Drei Jahre nach Beginn des Composite Dialogue zwischen der pakistanischen und der indischen Regierung haben sich die Beziehungen der beiden Nachbarn auf recht unspektakuläre Weise normalisiert. Der große Durchbruch in den bilateralen Fragen ist zwar ausgeblieben, doch ist die Fortsetzung des Dialogs und der vertrauensbildenden Maßnahmen der beiden Nuklearmächte unter den gegebenen Bedingungen ein nicht gering zu schätzender Erfolg.
Veränderungen und neue potentielle Konfliktlagen waren im südasiatischen Umfeld zu verzeichnen. Mit dem Aufstieg Indiens zum viel gesuchten wirtschaftlichen und politischen Partner der westlichen Welt, der durch den Besuch von US-Präsident Bush im letzten Jahr eindrucksvoll dokumentiert wurde, und der faktischen Anerkennung Indiens als Nuklearmacht wurden die Gewichte in der Region nachhaltig verschoben. Auch die Ausweitung des Engagements der NATO in Afghanistan, die deutliche Verschlechterung der dortigen Sicherheitslage im letzten Jahr, und die Vertiefung der wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Zusammenarbeit zwischen Pakistan und China zählen zu den neueren Entwicklungen, deren Auswirkungen auf das indisch-pakistanische Verhältnis erst in Umrissen erkennbar sind.

Diese und andere Fragen diskutieren:

Volker Rühe, Bundesminister für Verteidigung a. D.
Josef Winkler, MdB, Vorsitz: Deutsch-Süd-Asiatische Parlamentariergruppe
Johannes Andreas Pflug, MdB, Vorsitz: Deutsch-Chinesische Parlamentariergruppe
Prof. Dr. Hermann Kreuzmann, Freie Universität Berlin und ZELF
Tatjana Schenke, Auswärtiges Amt
Dr. Citha Maaß, Stiftung Wissenschaft und Politik

Moderation:
Dr. Dr. Talat Mahmood, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)
Boris Wilke, Stiftung Wissenschaft und Politik

Konferenzsprache: Englisch

Anmeldung per FAX-Antwort:
Herrn Dr. Dr. Talat Mahmood
Vorsitzender
Pakistanforum des APFB e.V. c/o
Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB)
Reichpietschufer 50
10785 Berlin
Fax: 030- 25491-684 oder Email an mahmood@wz-berlin.de