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Die Bürgerkriegsparteien in Sri Lanka haben das Internationale Rote Kreuz (ICRC) aufgefordert, die Suche nach den Vermissten des blutigen Konflikts wiederaufzunehmen. In den letzten Jahren war es in über 20.000 Fällen um Hilfe ersucht worden. Bisher konnten rund 9.000 Personen wieder gefunden werden - viele von ihnen in Gefängnissen und Gefangenenlagern. Aufgrund des unbefristeten Waffenstillstands zwischen Colombo und den Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE) sind die Chancen momentan so gut wie schon lange nicht mehr, die übriggebliebenen 11.000 ungelösten Fälle jetzt anzugehen und den Angehörigen endlich Gewissheit über das Schicksal ihrer verschwunden Väter, Mütter, Söhne und Töchter zu verschaffen. Allerdings liegt die Dunkelziffer von vermissten Personen in Sri Lanka erheblich höher. Viele Menschen scheuen aus Angst vor Repressalien diesen "öffentlichen" Weg, andere haben keine Möglichkeiten, Kontakt zum ICRC aufzunehmen.
Bislang gestaltete sich die Suche oft sehr schwierig. Sowohl das Militär und die Sicherheitsorgane der Regierung in Colombo als auch die LTTE, die seit zwei Jahrzehnten für einen eigenen Tamilen-Staat im Norden und Osten der Insel kämpfen, waren nur begrenzt willig, mit dem ICRC zusammenzuarbeiten. Auch die eingesetzten Untersuchungskommissionen, die mit Rechtsmitteln zur Zeugenvorladung ausgestattet waren, konnten nur wenige Fälle aufklären. Die Thematisierung der Vermissten-Problematik bei den Friedensgesprächen Anfang Februar in Berlin (link zweiter Peer-Märztext) gibt dem ICRC Grund zu neuer Hoffnung. Letztendlich hängt der Erfolg aber von der aktiven Hilfe der lokalen Kommandeure und Institutionen ab.
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