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30. November 2000. Nachrichten: Politik & Recht - Indien Sonia Gandhi mit großer Mehrheit als Congress-Präsidentin bestätigt

Die angeschlagene Congress-Präsidentin Sonia Gandhi errang bei der landesweit am 12. November 2000 in den Parteigliederungen des Congress (I) durchgeführten Wahl für das Amt des Parteipräsidenten mit 98.79 % aller Delegiertenstimmen einen überzeugenden Wahlsieg, der ihr innerparteilich und auch nach außen hin zu mehr Legitimation verhelfen dürfte.

Erstmals wurde ein Mitglied der Nehru-Gandhi–Dynastie in geheimer Wahl und nach einer Kampfabstimmung in das höchste Parteiamt gewählt. Ihr Widersacher Jitendra Prasada erhielt nur 94 Stimmen.

Die Position von Sonia Gandhi als Präsidentin galt seit der Niederlage bei den Wahlen zum Unterhaus 1999 keineswegs mehr als völlig unangreifbar. Die Politikerin vermochte es nur mühselig, die Einheit ihrer Partei zu bewahren. Parteiinterne Kritiker sollen Sonia Gandhi vor ihrer Wahl als Parteipräsidentin sogar aufgefordert haben, ihre Begrenzungen als Politikerin zu erkennen und das Amt der Oppositionsführerin abzugeben.

Nach ihrem innerparteilichen Sieg müßte Sonia Gandhi nun über genügend Autorität verfügen, um ihre Partei aus der größten Krise ihrer Geschichte herauszuführen. Viel Zeit bleibt ihr allerdings nicht, denn die nächsten großen Wahlkämpfe stehen 2001 u. a. in Westbengalen, Tamil Nadu und Uttar Pradesh bevor. In all diesen Unionsstaaten geht der Congress (I) als großer Außenseiter ins Rennen.

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