Indien | Geschichte & Religion Mahasweta Devi: Indische Schriftstellerin und Menschenrechtlerin

von Melitta Waligora - Medium: Buch


Mahasweta Devi: Indische Schriftstellerin und Menschenrechtlerin

Eigentlich sollte die bengalische Schriftstellerin Mahasweta Devi (geb. 1926) dem deutschen Lesepublikum gut bekannt sein, denn es sind im Vergleich zu anderen Autoren aus dem vielsprachigen Indien viele ihrer Werke ins Deutsche übersetzt worden. Dies ist vor allem das Verdienst der Heidelberger Südasiengruppe, allerdings haben sich bislang nicht die großen Verlage für diese Autorin interessiert, die immerhin im vorigen Herbst zur Eröffnung der größten deutschen Buchmesse gesprochen hat. [mehr ...]

16. Mai 2007. Rezensionen: Indien | Kunst & Kultur Ich glaube nicht an Grenzen

von Signe Kirde - Medium: Buch

Ich glaube nicht an Grenzen

In der Vergangenheit war die deutschsprachige Rezeption der Literaturen Indiens stark auf das klassische Indien beschränkt, mit der Konzentration auf Sanskrit, der Sprache der Veden und der Bhagavadgita, sowie auf Pali, einer der Sprachen der kodifizierten Normen des Buddhismus. Obwohl es einen Lehrstuhl für Indologie und Tamilistik gibt, sind Übersetzungen aus südindischen Sprachen deutlich unterrepräsentiert. [mehr ...]

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