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24. September 2003. Nachrichten: Politik & Recht - Afghanistan "Heimkehr" der Vertriebenen

Taliban rücken vor

"Die Taliban sind sehr lebendig", erklärte Azmatullah, einer ihrer örtlichen Kommandanten, den nach Chaman gereisten Journalisten von Asia Times Online, "in unserem Land ist jeder ein Taliban."

Letzteres dürfte übertrieben sein, doch nach einem Monat schwerer Kämpfe haben Einheiten der Taliban die Distriktstadt Barmal in der Provinz Paktika eingenommen. Die Umgebung der Stadt, rund 15 Kilometer von der Grenze zu Pakistan entfernt und 220 Kilometer südöstlich von Kabul, wird inzwischen vollständig von den Taliban kontrolliert. Die auf Seiten der Regierung kämpfenden Milizen haben sich in den Nachbardistrikt Orgun und die angrenzende Provinz Paktia zurückgezogen.

Inzwischen wird der nahe gelegene US-amerikanische Stützpunkt Shkin täglich mit Raketen und Granaten beschossen. Am Donnerstag der vergangenen Woche kam es zu stundenlangen Feuergefechten in der unmittelbaren Umgebung der Militärbasis. Der pakistanischen Daily Times zufolge bombardieren US-Jets nun vermehrt Ziele an der afghanisch-pakistanischen Grenze, wobei häufig Bomben auf der pakistanischen Seite einschlagen.

 

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