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31. Dezember 2000. Nachrichten: Politik & Recht - Südasien Indisch-nepalesische Spannungen nach Bollywoodstar-Interview

Wegen angeblicher anti-nepalesischer Äußerungen des indischen Filmstars Hrithik Roshan in einem Fernsehinterview kam es Ende Dezember in Kathmandu zu schweren Unruhen, bei denen Sicherheitskräfte vier Demonstranten erschossen und 180 Menschen verletzt wurden.

Roshan, Sproß einer berühmten Bollywood-Familie und seit seinem Debüt- Film "Kaho naa pyaar hai" selbst ein Superstar, hatte in dem Interview angeblich geäußert, daß er gegenüber Nepal und seinen Bewohnern Haß empfinde. Dies wurde mittlerweile von dem Bollywood-Star dementiert. Zu den Protesten hatten Studentengruppen aufgerufen. Tausende errichteten daraufhin Barrikaden und griffen indische Geschäfte und Banken an, bevor die Polizei eingriff. Auch ein Kino, in dem der neueste Film des Schauspielers gezeigt wurde, war Ziel der wütende Menge. Noch Tage nach den Ausschreitungen gab es sporadisch Unruhen in anderen Landesteilen. Kathmandus Schulen, Universitäten und Geschäfte blieben noch bis zum 28. Dezember geschlossen. Die Regierung des Himalaya-Königreichs forderte Kinobesitzer präventiv dazu auf, von der Aufführung von Roshan-Filmen abzusehen.

Die Tumulte veranlaßten diplomatische Gespräche zwischen Indien und Nepal auf höchster Ebene. Der indische Verteidigungsminister George Fernandes machte nach Angaben der "Hindustan Times" den pakistanischen Geheimdienst ISI für die Ausschreitungen verantwortlich.

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