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28. Februar 2001. Nachrichten: Politik & Recht - Südasien Indien verlängert Feuerpause in Kashmir um drei Monate

Am 22. Februar 2001 verlängerte die indische Regierung die einseitige "Waffenruhe" im indischen Teil Kashmirs um drei Monate, obwohl es im Februar wiederholt zu schweren gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen Separatisten und den indischen Sicherheitskräften und Übergriffen gegen die Zivilbevölkerung gekommen war.

Noch zu Beginn des Monats hatte New Delhi nach der Ermordung von sechs Angehörigen der kashmirischen Sikh-Minderheit durch Unbekannte angekündigt, seine Truppen zu verstärken. Unterstützt wurde diese Entscheidung auch von Farooq Abdullah, dem Ministerpräsidenten von Jammu und Kashmir.

Mitte Februar waren mehrere Menschen bei Angriffen separatistischer Rebellen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Armee töteten Rebellen im Ort Chalwalkote, rund 200 Kilometer nordwestlich der Winterhauptstadt Jammu, 15 Menschen, die sie der Kollaboration mit der Armee verdächtigten.

In Srinagar starben mindestens zehn Menschen, als Rebellen die Polizeizentrale angriffen. Zwölf Stunden nach der Besetzung der Station durch ein bewaffnetes Selbstmordkommando beendeten Soldaten die Aktion gewaltsam. Zu der Tat bekannten sich die islamistischen Terrorgruppen Lashkar-e-Toiba und die Harkat-ul-Jehad-e-Islami. Es war der dritte größere Überfall muslimischer Rebellen seit Verkündung der Waffenruhe Ende November.

Mitte Februar warf das indische Verteidigungsministerium Pakistan vor, daß zwei Flugzeuge der pakistanischen Luftwaffe in den indischen Luftraum über Kaschmir eingedrungen seien. Das Außenministerium in Islamabad reagierte mit der Mitteilung, daß es sich ausschließlich um Trainingsflüge gehandelt habe, die sich zudem nur auf das von Pakistan kontrollierte Gebiet beschränkt hätten.

Wie die pakistanische Tageszeitung The Dawn Mitte Februar berichtete, bat das American Muslim Council und das Centre for the Study of Islam and Democracy den amerikanischen Präsidenten George W. Bush in einem offenen Brief, eine vermittelnde Rolle zur Lösung des Kashmir- Disputs einzunehmen. Im gleichen Schreiben wurde der neue US-Präsident aufgefordert, die "Re-Demokratisierung" Pakistans ermutigend zu unterstützen.

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