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30. November 2000. Nachrichten: Politik & Recht - Indien Tagelange Proteste gegen Umweltauflagen in Delhi

In der indischen Hauptstadt New Delhi kam nach Meldungen der Deutschen Presseagentur am 27. November durch Proteste gegen die Schließung von umweltverschmutzenden, zum Teil illegalen Betrieben der öffentliche Verkehr zum Erliegen.

Als Reaktion auf eine Anordnung des Obersten Gerichtshofes, 100.000 umweltbelastende Betriebe wie Autowerkstätten, Schmieden und Färbereien in Wohnvierteln der Hauptstadt zu schließen, riefen die Besitzer von Handwerksbetrieben und kleinen Fabriken zu Protestaktionen auf. Die Stadtregierung schloß daraufhin alle Schulen und stellte den Busverkehr in Delhi ein. Bis zu 80.000 Polizisten und paramilitärische Kräfte waren im Einsatz, um Gewaltanwendung zu verhindern. In der vorletzten Novemberwoche waren bei einem Protesttag der Fabrikbesitzer drei Personen getötet worden. Es wird geschätzt, daß in den betroffenen Kleinunternehmen eine halbe Millionen Menschen arbeiten. Viele Betriebe sind zudem illegal, da sich die Eigentümer durch Schmiergeldzahlungen die staatliche Duldung erkaufen.

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