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Call for Papers: Liebe Leserinnen und Leser, in loser Folge möchten wir Spezialisten vorstellen, die langjährig in der und über die Region gearbeitet haben - sowohl im akademischen als auch im nicht-akademischen Bereich - und daher fundierte Einblicke eröffnen können. Ziel ist es dabei entgegen den Trends einer oft schnelllebigen Mediengesellschaft das zumeist Jahre und Jahrzehnte umfassende Schaffen von Wissenschaftlern und Fachleuten in möglichst umfassender Bandbreite sichtbar zu machen, d.h. ein Werk durchaus mit unterschiedlichen Akzentsetzungen, Brüchen oder theoretischen Ansätzen vorzustellen. Die Redaktion freut sich wie immer auf Ihre Vorschläge, Ideen, Anregungen und Mitarbeit an dieser Reihe! ... [mehr ...]
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Im Rahmen seines viertägigen Besuches besuchte Bill Gates die Hauptstadt Neu Delhi und die indischen Softwaremetropolen Bangalore und Hyderabad und traf sich mit Managern der dort ansässigen Unternehmen. Während eines Gespräches mit dem indischen Minister für Kommunikations- und Informationstechnologie, Pramod Mahajan, kündigte Gates an, dass Microsoft weitere 100 Millionen US-Dollar in Indien investieren werde und das vorhandene Netzwerk umfassend ausbauen wolle. So solle die Zahl der angestellten Softwareingenieure in Microsofts Forschungszentrum in Hyderabad von derzeit 200 bis zum Jahr 2005 auf über 500 anwachsen.
Bei derselben Gelegenheit enthüllte Bill Gates sein Projekt "Shiksha" (Hindi: Lehrer), dessen Ziel es ist, Kinder bereits in jungen Jahren mit Computern vertraut zu machen. 80.000 Lehrer werden ausgebildet, um in zehn staatlichen IT-Akademien und 2.000 Schulen 3,5 Millionen Kinder in Informatik zu unterrichten. Im Rahmen dieses Projekts werden Windows XP Versionen in den Sprachen Malayalam and Bengali entwickelt. Damit wäre Windows dann in elf indischen Sprachen verfügbar.
Gates wies während einer Pressekonferenz darauf hin, dass Indiens unangefochtene Position als Softwaremacht durch Chinas Fortschritte in Zukunft in Frage gestellt werde, sollte sich die Bildungspolitik in Indien nicht bald ändern. Während China seine Prioritäten in der Bildung setzt und immer mehr mit Indien gleichzieht, stagniere Indien. Deshalb rief er Indien zu erhöhten Investitionen im Bildungs- und Sozialsektor auf.
Während seiner Gespräche mit dem indischen Premierminister Atal Behari Vajpayee und Staatspräsident A.P.J. Abdul Kalam kündigte Gates an, dass er Indien sofort 100 Millionen US-Dollar für den Kampf gegen Aids aus den mitteln seiner "Bill and Melinda Gates Foundation" zur Verfügung stellen werde. Das Geld solle vor allem in Kampagnen fließen, die mobile Bevölkerungsgruppen – Angestellte von Transportunternehmen und Wanderarbeiter – über präventive Maßnahmen aufklären, da das Ansteckungs- und Erkrankungspotential dieser Gruppen um das zehnfache über dem Durchschnitt liege. An der Kampagne wird sich unter anderem auch die weltweit operierende amerikanische Unternehmungsberatung McKinsey beteiligen. Der Betrag sei keineswegs ein einmaliger Betrag, in Zukunft sollen weitere Projekte anlaufen.
Gates betonte, dass Indien nach einer Studie des amerikanischen National Intelligence Center bald Südafrika als das Land mit der höchsten AIDS-Rate unter der Bevölkerung ablösen könnte. Die erschreckend stark steigende Anzahl der HIV-Erkrankungen sei zudem eine Gefahr für das indische Wachstumspotential.
Der indische Gesundheitsminister Shatrughan Sinha reagierte verärgert auf die Äußerungen Gates, Indien verliere die Kontrolle über die Zahl der Erkrankungen. Sinha erklärte dagegen, dass es Indien mit einer Infektionsrate von 0,7 Prozent gelungen sei, die Zahl der Infektionen stabil auf einem unteren Niveau zu halten. Die harsche Reaktion des Ministers erklärt sich damit, dass in Indien Themen wie Verhütung, AIDS oder Homosexualität nur selten öffentlich diskutiert werden. Im Gegensatz zu Sinha bedankte sich Premier Vajpajee für Gates Einsatz.
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