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20. September 2006. Nachrichten: Politik & Recht Für Mohn und Gotteslohn

Den Taliban ist es gelungen, in Afghanistan eine soziale Basis zu gewinnen. Die Drogenbekämpfungspolitik hat dazu beigetragen. [mehr ...]

20. Juli 2006. Interviews: Wirtschaft & Soziales "Afghanistan muss das Steuer übernehmen"

Die Sicherheitslage in Afghanistan hat sich in den letzten Monaten merklich verschlechtert. Beobachter sind sich einig, dass die Drogenwirtschaft besonders im Süden des Landes dazu beiträgt. Bemühungen, den Opiumanbau einzudämmen und den Anbau alternativer Pflanzen zu fördern ("Alternative Entwicklung"), haben bislang kaum Früchte getragen. Mohammad Ehsan Zia, Minister für ländlichen Wiederaufbau und Entwicklung, erläutert, wie die Situation verbessert werden kann. [mehr ...]

07. Juni 2006. Nachrichten: Politik & Recht Dritte Halbzeit in Kabul

Diesmal ging es nicht darum, dass in einem US-amerikanischen Gefangenenlager angeblich ein Koran in der Toilette heruntergespült wurde oder ein dänisches Provinzblatt den Propheten unvorteilhaft dargestellt hat. Demonstrationen gegen die USA waren in der Vergangenheit von islamistischen Agitatoren meist mit nur mäßigem Erfolg inszenierte Proteste. Der Aufstand in Kabul Ende Mai diesen Jahres dagegen war eine spontane Reaktion auf den Tod mehrerer Zivilisten, die bei einem Unfall starben, der von US-Militärfahrzeugen verursacht worden war. [mehr ...]

04. April 2006. Nachrichten: Politik & Recht Noch nicht jedes Geschütz

30. September 2005. Nachrichten: Politik & Recht Jihad im Parlament

Der afghanische Präsident Karzai will sich von der US-Politik distanzieren. Er hat an Popularität verloren und könnte bald mit einer starken islamistischen Opposition im Parlament konfrontiert sein. [mehr ...]

20. September 2005. Nachrichten: Politik & Recht Wahlen und Warlords

Die Durchführung der Wahlen am 18. September war an sich ein Erfolg. Dennoch sind noch viele Hürden auf dem Weg zu Demokratie und einer stabilen Friedensordnung zu nehmen. Mit den Parlaments- und Provinzrätewahlen ist der Petersberger Prozess beendet. In einer Post-Petersberg-Strategie sollten weitere Benchmarks für die Zukunft wie wirtschaftliche Entwicklung, Verbesserung der Sicherheit und Bekämpfung des Drogenanbaus im Mittelpunkt stehen. In den Städten herrschte vor dem 18. September 2005 Wahlkampfstimmung mit reger Bürgerbeteiligung. [mehr ...]

15. März 2004. Nachrichten: Politik & Recht Warum eine weitere Afghanistan-Konferenz

Vom 31. März bis zum 1. April 2004 findet in Berlin die dritte internationale Afghanistankonferenz unter dem Titel "Afghanistan und die internationale Gemeinschaft – eine Partnerschaft für die Zukunft" statt. Hatte die erste Afghanistankonferenz auf dem Petersberg bei Bonn im November 2001 einen Fahrplan in den Frieden und die Einrichtung einer Übergangsregierung erreicht, diente die zweite Afghanistankonferenz im Dezember 2002 dem Bekenntnis der internationalen Gemeinschaft, Afghanistan weiterhin zu unterstützen. Die entscheidende Frage ist, ob die dritte Konferenz richtungweisende Akzente setzt oder lediglich eine Veranstaltung des guten Willens darstellen wird. [mehr ...]

21. Februar 2004. Südasien-Informationen Nr. 3: Wirtschaft & Soziales The "Bazaar Economy" of Afghanistan

The war which has been going on for more than twenty years has left Afghanistan as one of the most destroyed countries in the world. But the other side of the coin has to be borne in mind as well: some branches of the Afghan economy are alive and have been booming for several years. Most of these branches may be labelled as belonging to the 'war economy'. However, in the following approach the term 'war economy' will embrace not only illegal or illicit economic actions, such as drug traffic or smuggling. Rather, the term 'war economy' will refer to the economic actions of an entire society under the conditions of war. With respect to the endemic Afghan terminology I define the economic practices in Afghanistan as a 'bazaar economy'. The general framework of the Afghan 'bazaar economy' is that the capitalistic free-market economy regulates all economic activities in the absence of any state regulation. Private trade constitutes the most important economic activity, while the production of real goods and the influence of a public sphere almost completely disappear. [mehr ...]

07. Februar 2004. Südasien-Informationen Nr. 2: Politik & Recht Der Afghanistankrieg

Der 11. September katapultierte den längst vergessenen Afghanistankrieg in den Mittelpunkt des Weltinteresses. Die meisten Beobachter waren sich dahingehend einig, dass in Afghanistan die Kämpfe entlang ethnischer Grenzen verlaufen und der Konflikt vornehmlich über Ethnizität zu erklären ist. Entsprechend dieser Einschätzung handelte auch die UNO, indem sie auf der Petersberger Konferenz anstrebte, den "ethnischen Konflikt" mit einer "ethnischen Lösung" zu beenden. Der Beitrag versucht, eine differenziertere Betrachtung der Bedeutung, die Ethnizität in Afghanistan einnimmt, vorzunehmen. Es soll dargelegt werden, dass Ethnizität bis Ende des 19. Jahrhunderts keineswegs Grundlage der gesellschaftlichen Organisation war, sondern durch die nationalstaatliche Politik des 20. Jahrhunderts an Bedeutung gewann und erst im Verlauf des Afghanistankriegs zu einem Instrument der politisch-militärischen Mobilisierung aufstieg. [mehr ...]

16. Januar 2004. Südasien-Informationen Nr. 1: Politik & Recht Hamid Karzai

Die Afghanistankonferenz auf dem Petersberg hätte im Dezember 2001 wohl kaum einen geeigneteren Übergangspräsidenten für Afghanistan als Hamid Karzai präsentieren können. Sein elegantes, kultiviertes und charmantes Auftreten brachte ihm nicht nur den Titel des "best angezogensten Mann der Welt" ein, sondern machte ihn schnell zum glaubwürdigen und verlässlichen Partner innerhalb der afghanischen Regierung. Die Erhebung Karzais zum Regierungschef steht allerdings eher für ein vormodernes, undemokratisches Verständnis politischer Entscheidungsfindungen als für eine demokratische und zivilgesellschaftliche Ordnung. Die Biographie Karzais eröffnet daher interessante Einblicke in grundlegende Strukturen der afghanischen Gesellschafts- und Machtformierung und ist zudem eng mit den Ereignissen in die jüngeren afghanischen Geschichte verwoben. [mehr ...]

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