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31. Oktober 2000. Nachrichten: Sri Lanka - Politik & Recht Massaker an tamilischen Kriegsgefangenen

Bei dem Angriff eines Mobs von etwa 1.000 Singhalesen auf ein "Umerziehungslager" für ehemalige Kämpfer und Kindersoldaten der Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE) kamen am 25. Oktober im 225 Kilometer östlich von Colombo gelegenen Bandarawela 26 Lagerinsassen ums Leben.

Die Polizei inhaftierte mehr als 250 Verdächtige, die sie aber kurz darauf wieder freiließ, nachdem Hunderte Dorfbewohner die Polizeistation belagert hatten. Die Hintergründe des Massakers sind unklar. Nach Polizeiangaben sollen ihm Proteste der Gefangenen für bessere Haftbedingungen vorausgegangen sein. Dem Wachpersonal des Lagers wird vorgeworfen, die Insassen unzureichend geschützt zu haben, andere Quellen sprechen gar von Mithilfe. Die einheimische Presse verurteilte den Überfall, und Kofi Annan, Generalsekretär der Vereinten Nationen, forderte eine unparteiliche Aufklärung des Vorfalls. Präsidentin Chandrika Kumaratunga, die ausländische Kräfte für den Überfall verantwortliche machte, kündigte die Einsetzung einer Untersuchungskommission an.

In den Distrikten Batticaloa und Trincomalee folgte die mehrheitlich tamilische Bevölkerung den Aufrufen zu einem eintägigen Proteststreik. In den zentralen Regionen der Insel kam am 29. Oktober es zu gewalttätigen Protesten durch aufgebrachte Tamilen. Die Sicherheitskräfte verhängten vorübergehend Ausgangssperren in den Städten Badulla, Nuware Eliya und Talawakele.

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