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06. März 2007. Aus dem Netzwerk: Kunst & Kultur - Weltweit Visionen für eine neue Zeit

Bruno Taut und die Berliner Moderne im Dialog mit Asien

Vom 10. bis 23.9.2007 finden in Berlin die Asien Pazifik Wochen unter dem Motto "Asien-Pazifik verändert die Welt" statt. Die Asien Pazifik Wochen leisten einen Beitrag zur Entwicklung der Beziehungen zwischen Deutschland und Asien. Diese Beziehungen sind vielfältig und zeigen sich in Politik, Wirtschaft und Kultur.

Asien war in dieser Hinsicht bereits vor 100 Jahren aus unterschiedlichen Motiven heraus bedeutsam. Vertreter Berlins und Deutschlands wandten sich Asien zu. Asiaten wiederum wirkten in Berlin.

Auch die Kunst und Kultur der Berliner Moderne der 1910er und 1920er Jahre waren Ausdruck dieser Entwicklungen. In der Architektur vollzog sich dabei ein tiefgreifender und langanhaltender Wandel. Die Architektur der Berliner Moderne wurde auch für Asien wichtig.

In diesem Zusammenhang fällt die Person Bruno Tauts auf. Bruno Tauts Arbeiten (wie auch anderer) sind von fremden, insbesondere asiatischen Einflüssen inspiriert. Später tritt ein weiteres Moment in das Schaffen von Bruno Taut. Bruno Taut lebte von 1933 bis zu seinem Tode im Jahre 1938 in Japan und in der Türkei im Exil und tritt hier in einen kulturellen Austausch. Diese Entwicklung zeigt sich z. B. in seinem Ausspruch "Ich liebe die japanische Kultur." Bruno Taut wird in Japan bis heute rezipiert und gewürdigt.

Das Land Berlin hat bei der UNESCO die Aufnahme von sechs Wohnsiedlungen der Berliner Moderne in die Liste des Weltkulturerbes beantragt. Vier von sechs dieser Siedlungen sind von Bruno Taut projiziert worden. Das Wirken von Bruno Taut wie auch anderer Vertreter der Berliner Moderne stellt Fragen nach der Weltkultur, dem Dialog der Kulturen und der Dimension Asiens:

Welchen Einfluss hatte Asien auf das Schaffen und die Entwicklung der Berliner Moderne? Welches Bild hatte die Moderne von Asien? Wie wirkte die Berliner Moderne nach Asien? Wie vollzog sich der Dialog der Kulturen? Wie greift die Gegenwart dieses Erbe auf? Wie gehen wir mit diesem Erbe um? Welche Ideen können in Zukunft fruchtbar gemacht werden?

Drei Themenkomplexe stehen im Mittelpunkt des Symposiums:

- Die Moderne der 1910er und 1920er Jahre und Asien: Wirkungsgeschichte, Einflüsse und Wechselwirkungen

- Bruno Taut und sein Beitrag zum Weltkulturerbe

- Die Berliner Moderne und ihre Architektur: Erbe, Gegenwart und Zukunft

Termine:

Um die Thematik breit erfassen zu können, sollten sich ReferentInnen aus unterschiedlichen Bereichen (Künstler, Wissenschaftler, Architekten, Mieter und Eigentümer der Wohnsiedlungen u.a.) angesprochen fühlen. Diese Beiträge sollten eine Länge von durchschnittlich 20 Minuten haben. Vorschläge hierfür bitte mit Titel und einer kurzen Inhaltsangabe bis zum 30. März 2007 an die unten genannten Adressen senden. Das Symposium wird im Zeitraum vom 10. - 23.9.2007, höchstwahscheinlich 22.9., stattfinden.

Kontakt

Name:
Dr. phil. Michael Schied
Telefon:
+49-176-50154589
E-Mail:
taut-symposium@web.de

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