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31. Oktober 2000. Nachrichten: Politik & Recht - Indien RSS feiert sein 75jähriges Bestehen

Zum 75. Jahrestag der Gründung des Rashtriya Swayamsewak Sangh (RSS) versammelten sich zum größten Treffen in seiner Geschichte vom 13. bis zum 15 Oktober mehr als 50.000 Mitglieder der hindunationalistischen Kaderorganisation in Agra.

K.S. Sudarshan, seit Frühjahr diesen Jahres Führer des RSS, warnte vor einer Bedrohung der inneren Sicherheit Indiens durch Pakistan und Aspekte des Islam und des Christentums. So nannte er das Christentum eine Waffe westlicher Regierungen, um die indische Nation zu spalten, und forderte im Gegenzug die Indianisierung der Muslime und eine Nationalisierung der christlichen Kirchen.

Als Gast anwesend war auch Innenminister L.K. Advani von der Bharatiya Janata Party (BJP), der im Anschluß an das Treffen die moralische Autorität betonte, die der RSS in seiner Partei ausübe. Scharf kritisiert wurden die Äußerungen nicht nur von den Oppositionsparteien, sondern auch von Koalitionspartnern der BJP. Bangaru Laxman, der seit August an der Spitze der Partei steht und verstärkt um die Unterstützung muslimischer Wähler wirbt, versuchte, die Wogen zu glätten und betonte die Unabhängigkeit der BJP vom RSS.

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