Indien ist in Deutschland zur Zeit allgegenwärtig, mit dazu beigetragen haben große Ereignisse, bei denen Indien als Gastland vertreten war, z.B. die Hannovermesse und die Frankfurter Buchmesse. Bollywoodfilme werden inzwischen regelmäßig im deutschen Fernsehen ausgestrahlt, indische Musicals und Kulturveranstaltungen finden vermehrt Zuspruch, auf der weltpolitischen Bühne stehen Deutschland und Indien Seite an Seite im Bemühen um einen ständigen Sitz im UN-Sicherheitsrat, und nicht zuletzt beobachten wir ein Aufblühen der deutsch-indischen Wirtschaftsbeziehungen. Auch die Studierenden in Deutschland und Indien nehmen zunehmend an dieser Entwicklung teil. Neben den Studierenden der Sprach- und Kulturwissenschaften zieht es in jüngster Zeit immer mehr Studierende anderer Fachrichtungen, wie z.B. Wirtschaft und Recht, nach Indien. Die meisten sammeln als Praktikanten und Trainees wichtige Auslandserfahrungen, doch immer mehr Studierende absolvieren anerkannte Auslandssemester oder ganze Studiengänge in Indien. Umgekehrt hat der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) erfolgreich deutsche Studiengänge mit Road-Shows in Indien beworben. Fast 5.000 Inderinnen und Inder studieren zurzeit an deutschen Hochschulen. Was erwarten die Studierenden von ihrem Engagement in Indien und Deutschland? Was für Vorteile erhoffen sie sich für ihr berufliches oder akademisches Vorankommen? Was denken führende Wirtschaftsvertreter über das erwachende Interesse deutscher und indischer Studenten vom jeweils anderen Land? Und: Dient der Studienaufenthalt in Indien bzw. Deutschland als Karrieresprung oder verursacht er gar einen Karriereknick?

Antworten auf diese Fragen gibt das von der Deutsch-Indischen Gesellschaft e.V. (DIG) zusammen mit dem Institut für Indologie und Tamilistik der Universität zu Köln (IITS) veranstaltete studentische Symposium "Studienaustausch Indien-Deutschland: Karrieresprung oder Karriereknick?!".