Inhalt

30. August 2001. Nachrichten: Wirtschaft & Soziales - Indien Gewerkschaftstreffen gegen Liberalisierungspolitik

Wie die BBC am 9. August 2001 berichtete, trafen sich an diesem Tag Gewerkschaftsführer aus Indien, Pakistan, Bangladesch, Nepal und Sri Lanka zu einer viertägigen Konferenz in Delhi, um gemeinsame regionale Strategien gegen den Abbau staatlicher Leistungen, Entlassungen im öffentlichen Dienst und den Abbau von Rechten der Beschäftigten zu besprechen.

Bereits am 25. Juli fand in Delhi der bisher größte Streik Indiens statt, als neun Millionen staatliche Angestellte gegen die Liberalisierungsprogramme ihrer Regierung protestierten.

Die Liberalisierung der indischen Wirtschaft begann 1991, nachdem der Staatsbankrott nur knapp abgewendet werden konnte, unter maßgeblichem Einfluss von Internationalem Währungsfonds und Weltbank. Neben der Privatisierung großer Staatsbetriebe und der verstärkten Einwerbung ausländischer Investitionen sehen die Programme die Kürzung staatlicher Leistungen und die Verkleinerung des öffentlichen Dienstes vor. Ein indischer Gewerkschafter sagte auf der viertägigen Konferenz, augenfälligstes Ergebnis von zehn Jahren Wirtschaftsliberalisierung sei die immense Vergrößerung der Kluft zwischen Arm und Reich.

Quellen

  • South-Asian unions plan anti-IMF stance, in: BBC News, 9.8.2001

Kommentare

Als registriertes Mitglied können Sie einen Kommentar zu diesem Beitrag verfassen.