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15. Oktober 2005. Südasien-Informationen Nr. 9: Wirtschaft & Soziales - Indien Die "revolutionäre" Expansion des indischen Zeitungssektors

In vielen Ländern der Welt haben die Printmedien seit dem Siegeszug der audiovisuellen, elektronischen Medien, allen voran des Fernsehens, einen schweren Stand. Die Anzeigenmärkte sind so stark umkämpft wie nie zuvor und die Aufmerksamkeit des Publikums gilt als rar werdendes Gut. Anders verhält es sich dagegen in Indien, wo zeitgleich zur beginnenden Ausbreitung des Fernsehens Anfang der 1980er Jahre ein Presseboom einsetzte, den Robin Jeffrey als „Zeitungsrevolution“ bezeichnet hat. Damit bezieht er sich in erster Linie auf den beispiellosen Boom der indischsprachigen Presse, denn obwohl die englischsprachige Presse ebenfalls von dieser Entwicklung profitiert - und Indien inzwischen der weltweit größte Markt für englischsprachige Printmedien ist -, ist sie längst von der Hindi-Presse überholt worden. Nadja-Christina Schneider beschreibt die wichtigsten Phasen in der Entwicklung der indischen Presse von ihren Anfängen im 19. Jh. bis zur Unabhängigkeit 1947 und beschreibt darauf aufbauend die signifikanten Veränderungen, die der indische Pressesektor insbesondere in den vergangenen drei Jahrzehnten erfahren hat. Hierfür werden die indische Presse bzw. die dahinter stehenden Unternehmen im Hinblick auf ihre enge Kooperation mit anderen Medien wie dem Fernsehen, Radio und Internet untersucht. Abschließend erfolgt eine Einschätzung ihrer gegenwärtigen Rolle und Bedeutung für das indische Mediensystem.

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