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27. April 2001. Nachrichten: Politik & Recht - Pakistan Schuldspruch gegen Benazir Bhutto aufgehoben

Am 6. April 2001 hob das höchste Gericht Pakistans das Urteil gegen die ehemalige Premierministerin Benazir Bhutto auf. Das Gericht ordnete ein erneutes Verfahren an.

Der Anwalt der Führerin der Pakistan People´Party (PPP) hatte argumentiert, dass Frau Bhutto keinen fairen Prozess erhalten habe, da das Strafmass vor dem Urteil festgestanden habe. Das Korruptionsurteil gegen ihren Ehemann Asif Ali Zardari wurde ebenfalls aufgehoben.

Bhutto und ihr Mann waren im April 1999 unter der Regierung Nawaz Sharif zu je fünf Jahren Haft und einer Geldstrafe in Höhe von 8,6 Millionen US-Dollar verurteilt worden. Sie waren für schuldig befunden worden, Schmiergelder der Société Générale de Surveillance (SGS) und von deren Filiale Cotecna angenommen zu haben. Die ehemalige Premierminsterin kam ihrer Verhaftung durch Flucht zuvor und lebt seitdem im Londoner Exil. Ehemann Zardari konnte sich seiner Verhaftung nicht entziehen.

Währendessen hat nach Informationen der Neuen Züricher Zeitung der international tätige Prüfkonzern SGS gegen den pakistanischen Staat ein Entschädigungsverfahren eingeleitet. Die von SGS geforderte Summe beläuft sich auf 329 Millionen US-Dollar. Die pakistanische Regierung steht mittlerweile mit der PPP in Kontakt um über das weitere Vorgehen zu sprechen.

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