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Maumoon Abdul Gayoom wurde am 29. Dezember 1937 in der maldivischen Hauptstadt Male geboren. Er war das zehnte von 25 Kindern seines polygam lebenden Vaters Abdul Gayoom Ibrahim (1896-1982), der für die Regierung der Malediven arbeitete. Er selbst ist Vater von vier Kindern, den Zwillingstöchtern Dunya und Yumna (geb. 1970), und den beiden Söhnen Faris (geb. 1971) und Ghassan (geb. 1980).
Im Alter von 11 Jahren wurde Gayoom zum Privatunterricht nach Sri Lanka (damals Ceylon) geschickt. 1948 ging er nach Ägypten, wo er in Kairo seine Schulbildung abschloß und an der Al-Azhar-Universität islamisches Recht und Zivilrecht studierte. Nach Ende seines Studiums im Jahr 1966 arbeitete er an der American University als Forschungsassistent für Islamische Geschichte. 1969 heiratete er in Kairo Nasreema Ibrahim (geb. 1950). Im gleichen Jahr ging er nach Nigeria, wo er zwei Jahre an der Universität von Kano tätig war.
1971 kehrte er mit seiner Familie auf die Malediven zurück, wo er als Mittelschullehrer in Male arbeitete. 1972 wurde er in das Amt für Schiffahrt versetzt und 1974 in das Amt für Telekommunikation, dessen Leiter er später wurde. Im gleichen Jahr wurde er zum Untersekretär im Büro des Premierministers ernannt. Ab Mai 1975 arbeitete er im diplomatischen Dienst der Malediven: zuerst als Zweiter Botschafter auf Sri Lanka, dann als Untersekretär im Außenministerium und von 1976-77 als ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen (UNO). 1977 wurde er Verkehrsminister im Kabinett von Präsident Ibrahim Nasir.
Nach dem überraschenden Abgang Nasirs, nominierte das Parlament (Majlis) Gayoom im Juni 1978 zum Präsidentschaftskandidaten. Bei den Wahlen im Juli erhielt er 92,9% der Stimmen und wurde am 11. November vereidigt. Er überstand mehrere Umsturzversuche und wurde bei Wahlen 1983, 1988, 1993 und 1998 von der Bevölkerung jeweils mit über 90% der Stimmen im Amt bestätigt, das er bis heute inne hat. Während Gayoom seinen Amtsantritt einem Kompromiß der rivalisierenden Gruppen im Parlament verdankt, konnte er im Laufe der Jahre seine Position ausbauen. Heute ist er als Präsident, Minister für Verteidigung und nationale Sicherheit und als Finanzminister und Chef der Zentralbank der starke Mann im Staat. Nachdem sein zum Amtsantritt gegebenes Versprechen einer "offenen" Regierung lange Zeit am Widerstand konservativer Kräfte scheiterte, nutze Gayoom den Machtzuwachs für Reformen; so stärkte die Revision der Verfassung, die nach zehnjähriger Diskussion in Kraft trat, die konkurrenzdemokratischen Elemente bei den Präsidentschaftswahlen. Gleichwohl ließ auch Gayoom wiederholt gegen regierungskritische Stimmen vorgehen und stellte noch 1990 seinen Schwager Ilyas Ibrahim unter Hausarrest, als dieser versuchte, für das Präsidentenamt zu kandidieren.
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