Beiträge willkommen: suedasien.info versteht sich als vorwiegend deutschsprachiges Informationsportal für die Region Südasien. Wir freuen uns über externe Beiträge zu allen Aspekten der Gesellschaft, Politik, Geschichte und Kultur des Subkontinents bzw. auf die gesamte Bandbreite des vielfältigen und vielschichtigen Lebens in der Region überhaupt. ... [mehr ...]
Call for Papers: Liebe Leserinnen und Leser, in loser Folge möchten wir Spezialisten vorstellen, die langjährig in der und über die Region gearbeitet haben - sowohl im akademischen als auch im nicht-akademischen Bereich - und daher fundierte Einblicke eröffnen können. Ziel ist es dabei entgegen den Trends einer oft schnelllebigen Mediengesellschaft das zumeist Jahre und Jahrzehnte umfassende Schaffen von Wissenschaftlern und Fachleuten in möglichst umfassender Bandbreite sichtbar zu machen, d.h. ein Werk durchaus mit unterschiedlichen Akzentsetzungen, Brüchen oder theoretischen Ansätzen vorzustellen. Die Redaktion freut sich wie immer auf Ihre Vorschläge, Ideen, Anregungen und Mitarbeit an dieser Reihe! ... [mehr ...]
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Alles andere als friedlich verliefen die Weihnachtsfeiertage im entlegenen und mehrheitlich von Adivasis (Stammesbevölkerung) bewohnten Kondhmal Distrikt des mittelindischen Unionsstaates Orissa. Nach Berichten indischer Zeitungen wie The Hindu und Times of India seien acht Personen bei Auseinandersetzungen zwischen hindu-nationalistischen Gruppen einerseits, insbesondere dem seit längerem in der Gegend aktiven Welthindurat (Vishwa Hindu Parishad), und Christen andererseits getötet worden. Zudem gingen schätzungsweise bis zu 55 Kirchen sowie andere Gebäude in dem als rückständig geltenden Distrikt in Flammen auf.
Auch ein Besuch von Naveen Pattnaik, Ministerpräsident der seit einiger Zeit durch ökologisch und sozial umstrittene Industrieprojekte sowie maoistische Guerillakämpfe in die Schlagzeilen geratenen Provinz, unmittelbar nach den als "schwarze Weihnacht" bezeichneten Feiertagen, half kaum, die Lage zu entspannen. Mittlerweile entsandte die Zentralregierung drei Kompanien, um weitere Übergriffe zu verhindern. Gleichzeitig richtete die Regierung Orissas mehrere Flüchtlingscamps für die größtenteils in den Bergen Schutz suchende einheimische Bevölkerung, überwiegend zum Christentum konvertierte Adivasis, ein; entließ einen Minister sowie mehrere Beamte und versprach eine unabhängige Untersuchung. Während die Provinzregierung von "ethnischen Unruhen" als Ursache der Gewalt in der Region ausging, verurteilte die Nationale Kommission für Minderheiten (National Commission for Minorities) die Angriffe als eine ernste Verletzung der Religionsfreiheit.
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