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Seit der Flucht des Karmapa über den Himalaya war durch China diplomatischer Druck ausgeübt worden, um seine Anerkennung als Flüchtling zu verhindern. Beijing, das versucht hatte, den jungen Mönch als innertibetische Alternative zum Dalai Lama aufzubauen, hoffte auf seine Rückkehr.
Während des vergangenen Jahres hatte der Karmapa in einem Kloster bei Dharamsala gelebt, wo die tibetische Exilregierung des Dalai Lama ihren Sitz hat. Eine Reise nach Sikkim, wo seine Sekte in Rumtek ihr Hauptkloster hat, war ihm aber von den indischen Behörden untersagt worden. Diese wollten eine Provokation Chinas vermeiden, das Sikkim nicht als Teil Indiens anerkennt. Zudem wurden Proteste rivalisierender Ordensmitglieder in Sikkim befürchtet.
Mit dem Flüchtlingsstatus erhielt der junge Mann nun weitgehende Bewegungsfreiheit, die er umgehend nutzte, um zum tibetischen Neujahrsfest zu den buddhistischen Heiligtümer in Bodhgaya, Sarnath und Nalanda zu reisen. Auf einen Besuch des Klosters in Rumtek verzichtete er vermutlich auf Wunsch New Delhis oder des Anraten des Dalai Lama.
Auch in Zukunft wird der Karmapa Lama auf die außenpolitischen Sensibilitäten seines Gastlandes achten müssen. China reagierte auf die Entscheidung New Delhis mit dem Appell, keine "anti-chinesischen Aktivitäten" des jungen Mannes zu erlauben. Darüber hinaus ist er innerhalb seines Ordens umstritten. Anhänger rivalisierender Fraktionen werfen dem Flüchtling vor, daß er von Beijing auf die Reise geschickt worden sei, um sich des Ordenszentrums in Rumtek zu bemächtigen und forderten, ihm die Tore zum Kloster in Rumtek zu verschließen.
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