Beiträge willkommen: suedasien.info versteht sich als vorwiegend deutschsprachiges Informationsportal für die Region Südasien. Wir freuen uns über externe Beiträge zu allen Aspekten der Gesellschaft, Politik, Geschichte und Kultur des Subkontinents bzw. auf die gesamte Bandbreite des vielfältigen und vielschichtigen Lebens in der Region überhaupt. ... [mehr ...]
Call for Papers: Liebe Leserinnen und Leser, in loser Folge möchten wir Spezialisten vorstellen, die langjährig in der und über die Region gearbeitet haben - sowohl im akademischen als auch im nicht-akademischen Bereich - und daher fundierte Einblicke eröffnen können. Ziel ist es dabei entgegen den Trends einer oft schnelllebigen Mediengesellschaft das zumeist Jahre und Jahrzehnte umfassende Schaffen von Wissenschaftlern und Fachleuten in möglichst umfassender Bandbreite sichtbar zu machen, d.h. ein Werk durchaus mit unterschiedlichen Akzentsetzungen, Brüchen oder theoretischen Ansätzen vorzustellen. Die Redaktion freut sich wie immer auf Ihre Vorschläge, Ideen, Anregungen und Mitarbeit an dieser Reihe! ... [mehr ...]
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Protestkultur umfasst mehr, als die in den Mainstream-Medien zirkulierenden Bilder zu einzelnen Ereignissen suggerieren. Im Allgemeinen versuchen wir bewusst Informationen zu vermitteln, die sich von den gängigen und bekannten Fotoseiten privater Reisender, Reiseführer oder Tourismusveranstalter im weiteren Sinne ein wenig abheben. Keinesfalls soll ein "orientalistischer Blick" auf das Exotische und Andere entstehen. Vielmehr wird der Versuch unternommen, mit Hilfe der Fotos übliche Klischees zu zerstreuen.
Der zweite Teil der Fotostrecke beleuchtet neben Indien die Länder Nepal, Pakistan, Afghanistan und Sri Lanka. Aktionen in Form von Moped-Rallyes und Marathonläufen, Drohbriefen, Streiks, Straßentheater und Flashmobs wechseln sich mit Protesten über nationalstaatliche Grenzen hinweg ab. Das Themenspektrum reicht von Flucht und Vertreibung, Tourismus, queerem Aktivismus und linkspolitischen Kundgebungen bis hin zu Frauenrechten und gewaltfreien Wahlen.
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Beschreibung: Rawalpindi, Pakistan. Transvestiten trauern um den Tod der ehemaligen Premierministerin Pakistans Benazir Bhutto an einem Gedenktag in der Nähe des Orts des Bombenattentats, dem sie am 27. December 2007 in Rawalpindi bei einer Wahlkampfveranstaltung zum Opfer fiel. (Text: Fotoredaktion) - Bilderinfos: Trauer um Benazir Bhutto
Beschreibung: Colombo, Sri Lanka 2013. Moped-Rallye gegen Vergewaltigungen anlässlich des Internationalen Frauentags am 8.März 2013 in Colombo. (Text: Fotoredaktion) - Bilderinfos: Moped-Rallye gegen sexuelle Gewalt
Beschreibung: Colombo, Sri Lanka, 08.03.2013 (Internationaler Frauentag). Flashmob-Performance von "Get up, stand up, stand up for your rights" (Bob Marley) der Organisationen FISD (Foundation for Innovative Social Development) und Act Now (eine Organisation, die sich gegen Gewalt an Frauen einsetzt: www.actnowsrilanka.org). (Text: Fotoredaktion) - Bilderinfos: Flashmob gegen häusliche Gewalt
Beschreibung: Kathmandu, Nepal 2012. Im Mai 2012 haben sich verschiedene Parteien und ihre Anhänger um das Hauptregierungsgebäude in Kathmandu versammelt. Es ist die letzte von insgesamt vier Fristverlängerung seit 2006 für das Schreiben einer neuen, permanenten Verfassung - sie wird nicht eingehalten werden. 2008 wurde die gesetzgebende Constitution Assembly (CA) mit dem Ziel gegründet, bis 2010 eine neue permanente Verfassung zu schreiben. Seit 2012 ist Nepals Interims-Verfassung aufgelöst, der Oberste Gerichtshof hat zu Neuwahlen aufgerufen, die derzeit ausstehen. Der alte Mann isst sein Eis, während vor ihm der Protest vor sich geht; er ist nicht aktiv beteiligt, wie so viele andere Fußgänger, die zu Schaulistigen werden. Die Armbinde des Mannes (links) steht für einen eigenen Staat Limbuwan ("Pro Limbuwan"). Es ist einer der Streitpunkte der CA-Parteien, das Land in mehrere "Bundesstaaten" aufzuteilen, je nach ethnischer Zugehörigkeit oder Kaste. - Bilderinfos: Uneinigkeit über neue Verfassung
Beschreibung: Islamabad, Pakistan 2013. Am 1. Mai 2013 protestierten ca. 250 Frauen und Männer in Islamabad für Arbeitnehmer_innenrechte, Säkularismus, studentische Mitbestimmung und eine sozialere Politik. Einst war die politische Linke stark in Pakistan, heute sind die konservativ-religiösen Kräfte viel stärker. Die Demonstration zog an der Parteizentrale der Jamaat-i-Islami und der Roten Moschee vorbei – Hochburgen des konservativen Islams. - Bilderinfos: 1. Mai in Islamabad
Beschreibung: Islamabad, Pakistan 2013. Am 1. Mai verfolgt eine Gruppe Frauen das Straßentheater einer linken Studierendengruppe in Islamabad. Auf der Flagge ist "Awami (People’s) Workers Party" zu lesen. In Pakistans Mehrheitswahlrecht hatte die Partei auch 2013 keine Chance. - Bilderinfos: Straßentheater am 1. Mai
Beschreibung: Kandahar, Afghanistan. Ein Schüler in einer der Dorfschulen des Krisen-geschüttelten Kandahars hält einen Brief der Taliban, die den Dorfbewohnern mit Konsequenzen drohen, sollten sie die Kooperation mit der "Fremdbesatzung" (vor allem den ISAF-Truppen) nicht beenden. (Text: Fotoredaktion) - Bilderinfos: Drohbrief der Taliban
Beschreibung: Kathmandu, Nepal. Ein Minderheitenpartei hat in Kathmandu zum Streik aufgerufen. Die lokale Presse (hier "Kantipur TV") berichtet. Etwa 20 Personen haben ein Feuer auf der Fahrbahn gelegt, die ganze Stadt steht still, es dürfen keine Autos fahren oder Läden geöffnet werden. Diese Art Protest ist so üblich, dass kaum mehr jemand verfolgt wer protestiert und warum. - Bilderinfos: Streik in Kathmandu
Beschreibung: Jhabua (Madhya Pradesh), Indien, 19.08.2007: Tausende Menschen, v. a. Tagelöhner aus der Adivasi-Gemeinschaft der Bhil, beteiligen sich an einer Demonstration, die von Hindunationalisten von dem heiligen Fluss Narmada in mehrere Kleinstädte im Westen Madhya Pradeshs geführt wird. Ich fuhr an dieser Demonstration im Auto eines katholischen Priesters vorbei, der sagte: "Geben Sie mir 300.000 Rupees und die rufen nächste Woche alle 'Jai Jesu' statt 'Jai Ram'". - Bilderinfos: Hindunationalistische Proteste
Beschreibung: Mumbai, Indien 2010. Im Rahmen des alljährlichen Mumbai Marathon bietet sich für Vereine und NGOs die Möglichkeit, unter dem Motto "Running for a cause" am "Dream Run" (6km) teilzunehmen und damit ihre Arbeit und Anliegen in die Öffentlichkeit zubringen. Die Teilnehmer_innen im Bild traten 2010 für die NGO "Amcha Ghar" an, die sich für Mädchenbildung einsetzt und ein Wohnheim sowie eine Schule im Norden von Mumbai betreibt. Sie tragen Plakate mit den Aufschriften "Mere sapno ko saakar karne hath barhaye" ("Helft mir meinen Traum wahr zu machen"), "Your presence can add a smile at Amcha Ghar" oder "Sponsor Me". - Bilderinfos: NGOs beim Mumbai Marathon
Beschreibung: Varanasi, Indien, 30.01.2011 (Gandhis Todestag): Zum Abschluss einer Protestaktion mit Reden und Musik zünden die Teilnehmer Kerzen in Sympathie mit dem Menschenrechtler Binayak Sen (geb. 1950) am Ufer der Ganga in Varanasi an. Der Kinderarzt Sen setzt sich seit langem für die medizinische Versorgung von Armen in Chhattisgarh ein, wofür er auch von der Landesregierung engagiert wurde. Jedoch kritisierte er auch die Regierung für Menschenrechtsverletzungen im Kampf gegen Naxaliten und wurde daher als Sympathisant der Naxaliten 2007 und 2010 verhaftet. - Bilderinfos: Stiller Protest für Binayak Sen
Beschreibung: Jaisalmer, Indien, 05.11.2007. Die Stadt Jaisalmer am Rande der Wüste Thar (Rajasthan) ist eine alte Karawanenstadt. In der Hauptsaison ist die aus Sandstein erbaute Altstadt überfüllt und Leitungs- und Abwasser untergraben die Mauern. Als Lonely Planet, die Bibel der Rucksacktourist_innen, von dem Besuch bestimmter Gebiete innerhalb der Altstadt abriet, löste dies in der lokalen Bevölkerung eine Protestwelle aus, die zeigt, welchen Einfluss der Reiseführer-Anbieter auf das Verhalten seiner Leser_innen hat. - Bilderinfos: Touristen-Bibel und lokale Wirtschaft
Beschreibung: Mumbai, Indien 2004. Tibetische Mönche demonstrieren am Rande des World Social Forum in Mumbai für die Freiheit ihres Landes von chinesischer Besatzung. - Bilderinfos: Freiheit für Tibet
Beschreibung: Peshawar, Pakistan. Der Chef der PTI Campaign Office in Peshawars Altstadt zeigt das PTI Logo. Die progressiv nationalistische und sozialpolitische Partei PTI, Pakistan Tehreek-e-Insaf (Pakistanische Bewegung für Gerechtigkeit), wurde 1996 vom ehemaligen Kricketspieler Imran Khan gegründet und spricht sich gegen Korruption, Terrorismus und wirtschaftliche Ausbeutung (u.a. auch aufgrund der elitären und familiären Machtstrukturen) aus und setzt sich für eine soziale Stabilisierung des Landes ein. Sie gilt als eine der am schnellsten wachsenden Parteien, die hauptsächlich auf die Unzufriedenheit von großen Teilen der Bevölkerung mit den bisher etablierten Parteien zurückzuführen ist. 2011 organisierte die PTI erstmals Großdemonstrationen in verschiedenen großen Städten Pakistans, die sogenannten Jalsas (auch Tsunamis: Flut gegen Korruption), die hunderttausende Menschen bislang mobilisierten. (Text: Fotoredaktion) - Bilderinfos: PTI-Kampagne
Beschreibung: Delhi, Indien 09.12.2004. Das Bündnis Voices against 377 (siehe: http://www.suedasien.info/analysen/1977) startet seine Kampagne "Million Voices" (siehe: http://www.suedasien.info/analysen/527) gegen die Section 377 des Indian Penal Code in Dili Hat in Delhi. Auf der Bühne sprechen verschiedene Queer Aktivist_innen und Unterstützende. Es gibt eine Ausstellung zum Thema. Und es werden die ersten der "Million Voices" auf einem langen Banner gesammelt. Im Jahr 2009 sind sie vor dem Delhi High Court erfolgreich. Abgebildet ist eine der "Million Voices", die bei der Veranstaltung gesammelt wurden. - Bilderinfos: Voices Against 377
Beschreibung: Narmada Region, Indien 1998. Adivasi (indigene Gruppen) vom Volk der Gond protestieren gegen die Vertreibung von ihrem Land durch ein Staudammprojekt am Narmada-Fluss. - Bilderinfos: Adivasi-Protest gegen Narmada-Staudamm
Beschreibung: Peshawar, Pakistan 2008. Der Aufruf der gemeinnützigen Nichtregierungsorganisation CAMP (Community Appraisal and Motivation Program) zu gewaltfreien Wahlen 2008 ist allgegenwärtig. Mit dieser "Ballot without Bullet"-Kampagne setzen sie sich für mehr Bewusstsein für Waffengewalt und Befürwortung von Gewaltfreiheit in der Bevölkerung ein. In Pakistan wird geschätzt, dass Zivilisten mehr Waffen besitzen als das Militär oder die Polizei. CAMP wurde 2002 gegründet und versteht sich als indigene NGO, die aus multidisziplinären Expert_innen zusammengesetzt ist. Sie arbeitet eng mit lokalen Partnern und der Regierung zusammen, setzt sich speziell für Menschenrechte, Gesundheitswesen und Friedensprozesse insbesondere für unterprivilegierte und marginalisierte Gruppen in gefährdeten Regionen Pakistans ein. Mehr Informationen unter: http://www.camp.org.pk/ (Text: Fotoredaktion) - Bilderinfos: Wahlen ohne Waffengewalt
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