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Call for Papers: Liebe Leserinnen und Leser, in loser Folge möchten wir Spezialisten vorstellen, die langjährig in der und über die Region gearbeitet haben - sowohl im akademischen als auch im nicht-akademischen Bereich - und daher fundierte Einblicke eröffnen können. Ziel ist es dabei entgegen den Trends einer oft schnelllebigen Mediengesellschaft das zumeist Jahre und Jahrzehnte umfassende Schaffen von Wissenschaftlern und Fachleuten in möglichst umfassender Bandbreite sichtbar zu machen, d.h. ein Werk durchaus mit unterschiedlichen Akzentsetzungen, Brüchen oder theoretischen Ansätzen vorzustellen. Die Redaktion freut sich wie immer auf Ihre Vorschläge, Ideen, Anregungen und Mitarbeit an dieser Reihe! ... [mehr ...]
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Und ebenso wie nach dem gewaltsamen Tod von Luftfahrtminister Abdul Rehman im Februar lässt die Suche nach Tätern und Hintergründen Raum für Spekulationen. Der Paschtune Kadir gehörte zu den einflussreichsten Figuren im afghanischen Osten, dessen Macht u.a. auf dem Handel mit Pakistan und zwielichtigen Drogengeschäften gefußt haben soll. Im Bürgerkrieg der 90er Jahre kämpfte Kadir in Reihen der von Tadschiken und Usbeken dominierten Nordallianz gegen die Taleban, nach deren Vertreibung er in Jalalabad das Amt des Provinzgouverneurs übernahm.
Es läge nahe, den Taleban – die sich vorwiegend aus Paschtunen rekrutierten – das Attentat von Kabul in die Schuhe zu schieben. Doch selbst wenn eine späte Rache Mullah Omars nicht völlig auszuschließen ist, greift ein solches Tatmotiv zu kurz. Gewichtigere Interessen scheinen im Hintergrund zu stehen, denn durch den Tod Kadirs können im Osten Afghanistans die Karten im Spiel um Einfluss und Macht neu gemischt werden. Der Westen sollte deshalb genauer hinsehen, welche Kräfte am Hindukusch wirken. Könnte man die Netzwerke entwirren, wäre zumindest die Überraschung beim nächsten Gewaltakt nicht mehr so groß.
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