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30. Mai 2001. Nachrichten: Politik & Recht - Pakistan Trotz Verbot Mai-Kundgebungen der Opposition in Karachi

Trotz des Verbots politischer Aktivitäten und zahlreicher Verhaftungen im Vorfeld der für den 1. Mai 2001 geplanten Demonstration, zu der die Alliance for the Restoration of Democracy (ARD) aufgerufen hatte, kam es in der Hafenmetropole Karachi zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften.

Durch eine weiträumige Sperrung der Wege zum Nishter-Park, dem geplanten Veranstaltungsort der ARD-Demonstration und zahlreicher Sicherheitskontrollen durch die Polizei, vermittelte die Stadt mit ihren geschlossene Geschäften und Basaren das Bild eines Ausnahmezustandes. Paramilitärs, die der Polizei zur Seite standen, versuchten Demonstranten durch den Einsatz von Schlagstöcken und Tränengas am Erreichen des Nishter-Parks zu hindern. Nach offiziellen Angaben wurden 308 Menschen, darunter 50 Frauen, verhaftet. Die Veranstalter sprachen von mehr als 500 Verhafteten. Zahlen über Verletzte liegen nicht vor.

Der Militärregierung ist es nicht gelungen mit dem harten Durchgreifen die Ziele der ARD zu vereiteln. Die Allianz hat nach Aussagen von Beobachtern im In- und Ausland an Sympathie gewonnen.

Quellen

  • Südasien, Zeitschrift des Südasienbüros, 21.Jg., Nr.2/2001
  • Pakistan police swoop on protest, in: BBC News, 1.5.2001
  • ARD men clash with police, court arreste: Stones hurled tear-gas shells lobbed, in: Dawn, 1.5.2001
  • Harsh security foils Alliance for Restoration of Democracy public meeting, in: Dawn, 1.5.2001

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