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Missionierungsbewegungen unterschiedlichster Natur sind aus der indischen Gegenwart ebenso wenig wegzudenken wie aus der Geschichte des Subkontinents. Insbesondere infolge der britischen Erfassung und Verwaltung der Bevölkerung nach Religionszugehörigkeiten bestimmte die zahlenmäßige Größe einer Religionsgemeinschaft auch zunehmend ihre politische Verhandlungsmacht gegenüber der Kolonialregierung.[1] Vor diesem Hintergrund nahm die "Re-Konversion" indischer Muslime, deren Vorfahren im Zuge der Verbreitung des Islams in Südasien übergetreten waren, für den politischen Hinduismus im ersten Viertel des 20. Jahrhunderts eine zunehmend zentralere Bedeutung ein. Im Visier hatten Bewegungen wie der Arya Samaj und die Rajput Sabha anfangs insbesondere Gruppen, deren sozioökonomischer Status besonders hoch war, weniger dagegen die niedrigeren muslimischen Kasten (s. dazu den Artikel von Thomas Krüppner).[2] Als Reaktion auf diese Bewegungen wurden 1923 die islamischen Organisationen Isha’at-e-Qur’an und Tabligh-ul-Islam gegründet, die genau jene Gruppen (u.a. Jats, Gujjars und Rajputen), zum "Rück-Übertritt" zum Islam bringen wollten, welche mit Hilfe des Arya Samaj zuvor zum Hinduismus konvertiert waren.
Nach der Unabhängigkeit des Landes konzentrierten sich etwa die Missionierungsbestrebungen des Vishwa Hindu Parishad (VHP) vorrangig auf die Konversion der muslimischen Mers[3] in Rajasthan, was wiederum islamische Organisationen wie die Jamiyat-ul-Ulemat-i-Hind, die Rajasthan Dini Talimi Sangh und die Muslim United Front dazu veranlasste, ihre Missionierungsbestrebungen ebenfalls auszubauen. Starke Konversionsbestrebungen waren in den vergangenen drei Jahrzehnten beispielsweise auch im Kutch-Distrikt in Nordwest-Gujarat zu beobachten, wo der VHP nach eigenen (höchstwahrscheinlich stark übertriebenen) Angaben 20.000 Muslime bekehrt haben will, sowie in Zentral-Gujarat. Vor allem in Bundesstaaten, die von der hindunationalistischen Bharatiya Janata Party (BJP) regiert wurden, sind Muslime offensichtlich vor allem Anfang der 1990er Jahre auch vermehrt aus Angst vor Übergriffen zum Hinduismus übergetreten (Sikand u. Katju 1994:2218f.). Wie in vielen Teilen der Welt erfolgen Missionierungsbestrebungen in Indien aber auch zunehmend im Rahmen einer umfassenden Strategie der Anbindung von Einzelpersonen und Gemeinden an Schulen, medizinische und andere Versorgungsleistungen, die von ein und demselben organisatorischen Apparat angeboten werden und überall dort greifen können, wo die entsprechenden staatlichen Institutionen und Angebote Mangelware sind.
In jüngster Vergangenheit haben neben Übertritten zum Islam auch die Missionierungsaktivitäten hinduistischer Organisationen in Chattisgarh (auch: Chhattisgarh), die dort zugleich rigoros gegen Übertritte zum Christentum vorgehen und diese als "christliche Aggression" brandmarken, für erhitzte Diskussionen in der indischen Medienöffentlichkeit gesorgt. Zusätzlich angefeuert wurde die Debatte, nachdem Papst Benedikt XVI. 2006 seine Besorgnis über die Verschärfung so genannter Anti-Konversionsgesetze in mehreren indischen Bundesstaaten sowie eines möglichen Anstiegs der religiösen Intoleranz in Indien geäußert hatte.[4]
In der medialen Darstellung ist jedoch nach wie vor ein deutlicher Unterschied hinsichtlich der Bewertung von Missionierungsbewegungen bzw. individuellen oder kollektiven Religionsübertritten festzustellen. Die Konversionsbestrebungen christlicher und islamischer Organisationen werden darin häufig als "aggressiv-bedrohliches", "illegitimes" und "anti-nationales" Vorgehen bewertet, während die der Hindu-Organisationen vielfach als Bestrebungen für eine "erneute Bestätigung des Glaubens" bezeichnet und damit auch von offizieller Seite in der Regel als legitimer und erwünschter Vorgang betrachtet werden. Dies geht beispielsweise klar aus einem Antwortschreiben auf eine diesbezügliche Anfrage des Politikers und Herausgebers der Zeitschrift Muslim India, Syed Shahabuddin, im Jahr 1983 an den damaligen indischen Innenminister hervor. Darin wird die Missionierung zum Hinduismus nicht als "conversion", sondern explizit als "re-affirmation of faith" bezeichnet.[5]
Eines der einschneidendsten Ereignisse in der medialen Darstellung und Wahrnehmung des indischen Islams seit Anfang der 1980er Jahre war der gemeinschaftliche Übertritt von rund 1.000 Dalits zum Islam, der 1981 in einem südindischen Dorf namens Meenakshipuram erfolgte.[6] Die Konversion fand zunächst lediglich in der südindischen Presse Beachtung, doch nachdem der englischsprachige Indian Express am 12. April 1982 unter der Schlagzeile "A whole village goes Islamic!" darüber berichtete, wurde sie zu einem gesamtindischen Medienereignis und damit zu einer "nationalen Angelegenheit". An der medialen "Ausschlachtung" der Geschichte ist nicht nur auffallend, dass sich die Zahlenangaben hinsichtlich der Konvertiten in der englisch- wie indischsprachigen Presse binnen kürzester Zeit von 2.000 auf 32.000 erhöhten, sondern auch, dass die Berichterstattung über Meenakshipuram mit weiteren, islambezogenen Mediendiskursen und Verschwörungstheorien verknüpft und somit zum Bestandteil derselben wurde.
Beispielsweise wurde in der indischen Presse immer wieder über eine ursächliche "arabische Verbindung" gemutmaßt bzw. eine aus arabischen Ölgeldern finanzierte, planmäßige Missionierung von Dalits, deren langfristiges Ziel angeblich die "Marginalisierung" und "Übervölkerung" der Hindu-Bevölkerung war.[7] Parallel dazu wurden in den 1980er (wie auch in den 1990er) Jahren gehäuft "statistische Prognosen" veröffentlicht, in denen etwa behauptet wurde, dass die Hindus in Indien bis zum Jahr 2281 (o.ä.) eine von der muslimischen Bevölkerungsgruppe "marginalisierte Minderheit" sein würden. Diese "These" wurde zuerst vom Wochenmagazin des Rashtriya Swayamsevak Sangh (RSS), Organiser, aufgebracht und erwies sich als so einflussreich, dass sogar die damalige Ministerpräsidentin Indira Gandhi in einem Interview mit der New York Times vom 1. August 1982 die "arabischen Petro-Dollars" als Hauptgrund für die Konversion der Dalits angab.[8]
Eine aktive Rolle in dieser "Theoriebildung" spielte ebenfalls der Indian Express durch seine weitschweifenden Spekulationen, und obwohl beispielsweise in dem Artikel "Role of Gulf Money a Mystery" (Okt. 1981) explizit gesagt wurde, dass sämtliche Vermutungen einer eindeutigen Beweisgrundlage entbehrten, suggerierte die Zeitung fortwährend, dass es einen "offensichtlichen" Zusammenhang zwischen der "plötzlichen Renovierungswelle" baufälliger Moscheen in "ganz Indien" und den vermeintlichen islamischen Missionierungsbestrebungen gäbe, die von den arabischen Ländern beziehungsweise vom "Mullah-Regime" im Iran ausgingen.
Die übersteigerte Reaktion der indischen Presse ist jedoch auch vor dem Hintergrund zu erklären, dass sich mit den betreffenden Dalit-Gemeinschaften gerade diejenigen vom Hinduismus abgewandt hatten, die sich am unteren Ende der Kastenhierarchie befanden, um sich "ausgerechnet" dem "Inbegriff des Anderen", d.h. dem Islam zuzuwenden:
Der muslimischen Gemeinde wurde vorgeworfen, diese Aktion durch Petrodollars aus den Golfstaaten vorbereitet zu haben. Der Übertritt der Harijans in zwei Dörfern war aber nicht von muslimischer Seite inszeniert worden, sondern ging von den betreffenden Dorfbewohnern aus, die nach Jahrhunderte langer Knechtschaft aus dem Kastensystem aussteigen wollten. Der Wechsel zum Christentum, der von den Harijans traditionell seit der Kolonialzeit vollzogen wurde, hat aus verschiedenen Gründen seine Attraktivität verloren. Nachdem ihnen der Wechsel zum Islam verübelt wurde, scheinen sie sich neuerdings dem Buddhismus zuzuwenden (Ahmed 1992:330).
Das medial inszenierte Bedrohungsszenario erwies sich also auch deswegen als besonders wirkungsmächtig, da mit den Dalits und den indischen Muslimen gleich zwei eindeutig benachteiligte Gemeinschaften eine "Allianz" zu bilden drohten, was rasch zur "anti-nationale Aggression" erklärt wurde.[9] Dass sich in diesem Zeitraum auch die Kongress-Partei schrittweise an die Sprache und Symbolik hindunationalistischer Organisationen annäherte und damit die Entfremdung großer Teile ihres muslimischen Wählerstammes verstärkte, zeigt, wie groß die Wirkungsmacht dieses neuen Mediendiskurses über den indischen Islam bereits Anfang der 1980er war (vgl. dazu Hasan 1997:256ff.). Vor allem zwei Aspekte der medialen Berichterstattung über Meenakshipuram sind besonders auffallend. Zum einen wurde der konkrete Kontext, der zur Konversion geführt hatte, vollständig ausgeblendet, ebenso wie die Motivation der Dalits zu ihrer Handlungsweise. Sie wurden und werden angeblich von "militanten Moslem-Organisationen" und mithilfe "arabischer Ölgelder" bekehrt - und diese Darstellungsweise ignoriert bewusst, dass der Übertritt zu einer anderen Religion zum einen ein aktiver Vorgang ist, der einen individuellen und kollektiven Reflexionsprozess voraussetzt, und zum anderen vor dem Hintergrund einer fortdauernden Diskriminierung aufgrund der Kastenhierarchie auch als Strategie des Protests zu verstehen ist. Zum anderen vermittelte das "islamische Bedrohungsszenario" den Eindruck, dass Missionierungsbestrebungen ausschließlich von islamischen Organisationen ausgingen, was über den tatsächlich seit Jahrzehnten zu beobachtenden "Missionierungswettlauf" zwischen hinduistischen und islamischen Organisationen hinwegtäuscht.
In seiner Untersuchung über die Hintergründe, die die Bewohner des Dorfes Meenakshipuram dazu veranlasst hatten, zum Islam überzutreten, stellt Mujahid fünf entscheidende Faktoren fest, die seiner Ansicht nach aus der überregionalen bzw. "nationalen" Berichterstattung vollständig ausgeklammert wurden. Zunächst bestand seiner Ansicht nach in Tamil Nadu zum damaligen Zeitpunkt (noch) keine kommunitäre Polarisierung der Gesellschaft wie im Norden des Landes. Auch sei der kulturelle Mythos einer ursprünglich egalitären, dravidischen Gesellschaft ohne Kastenhierarchie von der anti-brahmanischen Bewegung in Tamil Nadu schon zuvor häufig mit dem Grundsatz der Egalität im Islam gleichgesetzt worden. Zum damaligen Zeitpunkt hätten sich die sozio-okönomischen Interessen der tamilischen Muslime auch mit denen anderer unterprivilegierter Gemeinschaften gedeckt, weswegen beide Gruppen eine oppositionelle Haltung zur regierenden Kongress-Partei eingenommen hätten. Laut Mujahid existierte zum Zeitpunkt der Konversion kein Netzwerk islamischer Organisationen in Tamil Nadu, das auch nur annähernd mit dem organisatorischen Apparat vergleichbar gewesen wäre, über den etwa die christlichen Missionare in Südindien verfügten. Anzuführen seien hier nur wenige Organisationen wie die South Indian Islamic Society und die Jamaat-e Islami. Und schließlich seien in Tamil Nadu in wesentlich geringerem Umfang Spannungen zwischen Hindus und Muslimen aufgetreten als etwa im nordindischen Uttar Pradesh oder westindischen Gujarat, auch wenn den Muslimen dort ebenfalls eine negative Identität zugeschrieben wurde. Entsprechend sei auch die Feindseligkeit der Medien gegenüber den Muslimen dort weniger ausgeprägt und offensichtlich gewesen, so dass die Muslime selbst die Darstellung des Islams in der tamilischen Presse bis dato als relativ objektiv empfunden hätten (Mujahid 1989:92ff.).
Vor diesem Hintergrund spricht Mujahid von einer einzigartigen "Tamil-Matrix", die nicht so ohne Weiteres von ihren lokalen Rahmenbedingungen entkoppelt und auf eine vorgestellte "nationale", gesamtindische Ebene übertragen werden könne. Auf der anderen Seite bewirkte der machtvolle Mediendiskurs, dem "Meenakshipuram" durch die Verknüpfung mit den Topoi "arabische Ölgelder" und "islamischer Fundamentalismus" eingeschrieben wurde, wiederum gravierende Veränderungen in der Art und Weise, wie die indischen Muslime in Tamil Nadu wahrgenommen wurden. Mujahid argumentiert, dass es erst infolge der anti-muslimischen Presseberichterstattung über die kommunalistischen Ausschreitungen in Nordindien Anfang der 1980er Jahre tatsächlich zu einer Verschlechterung des Images der Muslime in Tamil Nadu gekommen sei und zu ihrer Veräußerlichung als "Fremde" und "Eindringlinge". Ende 1982 sei es dort schließlich erstmalig zu gewalttätigen Zusammenstößen zwischen Hindus und Muslimen gekommen (ebd.).
Sowohl hinsichtlich des spezifischen lokalen Kontexts, in dem sich der Übertritt der Dalits zum Islam ereignete, als auch im Hinblick auf die lange Geschichte und gegenwärtige Praxis von Glaubensübertritten in Indien wurde Meenakshipuram demnach von seinen "realen" Bedingungen entkoppelt. Gleichzeitig wurden die "islamischen Konversionsbestrebungen" auf einer vorgestellten "nationalen", "all-indischen" Ebene mit einem Knäuel weiterer islambezogener Mediendiskurse und Verschwörungstheorien verknüpft, obwohl deren Verbindung mit dem konkreten Ereignis Meenakshipuram nicht nachgewiesen werden konnte. Dessen ungeachtet hatte das infolge der medialen Neuverortung und "Virtualisierung" des Ereignisses verschlechterte Islambild wiederum auch deutliche Rückwirkungen auf jenen konsequent ausgeblendeten lokalen Kontext, aus dem das Medienereignis ursprünglich herausgelöst wurde, d.h. auf die Wahrnehmung der Muslime in Tamil Nadu selbst.
Das mediale Ereignis Meenakshipuram löste also bereits Anfang der 1980er einen Prozess der Kommunalisierung der Printmedien aus, der sich in den Folgejahren deutliche beschleunigte. In diesem Zeitraum erfolgte nicht nur in quantitativer, sondern auch in qualitativer Hinsicht ein tiefgreifender Wandel hinsichtlich der "Medialisierung" der indischen Gesellschaft. In der Wahrnehmung des "Eigenen" wie des "Fremden" trat ein regelrechter "Medialisierungsschub" der gesellschaftlichen Wirklichkeit ein, das heißt die mediale Darstellung bestimmte immer stärker, welche "essentiellen Merkmale" und Eigenschaften den jeweiligen religiösen Gemeinschaften von außen zugeschrieben wurden und welche sie sich selbst zuordneten. Gerade weil es sich bei der Medialisierung derartiger Ereignisse also auch um einen Essentialisierungsprozess handelt, der sich sehr stark auf die Wahrnehmung von "Kulturen" und "Religionen" auswirkt, trug "Meenakshipuram" nicht nur dazu bei, dass die Darstellung des Islams bzw. der indischen Muslime "homogenisiert", sondern auch auf wenige negative Symbole reduziert wurde, die gleichzeitig verstärkt zirkulierten.[10] Entsprechend ist es nach wie vor in erster Linie die Konversion zum Islam, die in den indischen Medien skandalisiert wird und tiefsitzende Ängste der Mehrheitsgesellschaft mobilisiert, während die weiterhin eher als "Re-Konversion" oder "Neubestätigung" des Glaubens verstandenen Missionierungsbewegungen hinduistischer Organisationen selten thematisiert, geschweige denn als Problem diskutiert werden.
[1] Der erste "Census of British India" wurde 1871 durchgeführt. Zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten haben sich in den vergangenen Jahren insbesondere mit dem Problem der Konstruktion vermeintlich klar abgrenzbarer religiöser Gemeinschaften in Indien befasst und zugleich die Frage diskutiert, inwieweit die Unterteilung der indischen Gesellschaft entlang der Kategorien, die in diesen statistischen Erhebungen der britischen Kolonialverwaltung (teilweise recht willkürlich) festgelegt wurden, auch die Grundlage für das moderne Phänomen des Kommunalismus in Indien geliefert hat. Einen guten Einstieg in das Thema liefert etwa: R.B. Bhagat, Census and the Construction of Communalism in India (erschienen in: Economic and Political Weekly vom 24. Nov. 2001), online unter: www.sacw.net/2002/CensusandCommunalism.html.
[2] Ungeachtet des Egalitätsgrundsatzes im Islam wurde die bestehende Kastenstruktur auch nach einem Religionsübertritt aufrecht erhalten und damit in den indischen Islam inkorporiert. Aufgrund der zentralen Bedeutung sozialer Beziehungen sowie der jati (w: "Geburtsgruppe" innerhalb des indischen Kastensystems) für das Individuum erfolgten Konversionen vom oder zum Hinduismus oder Islam zumeist in Form von kollektiven Übertritten und weniger auf individueller Ebene. Vgl. Yoginder Sikand/Manjari Katju, Mass Conversions to Hinduism among Muslims, in: Economic and Political Weekly, Vol. 29, No. 34, 20 Aug 1994, S. 2214-2219.
[3] Ursprünglich waren die Mers vor allem in den Gebieten der heutigen Bundesstaaten Rajasthan und Madhya Pradesh ansässig, wo wiederum vier regionale Untergruppen unterschieden wurden.
[4] Vgl. dazu die umfangreiche Presseberichterstattung und Diskussionen in Online-Foren, z.B. Faisal Mohammad Ali, "Christian anger at conversion law", BBC News (4. August 2006), online unter: http://news.bbc.co.uk/2/hi/south_asia/5246328.stm; George Thomas, "The Christian conversion issue", Online opinion (23. Oktober 2006), online unter: http://www.onlineopinion.com.au/view.asp?article=4911 oder (o.N.), "Thousands of Christians and Dalits Protested against Chattisgarh Anti-Conversion Bill, Dalit Network, online unter: http://www.dalitnetwork.org/go?/dfn/news/2006/09/.
[5] Dieses Schreiben wurde 1984 in der Zeitschrift Muslim India veröffentlicht, Vol. 2, No. 14, p. 55; vgl. dazu auch Sikand und Katju 1994:2219.
[6] Ahmed spricht von 180 Familien, die gemeinsam zum Islam übertraten (Ahmed 1992:329).
[7] Anders als häufig angenommen wird, sind derartige "Übervölkerungsszenarien" keinesfalls nur für die Hindi- oder Gujarati-Presse charakteristisch, sondern auch in der englischsprachigen Presse häufig anzutreffen.
[8] Auch Vertreter der Kongress-Partei versuchten in diesem Zeitraum verstärkt, den "Hindu-Faktor" für politische Zwecke auszuspielen. Insbesondere Indira Gandhi bezichtigte die muslimische Gemeinschaft mehrfach der Konversionsbestrebungen so genannter Unberührbarer (Dalits) mithilfe des "arabischen Geldes", wofür sie in einer Resolution des RSS ausdrücklich gelobt wurde (vgl. Mody 1987:946f. u. Hasan 1997:253-287).
[9] In diesem Zusammenhang ist sicher auch nicht ganz unbedeutend, dass die überwiegende Mehrheit der indischen Journalisten zum damaligen Zeitpunkt höheren Kasten angehörte, woran sich aber auch bis in die aktuelle Gegenwart hinein keine grundsätzliche Änderung feststellen lässt.
[10] Vgl. ausführlicher dazu: Schneider 2005:29-52 und 156-290.
Dieser Beitrag gehört zum Schwerpunkt: Islam in Südasien .
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