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Erstmalig wird nun in Berlin eine umfangreiche Ausstellung zur Kunstfotografie im Indien des 19. Jahrhunderts gezeigt. Das im Dezember 2006 neu gegründete Museum für Asiatische Kunst präsentiert eine exquisite Auswahl von Arbeiten der bedeutendsten Indien-Fotografen jener Epoche.
Seit den 1850er Jahren trugen europäische Fotografen im Auftrag der East India Company umfangreiches Material zusammen. Die englische Kolonialmacht veranlasste, dass der Subkontinent topo- und ethnografisch geradezu akribisch dokumentiert wurde. Bemerkenswert ist, dass einige der in Indien tätigen Fotografen nicht nur eine sehr individuelle Handschrift entwickelten, sondern großes Interesse an den künstlerischen Möglichkeiten des neuen Mediums bewiesen.
Tatsächlich wurden in Indien seit den 1850er Jahren Meisterwerke der frühen Kunstfotografie geschaffen. Besondere Aufmerksamkeit galt dem orientalischen, d.h. dem islamischen Indien der Moghuln. Fast alle Fotografen erlagen der Faszination der Moghul-Architektur, die nicht nur in ihrer Monumentalität, sondern auch in all ihren Details präzise dokumentiert wurde. Somit spielt die frühe Indien-Fotografie auch in der Geschichte der Architektur-Fotografie eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Besonderes Interesse fanden bei den westlichen Fotografen die Gartenanlagen der Moghuln, wobei der Fokus auf den so genannten Gartengräbern lag. Unbestrittener Protagonist war der Taj Mahal. Den besonders ambitionierten Fotografen gelang es, jene für Indien so typischen Monumente und deren weitläufige Gärten in stimmungsvollen „Foto-Gemälden“ festzuhalten. Frühe Ansichten des Taj Mahal von John Murray weisen künstlerische Qualitäten auf, die Vergleiche mit Meisterwerken der deutschen Romantik nahe legen. Andere herausragende Aufnahmen von Moghul-Gärten und islamischen Monumenten stammen von Thomas H. Biggs, Felice Beato, Samuel Bourne oder Lala Din Dayal, um nur einige der berühmtesten Fotografen zu nennen, die in der Ausstellung präsentiert werden.
Zur Ausstellung erscheint ein zweisprachiger Katalog (dt./engl.).
Kurator der Ausstellung: Raffael Dedo Gadebusch, Leiter der Kunstsammlung Süd-, Südost und Zentralasien, Assistenz: Regina Höfer
Veranstaltungsreihe: 09. November 2007 bis 29. Februar 2008