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Der Sri Lanka Muslim Congress, auf dessen Unterstützung Chandrika Kumaratungas People´s Alliance angewiesen ist, drohte, die Koalition zu verlassen, falls die Gewalt gegen Muslime nicht schnell beendet werde.
Begonnen hatten die Unruhen am 2. Mai, nachdem Schutzgelderpresser muslimische Geschäfte im 80 Kilometer östlich von Colombo gelegenen Mawanella angegriffen hatten. Als es bei anschließenden Protesten zu Auseinandersetzungen mit singhalesischen Händlern kam, schritt die Polizei ein. Zusätzlich entsandte die Armee Truppen in die Stadt, um eine Ausgangssperre durchzusetzen. Durch das Vorgehen der Sicherheitskräfte, die auch scharfe Munition einsetzten, wurden mehr als 20 Personen verletzt, ein Mensch starb.
Zwei Tage später griffen die Unruhen auf Colombo über, als Muslime nach dem Freitagsgebet gewaltsam gegen das Vorgehen der Sicherheitskräfte in Mawanella protestierten. Obwohl sich die Lage nach Verhängung einer nächtlichen Ausgangssperre über die gesamte West-Provinz beruhigt hatte, und die Regierung drohte, auf Grundlage der Notstandsgesetze mit besonderer Härte gegen Unruhestifter vorzugehen, kam es am 7. Mai in der Stadt Muttur und dem Distrikt Batticaloa im Nordosten der Insel zu Brandstiftungen und Straßenblockaden durch aufgebrachte Muslime.
Zur Entspannung der Situation ordnete die Regierung am 9. Mai den Wiederaufbau von einer Buddhastatue und zwei Moscheen an, die bei den Zusammenstößen in Mawanella stark beschädigt worden waren. Außerdem sagte sie eine Untersuchung der Unruhen zu.
In der Vergangenheit war es im bürgerkriegsgeplagten Sri Lanka nur selten zu ethnischen Auseinandersetzungen gekommen, in die Muslime verwickelt waren. Die zweitgrößte Minderheit nach den Tamilen stellt nur acht Prozent der Bevölkerung des Inselstaates.
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