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Bhutan ist ein Binnenstaat, umgeben von den beiden asiatischen Großmächten China und Indien. Im Nordwesten und Norden grenzt es an die chinesische Autonome Region Tibet. Im Osten grenzt es an den indischen Unionsstaat Arunachal Pradesh, im Süden an Assam und Westbengalen und im Westen an Sikkim.
Bhutan ist ein Bergland. Über 80 Prozent seiner Fläche liegen über 2.000 m. Das Land gliedert sich in drei Landschaften. Im Süden, entlang der Grenze zu Indien, verläuft die Duar-Ebene, eine nur zwölf bis 16 km breite Niederung, die zu den Ausläufern des Ganges-Brahmaputra-Tieflandes gehört. Nördlich davon steigt das Land steil an. Die 2.000 bis 3.000 m hohen Berge des Vorderhimalaya prägen den Großteil der Landesfläche und sind das Hauptsiedlungsgebiet. Sie werden von breiten, fruchtbaren Tälern durchschnitten, die wilde Nebenflüsse des Brahmaputra in den Fels geschnitten haben. Weiter nördlich, an der Grenze zu China, liegt die Lunana genannte Hochgebirgsregion des Himalaya. Gletscher und 18 Schneegipfel über 7.000 m versperren den Zugang nach China; unter ihnen auch der Kula Kangri, der mit 7.554 m der höchste Berg des Landes ist.
Die wichtigste Stadt ist die Hauptstadt Thimphu mit 60.000 Einwohnern (2005).
Das Klima ist regional sehr unterschiedlich, aber alles in allem vom Monsun geprägt. Die Duar-Ebene zeichnet sich durch subtropisches Klima mit durchschnittlichen Temperaturen zwischen 15° C im Januar und 25° C im Juli aus. In den Gebirgstälern der höheren Lagen dominieren kalte Winter und warme Sommer. Im Hochgebirge ist das Wetter rauh und kalt. Anfang Juni setzt die Regenzeit mit der Ankunft des Südwest-Monsun ein, der bis Oktober 80 Prozent der jährlichen Niederschläge bringt. Das jährliche Mittel reicht von 1.500 mm in den Gebirgstälern und 5.900 mm in der schmalen Ebene.
Mehr als zwei Drittel des Königreiches sind bewaldet. Etwa 5.000 Pflanzenarten finden sich, unter ihnen allein 50 endemische Rhododendronarten. In der Duar-Ebene wachsen tropische Monsunwälder, die lange Zeit wegen des häufigen Auftretens von Malaria unbewohnbar waren. Heute ist die Bedrohung durch Malaria eingedämmt, so daß immergrüne Bäume und üppiger Bambuswald der Bodengewinnung für die Landwirtschaft weichen müssen. In dem nördlich gelegenen Gebirge dominieren alpine Birken-, Nadel- und Rhododendronwälder sowie Hochmoore und Grasmatten. In den Bergtälern werden Reis (bis zu einer Höhe von 2.800 m), Weizen, Kartoffeln und Obst angebaut.
Artenreich ist auch die Tierwelt. Etwa 160 Säugetierarten und über 700 Vogelspezies leben in den vielfältigen Habitaten des kleinen Landes. Im Dschungel des Flachlandes leben neben Elefanten, Nashörnern, Leoparden, Hirschen, Bären, Büffeln und Tigern die letzten Exemplare der vom Aussterben bedrohten Goldlanguren. In den Bergen leben Yaks, die von ihren Hirten in den Sommermonaten auf die Hochweiden getrieben werden.
Wirtschaftliche Entwicklung und Bevölkerungswachstum haben den Druck auf die natürlichen Ressourcen in der Vergangenheit erhöht. Die Ausfuhr von Holz und die Errichtung von Staudämmen, an denen aus Wasserkraft für den Export bestimmter Strom erzeugt wird, bedrohen das ökologische Gleichgewicht in den Gebirgsregionen. Im Gebirge und der Ebene ist die Vegetation in manchen Gebieten durch Überweidung, Brennholzeinschlag und Rodung für die Landwirtschaft bereits nachhaltig geschädigt.
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