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Unter großen Sicherheitsvorkehrungen wurden die 55 Männer über die Grenze ins pakistanische Peshawar ausgeflogen. Kaum in der Heimat angekommen wurden sie von den hiesigen Behörden nach möglichen Verbindungen zu den Taliban oder Al-Qaida-Kämpfern verhört. Jene, bei denen sich keine Beweise finden ließen, wurden freigelassen.
Ein Sprecher des pakistanischen Außenministeriums rechne mit bis mindestens 750 Landsleuten, die sich im Nachbarland in Haft befänden. Seiner Einschätzung zufolge würde es ein längerer Prozess werden, alle Gefangenen zu überführen. Am Folgetag trafen auf dem Flughafen bei Peshawar 55 weitere ehemalige Gefangene ein.
Von afghanischer Seite hieß es, dass keiner der Ausgelieferten wegen Verbindungen zur Al-Qaida oder eines terroristischen Anschlages einsaß. Omar Samad, Sprecher des afghanischen Außenministeriums verkündete, dass seine Regierung entschieden hätte, solche Pakistanis auszuliefern, gegen die in seinem Land nichts mehr vorlege. Samad zufolge hätten die meisten der Männer zwischen einem und sechs Jahren in afghanischen Gefängnissen verbracht.
Nachdem die Taliban 1996 in Afghanistan an die Macht gelangten, kamen ihnen tausende junger Pakistanis über die gemeinsame Grenze zu Hilfe um sie im Kampf gegen die feindliche Nordallianz zu unterstützen. Später dann auch gegen die von den USA angeführten Truppen. Vielen Pakistanis gelang um die Jahreswende 2001/2 die Flucht zurück, aber eine unbekannte Zahl wurde getötet oder gefangen genommen. Seither sind etwa 300 Menschen freigelassen worden. Die afghanische Regierung spricht insgesamt von maximal 800 Gefangenen, während andere Schätzungen von bis zu 2.000 gefangenen Pakistanis ausgehen. Einige der Gefangenen seien auf den US-Militärstützpunkt nach Guantanamo Bay auf Kuba gebracht worden, wo sie seither verhört werden.
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