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Während des Staatsbesuchs wurden insgesamt 14 Verträge unterzeichnet. Vajpayee schloß mit Putin Indiens bislang größtes Waffengeschäft ab: Rußland verkauft an Indien 310 Panzer vom Typ T-90S, Lizenzen zum Bau von 150 Su-30-Kampfflugzeugen und einen gebrauchten Flugzeugträger für insgesamt 6,6 Milliarden DM. Außerdem gründeten beide Lände eine Kommission für militärtechnische Zusammenarbeit. Auch in der Atomtechnik ist eine verstärkte Zusammenarbeit vorgesehen. Indien, das bereits zwei neue Atomkraftwerke russischer Herkunft bauen läßt, ist an dieser Übereinkunft besonders interessiert, da sowohl die europäischen Staaten als auch die USA dem Land die gewünschte Technologie nicht liefern wollen, solange Indien sich weigert, den Vertrag zur Nichtverbreitung von Atomwaffen und den Atomteststopvertrag (CTBT) zu unterzeichnen.
"Eine der Hauptaufgaben ist die Verbesserung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen, die derzeit nicht dem Potential unserer Länder entsprechen" erklärte Putin vor Wirtschaftsvertretern in Mumbai (Bombay) und sagte die vermehrte Einfuhr indischer Produkte zu. Von der gesamten Ausfuhr Indiens gingen im vergangenen Finanzjahr nur 2,53 Prozent nach Rußland. Der indische Anteil an den russischen Exporten lag bei 1,31 Prozent.
Darüber hinaus vereinbarten beide Länder, die afghanischen Taliban künftig gemeinsam an der Unterstützung von Terroristen zu hindern. In der Abschlußerklärung heißt es: "Die von den Taliban kontrollierten Gebiete sind zur Brutstätte für religiösen Extremismus geworden." Die Einrichtung einer gemeinsamen Arbeitsgruppe zum Thema Afghanistan wurde vereinbart.
In einer Rede vor dem indischen Parlament erklärte Putin, die Beziehungen zwischen Rußland und Indien begünstigten eine Weltordnung mit mehren Machtzentren. Er sagte, der indisch-russische Partnerschaftsvertrag könne die Basis für eine multipolare Welt sein. Rußland bemüht sich um seinen alten Bündnispartner, denn es will ein Gegengewicht zum Einfluß der USA schaffen, die sich in jüngster Zeit verstärkt um Indien bemühen. Ein Schritt in diese Richtung gelang dem russischen Präsidenten bei seinem Besuch.
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