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03. März 2001. Nachrichten: Politik & Recht - Sri Lanka Sri Lankas Regierung zahlt Entschädigung für das Bandarawela-Massaker

Am 28. Februar 2001 überreichte Sri Lankas Präsidentin Chandrika Kumaratunga in ihrem Büro Angehörigen von 17 Opfern des Massakers von Bandarawela Entschädigungszahlungen.

Bei dem Überfall waren im vergangenen Oktober 26 tamilische Kriegsgefangene ums Leben gekommen, als Bewohner anliegender Dörfer das "Rehabilitierungs"-Camp stürmten.

In ihrer Ansprache machte Kumaratunga Sinhala-Nationalisten ebenso für den Überfall verantwortlich wie die Tamil Tigers. Sie verwies auf Ermittlungen durch zwei Polizeiteams, die im Anschluß an das Massaker in die Region entsandt worden waren, nach denen Lokalpolitiker der oppositionellen United National Party vor dem Vorfall anti-tamilische Hetzplakate geklebt hätten, und sich ein führender Aktivist der Tigers in der Region aufgehalten habe. Den Schuldigen drohte sie mit der Todesstrafe.

Menschenrechtsgruppen und moderate tamilische Politiker forderten eine unabhängige Untersuchung des Vorfalls, insbesondere der Rolle der Sicherheitskräfte, denen vorgeworfen wird, nichts zum Schutz der Lagerinsassen getan zu haben. Zudem bemerkten sie die auffällige zeitliche Nähe zwischen den Kompensationszahlungen und der anstehenden Diskussion der Menschenrechtslage in Sri Lanka durch die United Nations Commission on Human Rights.

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