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18. Mai 2002. Nachrichten: Politik & Recht - Indien Indisches Kampfflugzeug abgestürzt

Eine Maschine des sowjetischen Typs MiG-21 der Indian Air Force (IAF) ist am 3. Mai 2002 über einem Einkaufsgebiet der Stadt Jalandhar im nördlichen Unionsstaat Punjab abgestürzt. Nach offiziellen Angaben wurden dabei acht Menschen getötet und 14 verletzt.

Das Flugzeug raste in der 75 Kilometer südwestlich von Amritsar gelegenen Industriestadt frontal in ein Bankhaus. Das Gebäude und zwei benachbarte Häuser gerieten in Brand. Der IAF-Pilot hatte sich mit dem Schleudersitz retten können.

Zum Zeitpunkt des Unglücks befanden sich mehrere Bankangestellte und Kunden in dem Gebäude und in mehreren benachbarten Geschäften, die gerade erst geöffnet hatten.

Das Flugzeug war auf dem nahe gelegenen Luftwaffenstützpunkt Adampur zu einem Routineflug gestartet. Die veraltete MiG-21 bildet das Rückgrat der indischen Luftwaffe. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in New Delhi sind bereits über 100 MiG-21 der IAF abgestürzt. Der neuerliche Absturz verursachte eine Debatte um die Sicherheit des Bautyps in Indien. Die MiG-21 wurde in den 1960er Jahren in der damaligen Sowjetunion entwickelt – die indische Luftfahrtfabrik Hindustan Aeronautics Limited, mit Sitz in Bangalore, baut verschiedene Kampf- und Jagdflugzeuge mit Lizenz aus Russland. Weltweit fliegen heute noch über 7.000 Maschinen dieses Bautyps für 37 verschiedene Luftwaffen - der Großteil in China.

Quellen

  • John Cherian: Falling and flying, in: Frontline, Vol.19, No.11, 25. Mai- 7. Juni 2002, S.55-56

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