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28. Januar 2001. Nachrichten: Politik & Recht - Pakistan Türkischer Außenminister zu Gesprächen in Pakistan

Am 14. Januar 2001 traf der türkische Außenminister Ismail Cem zu dreitägigen Gesprächen in Pakistan ein. Neben seinem Amtskollegen Abdul Sattar sprach Cem auch mit Juntachef Pervez Musharraf und Präsident Muhammad Rafiq Tarar über die bilateralen Beziehungen und regionale Probleme.

Cem unterstützte Pakistan in der Kashmir-Frage, indem er wiederholt auf die Bedeutung der Selbstbestimmung der Menschen von Kaschmir und Pakistans Bemühungen in diese Richtung hinwies. Er widersprach aber der Haltung Islamabads im Afghanistan-Konflikt und forderte, daß die Regierung in Kabul die gesamte Bevölkerung des Bürgerkriegslandes repräsentieren müsse.

Positiv äußerte sich Cem hinsichtlich der Kommunalwahlen im Dezember und begrüßte die Maßnahmen der pakistanischen Regierung, ein Drittel der Mandate für Frauen zu reservieren.

Beide Seiten betonten ihren Willen, die bilaterale wirtschaftliche Zusammenarbeit zu stärken, um auf ökonomischer Ebene das Niveau der politischen Beziehungen zu erreichen. Cem dankte in diesem Zusammenhang für die pakistanischen Hilfe nach dem schweren Erdbeben von 1999.

Abschließend unterzeichneten die Vertreter beider Staaten ein Memorandum zur wirtschaftlichen und politischen Zusammenarbeit. Pakistans Außenminister Sattar betonte den Erfolg der Gespräche, bevor sich Amtkollege Cem mit einer Gegeneinladung verabschiedete.

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