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05. August 2004. Nachrichten: Natur & Umwelt - Indien Fluten auch in Westindien

Tausende Tote in Bangladesch befürchtet

Nach dem Rückgang des Hochwassers in den Katastrophengebieten im Osten Indiens hat starker Regen auch im Westen und Norden des Landes zu Überschwemmungen geführt. Betroffen von den neuen Fluten sind die westlichen Unionsstaaten Maharashtra und Gujarat sowie der Punjab im Norden. In Mumbai, kleineren Städten und Dörfern wurden Straßen überflutet, die Stromversorgung ist unterbrochen. In den ländlichen Regionen wurde ein großer Teil der Ernte vernichtet. In Folge des heftigen Monsuns im Osten des Landes kamen bislang mindestens 870 Menschen ums Leben, Millionen verloren ihre Häuser.

Die Wassermassen schwemmten in manchen Regionen die Gleise fort. In Distrikt Surat im Unionsstaat Gujarat wurden nach Fersehberichten rund 40.000 Menschen in Sicherheit gebracht. Im Punjab half das Militär dabei, Bewohner in trockenere Gebiete umzusiedeln. In den von dem ungewöhnlichen Hochwasser der vergangenen drei Wochen heftig getroffenen nordöstlichen Unionsstaaten Assam und Bihar sind nach Schätzungen des UNO-Kinderhilfswerks UNICEF, weiterhin etwa 30 Millionen Menschen betroffen. Unterdessen breiten sich im Nachbarland Bangladesch nach Medienberichten Durchfallerkrankungen stark aus. Experten befürchten Tausende von Tote durch Infektionskrankheiten, wenn nicht rasch weitere Vorsichtsmaßnahmen ergriffen würden. Das Ausmaß des Hochwassers in Bangladesch sei ungewöhnlich und nur mit den Rekord-Überschwemmungen von 1988 und 1998 zu vergleichen, so die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf. 

 

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