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28. Juli 2008. Kommentare: Politik & Recht Die Meister der Manipulation

Solange die Taliban über Rückzugsgebiete in Pakistan verfügen, können sie nicht besiegt werden. Die Stärkung des Jihadismus ist jedoch eine Folge der Entwicklung in Afghanistan. [mehr ...]

07. Juli 2008. Rezensionen: Kunst & Kultur Der Charme vergangener Zeiten

von Mario Laatsch - Medium: Buch

Bild - Das koloniale Indien

Das neuzeitliche Indienbild in Europa war über die längste Zeit hinweg von märchenhaft anmutenden Vorstellungen geprägt. Man denke beispielsweise an reiche indische Fürsten, die in riesigen und prachtvollen Palästen lebten und auf grandios geschmückten Elefanten ritten; turbantragende Bärtige mit einem stechenden orientalischen Blick, gekleidet in exotisch gemusterte, fremdartige Kleidung; ein feuchtwarmes Klima, das die Menschen zum Müßiggang anstiftet und Zeit als etwas Nebensächliches erscheinen lässt. – Aber auch das: Kleine braune Diener mit dünnen und krummen Gliedern, die ihren Herren jeden Wunsch und jeden Befehl erfüllen. Blättert man durch den Bildband "Das koloniale Indien. Photographien von 1855 bis 1910" von Joachim K. Bautze, so kann man sehr leicht erkennen, woher diese (und viele andere) Vorstellungen zumindest ihre Nahrung bekommen haben: In den Motiven der ersten Fotografien aus den Ländern Südasiens. [mehr ...]

28. Juni 2008. Rezensionen: Geschichte & Religion Bürgerliche Frömmigkeit in Indien

von Nadja-Christina Schneider - Medium: Buch

Buchcover

Der Begriff des Bürgers wird in der europäischen Geschichte mit einem rechtlichen Status in der mittelalterlichen Ständeordnung, seit der Französischen Revolution mit dem Kampf um politische Teilhabe und Freiheitsrechte und gegenwärtig in erster Linie mit dem Konzept der Staatsangehörigkeit assoziiert. In Indien lässt sich jedoch keine analoge Stadtentwicklung oder Ständeordnung feststellen. Auch stellt die koloniale Situation des 19. Jahrhunderts die Möglichkeiten der politischen Partizipation unter ganz andere Vorzeichen. In ihrem anregenden Buch "Bürger mit Turban" stellt Margrit Pernau dennoch ein mit der bürgerlichen Identität deutscher "Wirtschafts-" und "Bildungsbürger" vergleichbares Zusammengehörigkeitsgefühl unter bestimmten Gruppen fest, denen im 19. Jahrhundert der wirtschaftliche und soziale Aufstieg gelang. Am Beispiel dieser muslimischen Bürger in Delhi befasst sie sich mit der Frage, welche Bedeutung die Religion für ihr Selbstverständnis besaß und was dies wiederum an Rückschlüssen hinsichtlich der Verflechtung von Säkularisierung und Religiosität ermöglicht, die auch für die Erforschung des deutschen Bürgertums relevant sind. [mehr ...]

18. Juni 2008. Südasien-Informationen Nr. 15: Geschichte & Religion Legislative Redress Rather Than Progress?

Zeitgenössische Geschichtsschreibung zur Kolonialherrschaft in Indien tendiert dazu, Wandlungen und Intensivierungen zahlreicher Sozialphänomene als Konsequenz direkter oder indirekter britischer Intervention zu behandeln. Je nach intellektueller Auffassung heben Autoren unterschiedliche Interventionsformen hervor, die von kolonialer Gesetzgebung über bewusste Sozialmanipulation bis hin zu Handlungen aufgrund kultureller Missverständnisse reichen. Für den Fall von Sklaverei im kolonialen Indien argumentiert Gyan Prakash in seinem Buch "Bonded Histories", dass sich die Briten durch Abschaffung der Sklaverei im Jahre 1843 als eine Kraft der Vernunft und des Fortschritts darstellten, während sie in realitas Sklaverei in Schuldknechtschaft umformulierten. Mit Fokus auf den Süden Bihars erklärt Prakash die sich wandelnden Beziehungen von Schuldknechten und Grundbesitzern im Zusammenhang von Erkennung, Regulierung und Aberkennung durch die Kolonialverwaltung. Gelehrte wie auch Kolonialbeamte bemühten sich in diesem Sinne, Sklaverei als inhärent in einheimischen Gesetzen, Praktiken und Texten zu 'entdecken', was dann wiederum 'Unfreiheit' als das 'Andere' von Freiheit konstituieren konnte. Dies führte letztlich zur Schaffung einer indigenen 'Tradition' während die Abschaffung der Sklaverei als Mittel benutzt wurde, diese als formell nicht existent zu deklarieren. Jedoch war Sklaverei längst nicht abgeschafft, sondern durch 'freiwillige' Knechtschaft quasi wiederhergestellt. Der Beitrag von Stefan Tetzlaff beschreibt die wichtigsten Argumente von Prakash. Durch eine Untersuchung der Fragestellungen und eine Gegenüberstellung von abweichenden Meinungen anderer Historiker argumentiert er, dass eine Geschichtsschreibung von 'Sklaverei zu Schuldknechtschaft' in Indien einer ausgewogenen Analyse bedarf. Diese sollte weniger auf Theorien zu Ideologie und Konstruktion basieren, sondern stattdessen einen größeren räumlichen Ansatz wählen sowie die Rolle des Arbeitsmarktes in höherem Maße berücksichtigen. [mehr ...]

15. Mai 2008. Netzwerk: Natur & Umwelt SÜDASIEN 2/2008

Das aktuelle Heft (2/2008) der vom Südasienbüro e.V. (Bonn) herausgegebenen Zeitschrift SÜDASIEN zum Thema "Ökologische Perspektiven" erschien am 9. Mai 2008. [mehr ...]

07. März 2008. Netzwerk: Forschung & Technik Selbstdarstellung Savifa

Durch die Nutzung neuer Kommunikationsmöglichkeiten sowie dem verstärkten Aufkommen digitaler Medien hat sich auch die Arbeit von Wissenschaftlern und Studierenden stark verändert. Dies wirkt sich auch auf das Bibliotheks- und Informationswesen aus. Eine mögliche Antwort der modernen Bibliothek auf diese Veränderung ist der Aufbau Virtueller Fachbibliotheken. Daher hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) 1998 in einem Memorandum festgelegt, den Aufbau Virtueller Fachbibliotheken verstärkt zu fördern, um damit den veränderten Strukturen wissenschaftlichen Arbeitens Rechnung zu tragen. Seit dieser Zeit sind ca. 30 Virtuelle Fachbibliotheken in fast allen Wissenschaftsdisziplinen entstanden. [mehr ...]

15. Februar 2008. Südasien-Informationen Nr. 14: Kunst & Kultur Film in Südasien

Die Begeisterung für indische Filme ist hierzulande in den letzten Jahren enorm gewachsen. Ob im Fernsehen zur Prime Time oder im Rahmen von Filmfestivals - indische Filme sind so präsent wie nie zuvor. Obwohl längst nicht alle Filme, die hier unter dem Label "Bollywood" vermarktet werden, tatsächlich aus der Filmmetropole Bombay stammen, konzentriert sich die Aufmerksamkeit bislang so stark auf das "südasiatische Hollywood", dass es zum Synonym für indisches Kino schlechthin geworden ist. Allerdings täuscht dies über die tatsächliche Vielfalt der indischen Filmlandschaft hinweg, denn das indische Kino ist so vielsprachig wie das Land selbst. So gibt es "jenseits von Bollywood" noch viel zu entdecken. Sich diesem Facettenreichtum anzunähern - und dabei auch einen Blick über die Grenzen Indiens hinaus zu wagen - ist das Ziel des Dossiers "Film in Südasien". Neun Beiträge beleuchten verschiedene Aspekte dieser großen Thematik und beziehen sich dabei auf unterschiedliche Epochen in der südasiatischen Filmgeschichte. [mehr ...]

15. Dezember 2007. Netzwerk: Kunst & Kultur SÜDASIEN 4/2007 - 1/2008 als Doppelheft

Das aktuelle Doppelheft (4/2007 - 1/2008) der vom Südasienbüro e.V. (Bonn) herausgegebenen Zeitschrift SÜDASIEN zum Thema Theater und Film erschien am 14. Dezember 2007. [mehr ...]

22. November 2007. Analysen: Geschichte & Religion Die pakistanische Missionsbewegung Da'wat-e Islami


Die pakistanische Missionsbewegung Da'wat-e Islami

Die 1981 in Karachi, Pakistan, begründete Missionsbewegung Da'wat-e Islami (Islamische Mission) kopiert in mehrfacher Hinsicht die Tablighi Jama'at (Missionarische Bewegung), die ihren Hauptsitz im indischen Delhi hat. Die beiden miteinander rivalisierenden neu-religiösen sunnitischen Bewegungen sind auch in Deutschland aktiv. ... [ Mehr lesen

22. Juli 2007. Netzwerk: Geschichte & Religion SÜDASIEN 3/2007

Das aktuelle Heft (3/2007) der vom Südasienbüro e.V. (Bonn) herausgegebenen Zeitschrift SÜDASIEN zum Thema Identität und Geschichte erschien am 18. Juli 2007. [mehr ...]

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