Nach Angaben der Polizei wurden sie in flagranti erwischt. Die Polizei überraschte die beiden am Morgen des 17. Dezember in ihrem Hotel, als sie zwei nackte Straßenkinder filmten. Wie ein Sprecher bekannt gab, war das Paar von einer privaten Organisation beobachtet und angezeigt worden. Falls sie wegen Kidnappings, Belästigung und sexuellen Mißbrauchs von Minderjährigen verurteilt werden, drohen den beiden Schweizern laut Polizei Freiheitsstrafen von bis zu zehn Jahren. Falls bei den Kindern Anzeichen von Vergewaltigung festgestellt werden, müssen die Beschuldigten mit lebenslänglichen Strafen rechnen.

Ein anderer Fall betrifft den indischen Guru Sathya Sai Baba. Der 75-jährige ist in den letzten Monaten von ehemaligen Schülern der Pädophilie und Sodomie angeklagt worden. In europäischen und australischen Publikationen sowie im Internet beschuldigten sie den im südindischen Puttaparthi (nördlich von Bangalore) lebenden Swami, ihre spirituelle Abhängigkeit zum Teil jahrelang ausgenutzt zu haben, um sie sexuell zu mißbrauchen. Ein ehemaliger Anhänger aus München hat mittlerweile Klage gegen den Guru eingereicht. Bisher wurden die Anschuldigungen in Indien tot geschwiegen, denn der Swami verfügt über beste Kontakte in alle Kreise der indischen Elite. Anfang Dezember hat jedoch India Today Sai Baba zum Gegenstand einer Titelgeschichte gemacht und damit neue Aufmerksamkeit auf das Thema gelenkt.