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20. Dezember 2003. Nachrichten: Politik & Recht - Bhutan Gefechte zwischen bhutanischer Armee und indischen Rebellen

Eine militärische Lösung der Rebellenfrage in Bhutan schien in den letzen Monaten immer unausweichlicher – nun haben die Kämpfe begonnen. Von offizieller Seite wurde bestätigt, dass die bhutanische Armee am Morgen des 15. Dezember 2003 begonnen hat, mehrere Camps der militanten Gruppierungen ULFA, NDFB und KLO im Süd-Osten des Königreichs anzugreifen. Mehr als 33 bhutanische Soldaten sollen dabei bisher ums Leben gekommen sein, die Verluste der Rebellen liegen nach eigenen Angaben bei 39 Toten. Bereits vier der insgesamt 30 Camps sollen aufgegeben worden sein. Zudem wurden drei Führer der indischen Separatisten sind von der bhutanischen Armee gefangengenommen. Ein Ende der Kämpfe scheint allerdings auch schon in Sicht: Am 17. Dezember wurde von den Rebellen angeboten, die Camps und Bhutan zu verlassen, sollte Bhutan die Angriffe unterbrechen.

Von indischer Seite wurde die bhutanische Offensive begrüßt. Der Ministerpräsident von Assam, Tarun Gogoi, forderte die Rebellen erneut zu Verhandlungen auf. Die Rebellen berichten, auch durch die indische Armee von der anderen Seite der Grenze beschossen worden zu sein. Dies wird von offizieller indischer und bhutanischer Seite dementiert: Die Kollaboration der Streitkräfte beschränke sich auf die Verwendung von indischen Hubschraubern zur Evakuierung von Verletzen. Die indische Armee hat schon seit geraumer Zeit entlang der bhutanischen Grenze Stellung bezogen, um eine Flucht der Rebellen nach Assam oder West Bengalen zu verhindern.

Die Rebellengruppen befinden sich seit mehr als zehn Jahren auf bhutanischem Boden und haben mittlerweile sogar ihr jeweiliges Hauptquartier in das Land verlagert. Ihre Truppenstärke wird auf insgesamt 3000 Soldaten geschätzt. Die bhutanische Regierung hat seit über sechs Jahren eine Lösung auf dem Verhandlungsweg gesucht, und war in letzter Zeit immer stärker unter Druck aus Neu Delhi geraten. Nach dem Scheitern der Verhandlungen in der vergangenen Woche wurde den Rebellen ein 48-Stunden Ultimatum übermittelt, was aber ohne Reaktion von Rebellenseite verstrich.

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