Beiträge willkommen: suedasien.info versteht sich als vorwiegend deutschsprachiges Informationsportal für die Region Südasien. Wir freuen uns über externe Beiträge zu allen Aspekten der Gesellschaft, Politik, Geschichte und Kultur des Subkontinents bzw. auf die gesamte Bandbreite des vielfältigen und vielschichtigen Lebens in der Region überhaupt. ... [mehr ...]
Call for Papers: Liebe Leserinnen und Leser, in loser Folge möchten wir Spezialisten vorstellen, die langjährig in der und über die Region gearbeitet haben - sowohl im akademischen als auch im nicht-akademischen Bereich - und daher fundierte Einblicke eröffnen können. Ziel ist es dabei entgegen den Trends einer oft schnelllebigen Mediengesellschaft das zumeist Jahre und Jahrzehnte umfassende Schaffen von Wissenschaftlern und Fachleuten in möglichst umfassender Bandbreite sichtbar zu machen, d.h. ein Werk durchaus mit unterschiedlichen Akzentsetzungen, Brüchen oder theoretischen Ansätzen vorzustellen. Die Redaktion freut sich wie immer auf Ihre Vorschläge, Ideen, Anregungen und Mitarbeit an dieser Reihe! ... [mehr ...]
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Agnivesh Swami, Rechtsanwalt und Menschenrechtsaktivist, Träger des Right Livelihood Award
Ali Ashgar Engineer, Direktor des Center for the Study of Society and Secularism (CSSS), Träger des Right Livelihood Award
Susanne Schröter, Professorin für Südostasienkunde, Universität Passau
Moderation: Klaus Voll, Politikwissenschaftler, Journalist und Gutachter in Indien
Aus welcher Quelle schöpfen Gesellschaften verbindliche Werte und wie können sie begründet werden? Man konstatiert heute weltweit eine neue emphatische Hinwendung zu religiösen Überzeugungen, die nicht nur individuelle Lebensentwürfe mit neuer Bedeutung aufladen, sondern auch Auswirkungen auf das Gemeinwesen haben.
Am Beispiel Indien sollen die Gefahren, die Religiosität im Kampf um die kulturelle Deutungsmacht auslösen kann, nachgezeichnet werden. In Indien leben ca. 82 % Hindus und 11% Muslime sowie 2,5%Christen und 2% Sikhs. Der Laizismus, die Trennung von Staat und Religion, zählt zu den verfassungsmäßig verankerten Grundrechten. Seit Jahrhunderten leben Menschen verschiedener Glaubensrichtungen zumeist friedlich nebeneinander. Dennoch flammen immer wieder gewalttätige Auseinandersetzungen verschiedener religiöser Gemeinschaften auf und bedrohen das friedliche Zusammenleben. Die letzten massiven Unruhen traten 2002 in Gujarat auf, als 59 Hindu-Aktivisten in einem Zug verbrannt wurden. Die danach eskalierende Gewalt forderte etwa 2000 Opfer, hauptsächlich unter der muslimischen Bevölkerung.
Dem gegenüber spielen gerade in der indischen Kultur Werte wie Toleranz, soziale Harmonie und friedliches Zusammenleben eine große Rolle. Das daraus ethisch motivierte Handeln und die Gewaltlosigkeit haben eine große Tradition. Die beiden Gäste Agnivesh Swami und Ali Ashgar Engineer stehen für diese Kultur und Werte. Sie sind international angesehene Menschenrechtsaktivisten und agieren aus ihren jeweiligen religiösen Überzeugungen heraus.
Was können wir für unsere eigene politische Kultur, für den Umgang mit religiösem Pluralismus aus diesen Traditionen lernen?
Mit den alternativen Nobelpreisträgern Swami Agnivesh und Ali Ashgar Engineer ist uns gelungen, zwei Vorkämpfer für die religiöse Toleranz in Indien zu gewinnen, die der gemeinsame Einsatz für die Menschenrechte eint.
Beginn: 18 Uhr 00
Verkehrsverbindungen: Mit der S-Bahn bis Hackescher Markt oder mit der U-Bahn-Linie 8 bis Weinmeisterstraße.
Kosten: Eintritt frei