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Call for Papers: Liebe Leserinnen und Leser, in loser Folge möchten wir Spezialisten vorstellen, die langjährig in der und über die Region gearbeitet haben - sowohl im akademischen als auch im nicht-akademischen Bereich - und daher fundierte Einblicke eröffnen können. Ziel ist es dabei entgegen den Trends einer oft schnelllebigen Mediengesellschaft das zumeist Jahre und Jahrzehnte umfassende Schaffen von Wissenschaftlern und Fachleuten in möglichst umfassender Bandbreite sichtbar zu machen, d.h. ein Werk durchaus mit unterschiedlichen Akzentsetzungen, Brüchen oder theoretischen Ansätzen vorzustellen. Die Redaktion freut sich wie immer auf Ihre Vorschläge, Ideen, Anregungen und Mitarbeit an dieser Reihe! ... [mehr ...]
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R. Raj Rao, der Professor an der Universität in Pune für Anglistik ist und sich offen zu seiner Homosexualität bekennt, beschreibt in seinem jetzt erschienenen ersten Roman "The Funny Boyfriend" die Beziehung zwischen einem bekennenden Schwulen und einem jungen Mann in Mumbai, der sich nicht traut seine Homosexualität auszuleben.
Der 48-jährige Rao hatte zuvor schon eine Sammlung mit homoerotischen Gedichten veröffentlicht, die als Vorlage zum Film "BomGay" dienten. Das Buch ist bei Penguin India erschienen. Es erregte erhebliches Medieninteresse und führte insbesondere innerhalb der schwulen Community Mumbais zu vielen Diskussionen. In der westindischen 15-Millionen-Metropole soll schätzungsweise jeder zehnte Bewohner schwul sein – damit würden dort mehr Homosexuelle als in New York, London oder Berlin leben. Im Gegensatz zum Rest des Landes - mit Ausnahme der erheblich kleineren Communities in Neu Delhi, Bangalore und Goa - gibt es in Mumbai eine sehr aktive Szene. Man(n) trifft sich in Bars und bei Veranstaltungen, die teilweise schon einen Festival-Charakter haben. Die AIDS-Aufklärungsarbeit von NGOs, welche in Indien häufig von der Staatsmacht behindert wird, gestaltet sich hier auch leichter.
Trotzdem trauen sich nur wenige der schätzungsweise 50 Millionen homosexuellen Inder zu einem Coming Out. Rao bezeichnet sich selbst als einen von vielleicht Hundert "offenen Schwulen" – in einem Interview mit Bombay Dost Online gibt er aber auch zu, dass er vor seiner Mutter ein direktes Coming Out bisher gescheut hätte, das hieße jedoch "nicht, dass sie es nicht wüsste".
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