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Anup Shrivastav, Sprecher der staatlichen Fluggesellschaft, verkündete Anfang Februar, dass der Vorstand die Anschaffung von 43 Kurz- und Mittelstreckenjets der A320-Familie im Wert von 2,1 Milliarden Dollar beschlossen habe. Die Zentralregierung in New Delhi müsse das Geschäft nun noch abschließend genehmigen.
Unterdessen äußerte der französische Premierminister Jean-Pierre Raffarin während seines Besuchs bei der "Aero India" in Bangalore, einer der weltgrößten Messen für Luftfahrtindustrie, dass er die offizielle Entscheidung der Zentralregierung in Kürze erhoffe.
Bei der "Aero India" waren Regierungs- und Firmenvertreter aus mehr als 20 Ländern zusammengetroffen. Die Veranstalter hofften, dass die Messe einen Raumen bieten würde, um ausländische Produzenten für lokale Projekte - vor allem im militärischen Bereich - interessieren zu können. Bisher waren im Verteidigungsbereich keine ausländischen Beteiligungen möglich. Seit kurzem sind nun allerdings ausländische Anteile von bis zu 26% möglich.
Verteidigungsminister George Fernandes erläuterte den Delegierten der Fachmesse den Plan der BJP-geführten Regierung, Indien auch in diesem Bereich zu hohen Qualitätsstandards führen zu wollen. Für viele Vertreter der 176 Firmen, die an der alle zwei Jahre stattfindenden "Aero India" teilnahmen, ist Indien - die elftgrößte Volkswirtschaft der Welt - durch seine wachsenden Militärausgaben von besonderem Interesse. Bei einem vermuteten Anstieg der indischen Militärausgaben um ein weiteres Drittel auf 20 Milliarden US-Dollar in naher Zukunft, würde das südasiatische Land - abgesehen von den Vereinigten Arabischen Emiraten - der größte Waffenkäufer unter den so genannten Entwicklungsländern werden. Da sich im Konflikt mit Pakistan keine Entspannung abzeichnet, bleibt eine anhaltende Aufrüstung wahrscheinlich.
Insofern war die Luftfahrtmesse in Bangalore, die erste mit amerikanischer Beteiligung seit Aufhebung der Sanktionen nach den Nukleartests von 1998, eine Anbiederung der Waffenhersteller par excellence. Briten, die sich Bestellungen ihres Aerospace Hawk Trainers erhoffen, Franzosen mit ihrem Angebot an Dassault Mirage-2000H und U-Booten, die amerikanische Firma Lockheed (Hersteller des Kampffliegers F16) und Boing wollten ausnahmslos beim Verteilen des Auftragkuchens dabei sein. Israel will Berichten zufolge nicht nur verkaufen, sondern ist auch an neuen indischen Waffen interessiert. Auch deutsche Firmen waren anwesend.
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