Der Airbus A300 stammt aus den Beständen der Air India und wurde im August vom indischen Außenminister Yashwant Sinha bei seinem Kabul-Besuch als Aufbauhilfe der indischen Regierung an Afghanistan geschenkt. Ariana hat die Fracht und Passagierabfertigung dem Geschäftsbereich Bodenverkehrsdienste der Fraport AG anvertraut. Den deutschlandweiten Frachtverkauf übernimmt die Müller + Partner GmbH aus Fulda in ihren Büros in der CargoCity Süd.

Nach dem Einmarsch der Sowjetunion in Afghanistan im Jahre 1979 hatten alle westeuropäischen Staaten die Landegenehmigungen für Ariana zurückgezogen, fortan flog die Fluggesellschaft fast nur noch Ziele im Ostblock an. Nach Abzug der Sowjettruppen bediente sie regionale Verbindungen. Seit Beginn der Herrschaft der Taliban im Jahre 1996 flog sie regelmäßig nach Pakistan, Saudi-Arabien, in die Vereinigten Arabischen Emirate und Tadschikistan – bis sie 1999 aufgrund der UN-Sanktionen (wegen der Weigerung der Taliban-Regierung, Osama Bin Laden auszuliefern) offiziell alle internationalen Verbindungen einstellen musste. Nach der Vertreibung der Taliban und der Aufhebung der UN-Sanktionen flog Ariana wieder. Erstes internationales Ziel war im Januar die indische Hauptstadt New Delhi.

Die Strecke Kabul-Frankfurt ist für das Land am Hindukusch von großer wirtschaftlicher Bedeutung, schließlich ist es bislang die einzige direkte Flugverbindung zwischen Afghanistan und Europa.