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31. Mai 2002. Nachrichten: Politik & Recht - Südasien 30 Tote bei schwerem Anschlag in Kashmir

Bei einem Terroranschlag im indischen Unionsstaats Jammu & Kashmir wurden am Morgen des 14. Mai 2002 über 30 Menschen getötet.

Drei als indische Soldaten getarnte Angreifer waren als Passagiere in einem zivilen Bus bis vor eine Wohnsiedlung von Armeeangehörigen 15 Kilometer südlich von Jammu - unweit der pakistanischen Grenze - gelangt. Dort eröffneten sie das Feuer auf die Wachen am Eingang und erschossen zudem sieben Passagiere des Busses. Anschließend stürmten sie die Militärsiedlung und töteten über 20 Soldaten und Familienangehörige von Militärs. Unter den Opfern waren auch viele Frauen und Kinder, Dutzende Menschen wurden verletzt. Es dauerte mehrere Stunden, bis die eingeschlossenen Attentäter gestellt werden konnten. Alle drei Angreifer wurden bei dem Gefecht getötet.

Eine weitgehend unbekannte Befreiungsorganisation namens Al-Mansurain soll sich telefonisch zu dem Anschlag bekannt haben. Nach indischen Angaben handelt es sich bei den Rebellen um Pakistani. Es heißt, die Täter gehörten einer in Pakistan beheimateten Muslimorganisation an, die sich nach dem jüngsten Verbot einen neuen Namen gegeben habe. Pakistan bestritt jedoch jegliche Anschuldigungen und wies Vorwürfe scharf zurück.

Dieser neuerlich Anschlag trifft die Region in einem kritischen Augenblick. Die Armeen der beiden Länder stehen sich seit dem Anschlag auf das indische Parlament im Dezember gefechtsbereit gegenüber. US-Außenminister Collin Powell führte mehrere Telefongespräche mit dem pakistanischen Präsidenten Pervez Musharraf und seinem indischen Amtskollegen Jaswant Singh. Die USA sandten in dieser gespannten Situation ihre Südasienbeauftragte Christina Rocca in die Region um zu vermitteln.

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