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In Rawalpindi wurden 17 Menschen zum Teil schwer verletzt, als auf einem belebten Markt in der nordpakistanischen Stadt eine Sprengladung explodierte, die nahe einer öffentlichen Toilette versteckt war. Obwohl Polizei und Paramilitärs schnell den Tatort absperrten, fanden sie keine Hinweise auf die Urheber des Anschlages.
Bei einem Anschlag auf die Werbeabteilung der Zeitung Nawa e Waqut wurden am 6. November in Karachi mindestens drei Menschen getötet und zahlreiche weitere verletzt. Bisher blieb ungeklärt, ob es sich um eine politisch motivierte Tat handelt oder ein religiöser Hintergrund ausschlaggebend war. Der Täterin, die nach Angaben von Augenzeugen vorgab, eine Anzeige aufgeben zu wollen, explodierte die Zeitbombe offenbar zu früh in ihrer Tasche. Der Verdacht, daß es sich bei dem Attentat um eine religiös motivierte Tat handeln könnte, war durch die Nähe des Verlagsgebäudes zu einer schiitischen Moschee aufgekommen, da gewalttätige Auseinandersetzung zwischen schiitischen und sunnitischen Muslimen in Pakistan häufig sind.
Zu weiteren Bombenexplosionen kam es Mitte November in Lahore. Die Täter versuchten nach Angaben der Polizei, die Stromversorgung der Millionenstadt auszuschalten. Drei Bomben explodierten zeitgleich und zerstörten elektrische Einrichtungen, eine vierte konnte rechtzeitig entschärft werden.
Pakistan hatte in den vergangenen Jahren teilweise bürgerkriegsartige Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen ethnischen und religiösen Gruppen erlebt. Nach dem Militärputsch vom Oktober 1999 herrschte eine zeitlang relative Ruhe, die eine Serie neuer blutiger Bombenanschläge in den letzten drei Monaten offensichtlich beendet hat. Spektakulär war das Sprengstoffattentat in einem belebten Gemüsebazar der Hauptstadt Islamabad am 19. September dieses Jahres, das 19 Todesopfer und über 80 Verletzte forderte.
Die pakistanische Militärregierung machte indirekt den indischen Geheimdienst für die Bluttaten verantwortlich.
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