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31. Juli 2003. Nachrichten: Forschung & Technik - Pakistan Pakistan entwickelt Blocker im Internet gegen pornografische Webseiten

Einer Meldung der BBC vom 3. Juli 2003 zufolge ist Pakistan mit der Software-Entwicklung eines technischen Blockers für obszöne Web-Seiten beschäftigt.

Das Computerprogramm soll noch in diesem Jahr zu beziehen sein und wird kostenlos im Netz angeboten werden. Als eine konservative "muslimische Nation" gelte es, die Bürger vor der Fülle derartigen Materials im Internet zu schützen. Nach Angaben von Vertretern von Telekommunikationsunternehmen suchen mehr als 60% der etwa eine Millionen pakistanischen Internetnutzer pornografische Webseiten auf. Die Nutzung des Internets wird in tausenden Internetcafes landesweit angeboten. Eine Stunde Internet kostet mittlerweile um die 20 Rupien (ca. 30 Cent).

Die pakistanischen Behörden haben bereits früher in diesem Jahr den Versuch unternommen, den Transfer von Pornoseiten zu blockieren. Dabei wurden 1.800 Websites gesperrt, die einen "korrumpierenden und bösen Einfluss" haben sollen.

Zahir Mohammad Khan, Sprecher der staatseigenen Pakistan Telecommunication, bezeichnete die Bemühungen als einen "Prozess, der fortgeführt werden wird". Khan zufolge werde der Blocker auf der Webseite des Ministeriums für Informations-Technologie angeboten werden.

Im Nachbarland Iran sind die religiösen Hardliner über die Inhalte von Webseiten aus dem Ausland ebenso besorgt. Allerdings sind es dort auch politische Inhalte, die den Mullahs Sorgen bereiten und sie ebenfalls dazu veranlassten Internetseiten zu sperren. Saudi Arabien filtert sogar den gesamten Internetverkehr des Landes um zu kontrollieren was die Einwohner online sehen. Davon ist Pakistan noch weit entfernt.

Quellen

  • Pakistan tackles web porn, in: BBC News, 3.7.2003

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