suedasien.info : Länder im Detail http://www.suedasien.info/ das deutschsprachige Informationsportal zu Südasien de-de Administrator - suedasien.info hourly 1 http://backend.userland.com/rss Afghanistans neuere Geschichte bis zum November 2009 http://www.suedasien.info/laenderinfos/2829 Fri, 20 Nov 2009 10:04:03 GMT Die Taliban-Herrschaft bis zum Jahre 2001 und die Ausbildung der Nordallianz

Seit Mitte der 1990er Jahren herrschten die fundamental-islamistischen Taliban über das Land, dem sie ihre radikale Interpretation des Islam und der Scharia aufzwangen. Der afghanischen Bevölkerung wurde beispielsweise Musik-, Fernseh- und Radiokonsum, sowie auch Kinderspielzeug verboten. Zuwiderhandlungen hatten unmenschliche, erniedrigende und brutale Strafen zur Folge, wie beispielsweise Züchtigungen und Todesstrafen. Ein Phänomen der Talibanherrschaft war die Unterdrückung der Frau in allen Lebensbereichen. Frauen wurden nahezu alle Rechte verwehrt, sie durften nur noch in einer Ganzkörperverhüllung (Burka) und in Begleitung von Männern auf die Straße gehen, der Besuch von Schulen und die Ausübung eines Berufes wurden ihnen gänzlich untersagt. Diese Politik hatte unter anderem steigenden Analphabetismus und eine erhöhte Kindersterblichkeit zur Folge.

Obwohl weitgehend isoliert, erhielten die Taliban immer mehr Zulauf von radikalen Islamisten. Sie unterstützten die Terrororganisation Al-Qaida, die im Land Ausbildungslager errichtete, in denen tausende Islamisten eine militärische Ausbildung erhielten, die dem religiös-ideologischen Kampf der Al-Qaida zugute kam.

Die einzig verbliebene Opposition war die Nationale Islamische Vereinigte Front zur Rettung Afghanistans, die als Nordallianz bekannt ist. Diese hatte sich im Oktober 1996 als militärisches Zweckbündnis gegen die Taliban gebildet und bestand zu großen Teilen aus rivalisierenden tadschikischen, usbekischen und Hazara-Warlords. Die Vereinigte Front setzte sich aus fünf zumeist islamisch geprägten politischen Gruppen zusammen: die Islamische Vereinigung Afghanistans (Dschamiat-e Eslami-ye Afghanistan), eine tadschikisch dominierte Vereinigung unter der Führung Burhanuddin Rabbanis, in welcher Ahmad Schah Massoud den Posten des Verteidigungsministers innehatte; die Islamische Einheitspartei Afghanistans (Hezb-e wahdat-e Eslami-ye Afghanistan), diese wurde von schiitischen Hazara gebildet und von Hadschi Mohammed Mohaqiq und Karim Chalili geführt; die Nationale Vereinigung Afghanistans (Dschonbesh-e Melli-ye Afghanistan), die Partei des Usbeken-Generals Abdul Raschid Dostum; die Islamische Bewegung Afghanistans (Harakat-e Eslami-ye Afghanistan), eine schiitische Vereinigung unter Ayatollah Mohammad Assif Mehseni, sowie die Islamische Union zur Befreiung Afghanistans (Ettehad-e Eslami Baraye Azadi-ye Afghanistan), eine von Abdul Rasul Sayyaf geführte paschtunische Gruppierung.

Die Nordallianz unter der militärischen Führung Ahmed Schah Massouds konnte sich nach der Herrschaftsübernahme der Taliban nur noch auf einem kleinen Landstrich im Nordosten des Landes halten. Massoud, der sich bereits im Kampf gegen die sowjetische Invasion (1979 bis 1989) einen Namen gemacht hatte, wurde am 9. September 2001, zwei Tage vor den Terroranschlägen in den USA, durch arabische Al-Qaida-Mitglieder ermordet. Dies löste große Trauer im Land aus, da Massoud für viele Afghanen ein Volksheld gewesen war, der sich dem Kampf gegen die Taliban-Regierung verschrieben hatte.

Der Kampf gegen den Terrorismus

Die US-Administration unter George W. Bush sah in Osama Bin Laden und Al-Qaida die Urheber der Terroranschläge vom 11. September 2001. Da die Taliban bezichtigt wurden, den aus Saudi-Arabien stammenden Terroristen und weitere hochrangige Al-Qaida-Mitglieder zu beherbergen und ihnen Unterstützung zu gewähren, wurden sie in die Auseinandersetzungen im Zuge des Krieges gegen den Terrorismus involviert.

Nachdem die Taliban eine Auslieferung Bin Ladens verweigerten, begannen die USA am 7. Oktober 2001 mit alliierter Hilfe mit der Invasion Afghanistans, der "Operation Enduring Freedom" (OEF), die sich das Ziel der Terrorismusbekämpfung zuvorderst auf die Fahne geschrieben hatte. OEF beruht auf dem Recht der Selbstverteidigung gegen bewaffnete Angriffe (Artikel 5 des Nordatlantikvertrags) und hat den Auftrag, die Führungs- und Ausbildungseinrichtungen von Terroristen auszuschalten, Terroristen gefangen zu nehmen und diese vor Gericht zu stellen. Hierbei brachten die westlichen Alliierten die zentralen Begriffe der Demokratie, Menschenrechte und des Rechtsstaats auf den Plan. Der "Bündnisfall", auf dessen Grundlage die OEF basiert, wurde am 4. Oktober 2001 zum ersten und bisher einzigen Mal vom NATO-Rat ausgerufen.

Deutschland beteiligte sich seit Beginn der Operation an der OEF; das erste OEF-Mandat des deutschen Bundestags vom 16. November 2001 sah fünf deutsche Einzelbeiträge mit bis zu 3.900 Soldaten vor. Dieses Kontingent wurde auf die ABC-Abwehrkräfte (circa 800), Sanitätskräfte (circa 250), Spezialkräfte (circa 100), Lufttransportkräfte (circa 500), Seestreitkräfte und Seeluftstreitkräfte (circa 1.800) und erforderliche Unterstützungskräfte (circa 450) aufgeteilt. Das Einsatzgebiet beschränkte sich gemäß Artikel 6 des Nordatlantikvertrags auf die arabische Halbinsel, Mittel- und Zentralasien, Nordostafrika und die angrenzenden Seegebiete. Bei den jährlichen Prüfungen durch den Bundestag wurde das Kontingent nach und nach verkleinert, letztmals am 13. November 2009, wo das Mandat auf das Horn von Afrika beschränkt wurde. Die Verkleinerung des OEF-Einsatzes deutscher Soldaten hatte die Vergrößerung des Kontingents der ISAF-Truppen (International Security Assistance Force) zur Folge.

Die völkerrechtliche Legitimation erhielt die Invasion durch einen Entschluss des UN-Sicherheitsrats über das Recht auf Selbstverteidigung. Seitdem herrscht Krieg gegen die Taliban und Al-Qaida. Begonnen hatte dieser mit Luftangriffen von Seiten der USA und Großbritanniens auf Stützpunkte der Al-Qaida und der Taliban. Unterstützung erhielten die westlichen Alliierten dabei von den einheimischen afghanischen Milizen der Nordallianz. Am 19. Dezember 2001 landeten die ersten Bodentruppen zur Unterstützung der bisherigen Luftangriffe. Dies hatte den Verlust Kabuls (13. November) und Kandahars (7. Dezember) für die Taliban zur Folge, bei denen die Nordallianz massive Unterstützung leistete. Ebenfalls im Dezember kam es zur Schlacht um die Bergfestung Tora Bora, die vierzig Kilometer von Jalalabad entfernt in der Provinz Nangarhar liegt, bei der eine von US-Streitkräften geführte Koalition gegen Mitglieder der Al-Qaida und der Taliban kämpfte. Diese hatte schließlich die Flucht Osama Bin Ladens und zahlreicher weiterer hochrangiger Terroristen, die sich in der Bergfestung verschanzt hatten, nach Pakistan zur Folge. Nach dem Ende der Schlacht konnte die von den US-Streitkräften geführte Koalition ihren militärischen Einfluss festigen. Die Taliban wurden jedoch bloß zeitweilig vertrieben, kurze Zeit später begannen diese sich im Shaki-Kot-Tal (Provinz Paktia) im Südosten Afghanistans neu zu formieren.

Die Interimsregierung

Kurz nach Beginn der Invasion wurde das Taliban-Regime gestürzt und eine provisorische Regierung eingesetzt. Deren Form und Aufbau wurde im Dezember 2001 auf der Petersberger Konferenz in Bonn beschlossen, bei der afghanische Politiker zusammentrafen, um über die Zukunft des Landes zu entscheiden. Mit dem Petersberger Abkommen entstand ein Plan für die stufenweise Demokratisierung und Befriedung Afghanistans. Die Führung des Landes sollte eine provisorische Regierung innehaben, die das Ziel der Demokratisierung verfolgte. Deren Vorsitz übernahm am 22. Dezember 2001 Hamid Karsai, ein hochrangiges Mitglied des paschtunischen Popsalai-Clans. Karsai ist ein Nachfahre Ahmad Schah Durranis, dem Begründer der Durrani-Dynastie, welcher Afghanistan zur Unabhängigkeit verhalf. Karsai studierte Politik in Indien und schloss seine Ausbildung in den USA ab. Während der sowjetischen Invasion unterstützte er die Mudschaheddin mit finanziellen Mitteln. Hamid Karsai ist ein moderater Politiker, der sich weder den politisch-islamistischen Strömungen noch den progressiv westlichen zuordnen lässt. Seine politische Vorgehensweise kombiniert Modernität und Tradition miteinander.

Unterstützt wurde er besonders durch Mitglieder der Nordallianz, die weitere Schlüsselpositionen in der neuen Regierung innehatten: Außenminister der provisorischen Regierung wurde Abdullah Abdullah, den Posten des Innenministers erhielt Junus Ghanuni und neuer Verteidigungsminister wurde der Tadschike Mohammed Fahim. Der aus der nördlichen Stadt Mazar-e Sharif stammende Hadschi Mohammed Mohaqiq erhielt in der Interimsregierung den Posten des Planungsministers. Der Usbekengeneral Raschid Dostum bekam den Posten des stellvertretenden Verteidigungsministers in Karsais Kabinett. Außerdem wurde er als militärischer Berater für den Norden Afghanistans tätig, da er in den nördlichen Provinzen des Landes eine hohe Machtstellung genoss. Die Ernennung war möglicherweise ein Versuch Karsais, Dostums regionale Alleinherrschaft durch seine Einbindung in die Zentralregierung zu brechen. Karsai übernahm als neuer Regierungschef die Amtsgeschäfte des früheren Präsidenten und Anführers der Nordallianz, Burhanuddin Rabbani.

Internationale und deutsche Maßnahmen zum Sicherheits- und Wiederaufbau

Ebenso wie die Einsetzung einer provisorischen Regierung, gehörte auch die Stationierung internationaler Truppen zu den Hilfsmitteln, die zur Demokratisierung Afghanistans führen sollten. Diese Aufgabe übernahm die internationale Schutztruppe ISAF, eine Sicherheits- und Aufbaumission unter der Führung der NATO, mit dem Auftrag, die afghanische Regierung dabei zu unterstützen, die Sicherheit im Land herzustellen und aufrecht zu erhalten.

Im Rahmen des ISAF-Mandats sind etwa 64.590 Soldaten aus 42 Staaten, sowohl aus NATO-Mitgliedsstaaten und weiteren UN-Mitgliedsstaaten, in Afghanistan stationiert. Das größte Truppenkontingent stellen die USA mit circa 29.950 Mann. Großbritannien hat einen Truppenanteil von etwa 9.000 und Deutschland stellt ein Kontingent von rund 4.050 Mann (Stand: Juli 2009). Die USA hatten zu Beginn der ISAF-Mission im Dezember 2001 ein deutsches Kontingent von 3.900 Mann gefordert. Die Haupteinsatzgebiete der Bundeswehr sind Kabul und der gesamte Norden Afghanistans. Unterstützt wird die deutsche Bundeswehr derzeit von ISAF-Kontingenten aus Schweden und Ungarn. Die US-amerikanischen Truppen sind besonders im Osten, Süden und Westen vertreten, wo sie Unterstützung von französischen und türkischen Soldaten im Osten, britischen, niederländischen und kanadischen im Süden und neuseeländischen, italienischen, litauischen, norwegischen und spanischen im Westen erhalten (Stand 2008).

Am 22. Dezember 2001, demselben Tag, an dem Karsai die Regierungsgeschäfte in Afghanistan übernahm, stimmte der deutsche Bundestag dem ISAF-Einsatz der Bundeswehr zu. Der Schwerpunkt des Auftrags des deutschen Truppenkontingents liegt seither in der aktiven Beteiligung bei der Ausbildung der afghanischen Sicherheitskräfte. Deutschland trägt innerhalb der ISAF die Führungsverantwortung für den Norden Afghanistans, grundsätzlich ist der deutsche Einsatz auf Kabul und Nordafghanistan beschränkt. Darüber hinaus ist es der Bundeswehr-Spezialeinheit KSK im Rahmen der OEF seit Dezember 2001 erlaubt, bis zu 100 Mann überall in Afghanistan im Kampf gegen den Terror einzusetzen. Bisher kam diese Befugnis in den Jahren 2002 bis 2003 und nochmal im Jahr 2005 zum Tragen.

Im Januar 2002 errichteten internationale Friedenstruppen unter amerikanischer Führung mit UNO-Mandat Stützpunkte in Afghanistan; am 8. desselben Monats schickte die deutsche Bundeswehr erste Kräfte nach Afghanistan, welche die Lage im Land sondieren sollten. Ebenfalls im Januar wurden erstmalig "rechtswidrige Kämpfer" in das US-Sondergefangenenlager nach Guantanamo ausgeflogen. Kurz darauf folgten Berichte von grausamen Taten an gefangenen Talibankämpfern, begangen durch Kämpfer der Nordallianz, wodurch unter anderem eine Debatte um die Ausschaltung der Menschenrechte und um das Kriegsrecht in diesem Konflikt begann.

Seit April 2002 hat Deutschland eine führende Rolle im Polizeiaufbau; einem Bereich, der seit Juni 2007 im Rahmen der Europäischen Polizeimission (Eupol AFG) ausgeweitet und intensiviert wurde. Gegenwärtig sind 250 Polizisten und Rechtsexperten in der Ausbildung und Beratung des afghanischen Innenministeriums, sowie der afghanischen Polizei und Staatsanwaltschaft tätig. Als Zielgröße wurde eine Zahl von 400 internationalen Mitarbeitern angesetzt. Von deutscher Seite sind circa 40 Beamte und etwa 10 zivile Experten bei der Eupol tätig. Außerdem arbeiten 80 deutsche Polizisten im Rahmen des GPPT (German Police Project Team), das insbesondere für die Ausbildung der afghanischen Polizisten zuständig ist.

Desweiteren ist das Mandat der UNAMA (United Nation Assistance Mission in Afghanistan) zu nennen, welches die Bundesregierung durch die Entsendung eines Militärbeobachters unterstützt. Die Mission leistet beim Auf- und Ausbau rechtsstaatlicher Strukturen Hilfe und fördert die nationale Versöhnung in Afghanistan. Das letztendliche Ziel ist die Herstellung des Friedens und der Stabilität in Afghanistan. Die zwei Hauptfelder, in denen sich die UNAMA betätigt, sind zum einen humanitäre Belange und zum anderen politische Angelegenheiten. Sie kooperiert mit der ISAF und koordiniert humanitäre Hilfe, Menschenrechte und die politische Mission miteinander. Die UNAMA hat rund 1.500 Mitarbeiter, von denen 80 Prozent Afghanen sind.

Im Rahmen der deutschen Hilfe für Afghanistan sind etliche Projekte und Organisationen aktiv. Die Deutsche Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) koordiniert dabei einen Großteil der deutschen Entwicklungshilfe, wobei sie mit zahlreichen deutschen, wie zum Beispiel dem DED (Deutscher Entwicklungsdienst), internationalen und lokalen Partnerorganisationen zusammenarbeitet. Gleichfalls betätigt sich das Deutsche Rote Kreuz (DRK) seit zwanzig Jahren in Afghanistan. Die Welthungerhilfe, im Allgemeinen seit 1980 in Afghanistan aktiv, wendet sie sich seit 2003 verstärkt dem Wiederaufbau der ländlichen und kommunalen Infrastruktur, der Ernährungssicherung, der Stärkung der Zivilgesellschaft und dem Umwelt- und Erosionsschutz zu. Auch die politischen Stiftungen aus Deutschland engagieren sich, wie beispielsweise die Friedrich-Ebert-Stiftung, die sich besonders die Förderung der gesellschaftlichen und politischen Bildung der Menschen in Afghanistan zum Ziel gesetzt hat. Daneben sind internationale Akteure, beispielsweise das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (Unicef) und vielfältigste lokale Organisationen, wie Omar (Organisation für Minenbeseitigung und Rehabilitation), im Land aktiv. Sehr viele Organisationen leisteten bisher wichtige Aufbauhilfe, jedoch gibt es auch begründete Kritik an dem Geschäft mit der Entwicklungshilfe, da bisweilen Projekte realisiert werden, die an den eigentlichen Bedürfnissen der Bevölkerung vorbei gehen, und nur selten Qualitätskontrollen durchgeführt werden.

Im Rahmen der Entwicklungshilfe bemühen sich die deutschen Förderer besonders um eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, durch die Unterstützung von Einkommen und Beschäftigung, Energieversorgung, die städtische Trinkwasserversorgung und die Bildung, um die Stärkung der Handlungsfreiheit der afghanischen Regierung über Finanzierung nationaler Investitionsprogramme und desweiteren um Projekte zur Förderung der Rechtsstaatlichkeit, des kulturellen Wiederaufbaus sowie zur Stärkung der Zivilgesellschaft und der Menschenrechte (insbesondere Frauen).

Die humanitäre Hilfe hat auf deutscher Seite die Schwerpunkte Wasserversorgung und Gesundheitsfürsorge, sowie Beseitigung von Minen. Die hauptsächlichen Zielgruppen sind hier die schutzbedürftigen Bevölkerungsgruppen, wie beispielsweise zurückkehrende Flüchtlinge, sowie Frauen und Kinder. Im Rahmen humanitärer Hilfe wurden seit 2001 insgesamt mehr als 77,7 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Alles in allem beträgt das finanzielle Engagement von deutscher Seite (bis 2010) mehr als 1,1 Milliarden Euro (inklusive humanitärer Hilfe, Not- und Übergangshilfe).

Die erste demokratisch legitimierte Regierung und die afghanische Parteienlandschaft

Im Juni 2002 wurde die provisorische Regierung durch eine von einer landesweiten außerordentlichen Loya Dschirga, afghanische Groß-Versammlung, bestimmten Übergangsregierung abgelöst, dessen Vorsitz wiederum Hamid Karsai innehatte. Daraufhin wurden mehrere Attentate auf den Präsidenten der Interimsregierung verübt, die dieser jedoch mehr oder weniger unbeschadet überlebte. Im selben Jahr rief der afghanische Kriegsherr und islamistische Politiker Gulbuddin Hekmatyar im Radio den Dschihad (Heiligen Krieg) gegen die USA aus. Hekmatyar ist ein sunnitischer Paschtune, der seitdem auf Seiten der Djihadisten gegen die US-geführte Besatzung seines Landes kämpft.
Die afghanische Groß-Versammlung ratifizierte im Januar 2004 die neue afghanische Verfassung, welche ein Präsidialsystem mit einer starken Stellung des Staatsoberhauptes vorsieht. Afghanistan ist seither eine "Islamische Republik" mit Exekutive, Legislative und Judikative. Die Staatsreligion ist der Islam.

Bei den am 9. Oktober 2004  abgehaltenen Präsidentschaftswahlen, die unter Aufsicht der Vereinten Nationen stattfanden, wurde Karsai mit einer Mehrheit von 55,4 Prozent als demokratisch legitimierter Präsident im Amt bestätigt. Aus Angst vor Terroranschlägen der Taliban lag die Wahlbeteiligung jedoch nur bei 54 Prozent. Im September 2005 fanden die Parlamentswahlen statt, die wiederum ein Symbol für den Abschluss des im Petersberger Abkommen beschlossenen Demokratisierungsprozesses darstellten. Hier fiel die Entscheidung über das erste frei gewählte afghanische Parlament seit 1973.

Über das Regierungskabinett hinaus wird die Parteienlandschaft in Afghanistan vor allem von vier Parteien einflussreicher Warlords beherrscht: der Islamischen Vereinigung Afghanistans (Dschamiat-e Eslami-ye Afghanistan), in der überwiegend Tadschiken vertreten sind und welche von Burhanuddin Rabbani geführt wird, der Islamischen Union (Ettahad-e Eslami), der Islamischen Partei (Hezb-e Eslami) Gulbuddin Hekmatyars und der Islamischen Partei (Hezb-e Eslami), welche seit der Trennung zu ihrer Namensschwester von Junis Chalis geführt wird. Letztere hat jedoch wesentlich weniger Einfluss als die Partei Hekmatyars.

Im März des Jahres 2007 gründete Burhanuddin Rabbani die Nationale Vereinigte Front (Dschabhe-ye Mottahed-e Melli), welcher sich viele führende afghanische Politiker anschlossen, unter ihnen Raschid Dostum, Mohammed Fahim, Junus Ghanuni und Ismail Khan. Dieser Zusammenschluss bezeichnet sich selbst als eine "loyale Opposition" zur Regierung Karsais, die sich zum Ziel gesetzt hat, die starke Position des Präsidenten und der Zentralregierung zu schwächen.

Das Wiedererstarken der Taliban und andauernde Problemfelder

Wie auch in den drei Jahren zuvor stimmte der Bundestag auch in diesem Jahr (2004) der Verlängerung des deutschen Einsatzes bei der ISAF zu und erhöhte dabei das deutsche Truppenkontingent auf 3.000 Soldaten.
Trotz aller bisherigen Bemühungen blieb der Friede in Afghanistan weiterhin gefährdet. Besonders die Uneinigkeit innerhalb der Nordallianz spielte dabei eine große Rolle. Die Allianz ist keine rein homogene Front, vielmehr ist sie bestimmt durch die Aktivitäten bestimmter Interessensgruppen und die zahlreichen verschiedenen Akteure. Doch trotz aller Differenzen behielt die Nordallianz ihre dominierende Rolle innerhalb der Regierung bei. Die Rivalitäten zwischen den verschiedenen ethnischen Bevölkerungsgruppen nahmen weiter zu und führten zu großen Spannungen im ganzen Land, da sich insbesondere die paschtunische Bevölkerungsmehrheit unterrepräsentiert sah.

Die Taliban gewannen seit 2006 wieder an Stärke und die Sicherheitslage im Land verschlechterte sich nach anfänglichen Erfolgen der NATO und ISAF zusehends. Mit der Zeit verstärkte sich die Präsenz der Taliban soweit, dass inzwischen wieder ganze Distrikte des Landes unter ihre Kontrolle gelangt sind. Dies trifft vor allem auf den Süden und Osten des Landes zu, an den Grenzen zu Pakistan, die nur schwerlich zu bewachen sind. Das hat zum einen den Grund, dass die Grenze zwischen Pakistan und Afghanistan schon aufgrund ihrer Länge (2.500 Kilometer) von der pakistanischen Armee, trotz ihrer enormen Truppenstärke, kaum kontrollierbar ist. Das weitaus größere Problem in dieser Region ist, dass die Paschtunen, die auf beiden Seiten der Grenzregion siedeln, dort nach ihren ganz eigenen Gesetzen leben. Die Regierung ist weit entfernt und so sind diese Stammesgebiete grenzübergreifend weitestgehend ohne Kontrolle. Darüber hinaus blieb diese Region zu lange insofern unbeachtet, dass sie von der Entwicklung weitestgehend unberührt blieb. Zudem stellen die Stammesgebiete auf der pakistanischen Seite eine Art Refugium der Taliban dar, in welches sie sich zurückziehen und sich somit dem Einfluss von afghanischer Seite entziehen können.

Die Zahl politisch motivierter Anschläge und Entführungen, besonders in den Unruhezentren, wie den Städten Kabul, Kandahar und Herat, sowie der Provinz Kundus (hier besonders im Distrikt Char Darah), steigt kontinuierlich, so dass die Mission für die eingesetzten NATO- bzw. ISAF-Truppen zunehmend gefährlicher wird. Besonders die Rate der Selbstmordattentäter steigt kontinuierlich und birgt große Risiken für die in Afghanistan stationierten Soldaten, sowie auch für die Zivilisten. Ziel der Taliban ist es, die  ausländischen Truppen und Helfer zu verschrecken, um diese zum Abzug aus Afghanistan zu bewegen und das Land wieder sich selbst zu überlassen. Die Opfer der Attentate und Anschläge sind jedoch oftmals Zivilisten. Im gezielten Versuch den Wiederaufbau zu zerstören, kommt es jährlich zu erheblichen Opfern und der massiven Terrorisierung der Bevölkerung.

Weitere Stabilisierungsversuche

Durch diese Entwicklung ist auch die Stabilisierungspolitik der internationalen Gemeinschaft gefährdet. Der Erfolg der zweiten Phase des Wiederaufbaus ("Afghanistan Compact"), die von der internationalen Gemeinschaft für die Jahre 2006-2010 beschlossen wurde, ist ungewiss. Der "Compact" wurde im Januar 2006 auf der internationalen Afghanistan-Konferenz in London unterzeichnet und hat sich die afghanische Eigenverantwortung als primäres Ziel gesetzt. Er bildete den Abschluss der Londoner Konferenz. Auf dieser wurde die Basis für die Kooperation bis 2010 gelegt. Die Vereinbarung umfasst ein umfangreiches Arbeitsprogramm in den Bereichen gute Regierungsführung (good governance), Sicherheit und Wiederaufbau. Darüber hinaus orientiert sich die Zusammenarbeit zudem an der Armutsbekämpfungsstrategie ANDS (Afghanistan National Development Strategy), welche die afghanische Führung im Frühjahr des Jahres 2008 vorlegte. Insgesamt 66 Staaten und 15 internationale Organisationen nahmen an der Konferenz teil, den Vorsitz führten der britische Premierminister Tony Blair, der afghanische Präsident Hamid Karsai und der UN-Generalsekretär Kofi Annan.

Schwerpunkt der Konferenz war die Sicherheit in Afghanistan. In diesem Zusammenhang wurde der weitere Ausbau der Polizei und der afghanischen Nationalarmee (ANA) mit bis zu 70.000 Soldaten bis 2010 beschlossen und die vollständige Entwaffnung aller illegalen Milizen bis 2007 als Ziel formuliert. Desweiteren setzte man den Schwerpunkt auf eine massive Drogenbekämpfung, die Effizienzsteigerung der Exekutive, wozu unter anderem der "Nationale Plan für Frauen in Afghanistan" beschlossen wurde, welcher zukünftig für bessere Chancen der Frauen in Politik und öffentlichen Diensten sorgen sollte. Der wirtschaftliche und soziale Aufschwung des Landes war ein weiterer wichtiger Themenkomplex. Hierbei wurden als Ziele unter anderem die bessere Stromversorgung (65 Prozent in Großstadtregionen, 25 Prozent auf dem Land), der Anstieg des BIP (bis 2010 auf acht Prozent), die bessere Leitungswasserversorgung (50 Prozent in Kabul, 30 Prozent in anderen Großstädten), die Bildung der Mädchen und Jungen, gemeint ist hierbei die Steigerung der Zahlen der Kinder, die eine Schule besuchen (mindestens 60 Prozent der Mädchen und 75 Prozent der Jungen), eine verbesserte Grundversorgung der Bevölkerung in Gesundheitsfragen (mindestens 90 Prozent der Gesamtbevölkerung) und der Abbau der Zahl der an Hunger leidenden Menschen (jährlich um fünf Prozent) vereinbart.

Auf Konferenzen in Tokio (2002), Berlin (2004) und London (2006) gab Deutschland die Zusage, bis 2010 einen Grundbetrag von 80 Millionen Euro jährlich für den zivilen Wiederaufbau und die Entwicklung Afghanistans bereitzustellen. Bereits 2007 wurde der Grundbetrag auf 100 Millionen Euro und auf der Pariser-Konferenz im Juni 2008 nochmals auf 140 Millionen Euro aufgestockt. Das zivile Gesamtengagement wird von deutscher Seite bis 2010 rund 1,2 Milliarden Euro betragen.

Durch die unsichere Lage im Land ist die zum Ziel gesetzte Eigenverantwortlichkeit in Afghanistan jedoch so stark gefährdet, dass die USA und die NATO-Führung eine Aufstockung der internationalen Militärpräsenz in Afghanistan für notwendig halten, um eine minimale Sicherheit im Land zu gewährleisten, die wiederum Voraussetzung für eine wirtschaftliche Entwicklung Afghanistans ist.

Das Wiedererstarken der Taliban wurde im Jahr 2006 zum Anlass genommen, eine Großoffensive im Rahmen der 2001 begonnenen "Operation Enduring Freedom" (OEF) zu starten, bei der amerikanische und britische Streitkräfte im Süden des Landes massiv gegen Anhänger der Taliban und Al-Qaida vorgingen. Diese Großoffensive unter dem Namen "Mountain Thrust" richtete sich gegen die wiedererstarkenden Taliban im Süden des Landes. Die Kämpfe zogen sich bis zum Winter und wurden im März 2007 in der Operation "Achilles" fortgeführt. Diese Operation war die größte ihrer Art, seitdem die NATO den Befehl in Afghanistan übernommen hatte. Hierbei wurde am 12. Mai 2007 der einflussreiche militärische Talibankommandant Mullah Dadullah durch NATO-Truppen getötet.

Das Internationale Engagement Afghanistans

Im April des Jahres 2007 trat Afghanistan als 8. Mitglied der South Asian Association for Regional Cooperation (SAARC) bei. Neben dem Land am Hindukusch gehören Indien, Pakistan, Bangladesch, Nepal, Sri Lanka, Bhutan und die Malediven zu dem südasiatischen Bündnis. China, Japan, Europa, Südkorea, die USA und der Iran nehmen einen Beobachterstatus ein, der die Aktivitäten des Bündnisses in Augenschein nimmt. Das Ziel der Vereinigung ist die Kooperation in wirtschaftlichen und technischen Angelegenheiten; politische Probleme werden wegen des Kaschmir-Konflikts meist ausgeklammert. Das afghanische Interesse, das mit dem Bündnis-Beitritt verbunden ist, liegt in der Beendigung der Isolation, welche die Herrschaft der Taliban zur Folge hatte, und dem Beginn einer regionalen Integration.

Ein weiteres Bündnis, dem Afghanistan jedoch bloß in Form eines Dialogpartners angehört, ist das Bündnis der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ), das seit 2001 besteht. Mitglieder desselben sind China, Kasachstan, Kirgistan, Russland, Tadschikistan und Usbekistan. Neben Afghanistan fungieren die ASEAN, GUS, Sri Lanka und Weißrussland als Dialogpartner. Russland plädierte für das Angebot eines Beobachterstatus an Afghanistan, um eine engere Zusammenarbeit im Kampf gegen Extremismus und Drogenhandel gewährleisten zu können. Diesen Status haben bisher die Mongolei, Indien, Pakistan und der Iran inne. Die Ziele der Organisation sind eine enge wirtschaftliche, ökologische, wissenschaftlich-technische und kulturelle Zusammenarbeit, das Vertrauen untereinander und die Gewährleitung des Friedens und der Sicherheit in der Region. Kritisiert wird die Organisation besonders von amerikanischer Seite (besonders von John McCains neokonservativem Berater Robert Kagan), da sie von China und Russland mit dem Ziel gegründet worden sei, dem wachsenden Einfluss der USA in Zentralasien entgegenzuwirken.

Entwicklungen seit 2007 und Präsidentschaftswahl 2009

Die Jahre 2007 bis 2009 waren wie schon die Jahre davor von heftigen Kämpfen und Anschlägen gekennzeichnet. Beide Seiten versuchten, die andere zu besiegen und bedienten sich dabei Mitteln, die viele Opfer forderten. Vor allem Zivilisten erlitten großes Leid, an dem auch die Alliierten schuld waren, da sie bei ihrem Kampf gegen die Al-Qaida- und Taliban-Kämpfer vermehrt Unbeteiligte verwundeten oder töteten. So geschehen beispielsweise bei einem Bombenangriff auf die Stadt Herat im August 2008, bei dem 89 Zivilisten zu Tode kamen. Ein weiteres Eckdatum des Jahres 2008 war die Befreiung von 350 Kämpfern aus einem Gefängnis in Kandahar im Juni durch Mitglieder der Taliban.
Mitte des Jahres wurde die Truppenstärke der internationalen Einsatzkräfte in Afghanistan auf 65.000 erhöht, was ein Vierfaches der Zahl ist, die noch im Jahre 2004 vor Ort stationiert war. Daraufhin stieg die Zahl der Attentate und Selbstmordanschläge dramatisch an. Im September 2008, kurz nach dem Amtsantritt des pakistanischen Präsidenten Asif Ali Zaraf, einigten sich Hamid Karsai und sein pakistanischer Amtskollege auf ein gemeinsames Vorgehen gegen die Taliban im Grenzgebiet der beiden Länder, um das "Bollwerk des islamistischen Terrors" gerade in diesem Gebiet zu zerschlagen und den Taliban jegliche Rückzugsmöglichkeit auf pakistanischer Seite zu verwehren.

Im März des folgenden Jahres kündigte der neugewählte US-Präsident Barack Obama eine veränderte Strategie für Afghanistan und Pakistan an, welche eine US-amerikanische Truppenverstärkung und die Förderung ziviler Aufbauprogramme beinhaltet. Außerdem sieht Obamas Strategie eine Aufstockung der afghanischen Sicherheitskräfte auf 210.000 Mann bis zum Jahre 2011 vor. Ebenfalls 2009 investierte Deutschland 13,5 Millionen Euro in den Aufbau der elektrischen Infrastruktur in Afghanistan, um die Stromversorgung der Menschen in Kabul und den ländlichen Regionen Nordafghanistans sicherzustellen.

Bei den Präsidentschaftswahlen am 21. August 2009 gab es anfänglich Uneinigkeiten, ob der amtierende Präsident Hamid Karsai oder der Oppositionelle Abdullah Abdullah, der Sieger dieser Wahl sei. Schließlich setzte sich Hamid Karsai aber gegen seinen Konkurrenten durch, nachdem dieser sich wegen vermuteten Wahlbetrugs zurückzog. Darauf wurde am 19. November 2009 Präsident Karsai für eine zweite Amtszeit vereidigt.

Drogenproblematik

Ein Grundproblem in Afghanistan ist die massive Produktion von Drogen. Im Jahr 2007 lag der afghanische Anteil an der Weltopiumproduktion bei etwa 92 Prozent. Aus dem Opiumhandel, an dem bisweilen auch führende Politiker des Landes beteiligt scheinen, gewinnen die Taliban einen wichtigen Anteil der finanziellen Mittel für ihren Kampf. Auch afghanische Warlords und lokale Machthaber finanzieren durch den Verkauf von Drogen den Kampf gegen ausländische Truppen und die afghanische Regierung, indem sie mit den Einnahmen für Waffen und Kämpfer bezahlen, die wiederum ihre Vormachtstellung in den Provinzen sichern. Hier fehlt nach wie vor eine funktionsfähige Polizei und Justiz, um den Drogenhandel wirksam zu verhindern beziehungsweise einzudämmen. An der Spitze der afghanischen Drogenmafia stehen zwei Gruppen: Zum einen sind es die Haupthändler, 25 bis 30 Personen mit großem Einfluss, die dank verwandtschaftlicher Beziehungen und Schutzgeldzahlungen gute Kontakte zu den höchsten politischen Stellen pflegen und damit praktisch unangreifbar sind; zum anderen sind es einflussreiche und wohlhabende Großhändler, von denen es landesweit etwa 200 bis 250 gibt.

Die Drogenökonomie ist ein großes Hindernis für den Wiederaufbau Afghanistans, da sie alle politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Zweige durchdringt, was in der politischen und sozialen Destabilisierung gipfelt. Dies ruft eine Unsicherheit in allen Bereichen des Landes hervor und resultiert in der Schwächung des Staates. Seit dem Jahr 2002 wird die "Counter Narcotics Police of Afghanistan" (CNPA) zur Bekämpfung der Drogenkriminalität aufgebaut. Die afghanische Drogenvernichtungseinheit (Afghan Eradiction Force) bekämpft unter Mithilfe der nationalen Polizei den Opiumanbau. Dies hat allerdings wiederum zur Folge, dass zahlreichen Bauern die Existenzgrundlage zerstört wird und diese sich dann lokalen Warlords anschließen, was ein Grund der sich verschlechternden Sicherheitslage seit dieser Zeit ist. Die Zerstörung der Ernte, die von den Einheiten zur Drogenvernichtung betrieben wird, greift aufgrund der Verflechtungen von Politik und Drogenmafia nicht effizient, sondern schadet letzten Endes bloß den Bauern. Trotz aller Versuche, den Drogenanbau einzudämmen, scheinen nur noch sechs von 34 Provinzen in Afghanistan nicht an der Opiumproduktion beteiligt zu sein.

Fazit und Ausblick

Der Rückblick auf die vergangenen acht Jahre macht sowohl positive als auch negative Entwicklungen in Afghanistan deutlich. Hinsichtlich der Wiederaufbau- und Entwicklungsbemühungen kann sicherlich von kleineren wirtschaftlichen und sozialen Erfolgen gesprochen werden, da seit 2002 eine große Anzahl der Flüchtlinge (etwa fünf Millionen) zurückgekehrt ist, wenngleich sich der Flüchtlingsstrom in letzter Zeit zum Teil wieder umgekehrt hat und insbesondere Angehörige der städtischen Bildungsschichten sich gezwungen sehen, das Land zu verlassen. Mehr als sechs Millionen Kinder im schulpflichtigen Alter – so viele wie noch nie zuvor in Afghanistan – besuchen nun regelmäßig den Schulunterricht. 40 Prozent der eingeschulten Kinder sind Mädchen, was nur ein Teilerfolg ist, der hinsichtlich der Frauenrechte in Afghanistan erreicht wurde. Die heutige Situation der Frauen ist vor allem durch die Verbesserung der politischen Rahmenbedingungen für den weiblichen Bevölkerungsanteil gekennzeichnet: Sowohl Gleichberechtigung als auch Diskriminierungsverbot sind in der Verfassung verankert und der Zugang zu Bildung, Beschäftigung und politischer Teilhabe ist nach Jahren des Ausschlusses aus nahezu allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens inzwischen zumeist gewährleistet. Mittlerweile sind 68 von 351 Abgeordneten Frauen.

Auch wirtschaftlich sind Teilerfolge zu verzeichnen – die wirtschaftliche Entwicklung des Landes verläuft vor allem in den Städten zunehmend dynamisch. Sie ist allerdings dennoch starken Schwankungen ausgesetzt: So wuchs die afghanische Wirtschaft im Jahre 2007 beispielsweise um etwa elf Prozent, verschlechterte sich aufgrund der verschärften Sicherheitslage und dürrebedingter Ernteeinbußen im Jahr 2008 jedoch wieder auf etwa sieben bis acht Prozent. Die Exporte steigen jährlich zwischen zehn und 30 Prozent und mittlerweile haben über 80 Prozent der Bevölkerung Zugang zu einer gesundheitlichen Basisversorgung.

Doch trotz aller Erfolge, zählt Afghanistan acht Jahre nach Beginn des internationalen Wiederaufbauengagements laut UNDP-Statistik noch immer zu den ärmsten Ländern der Erde. Die Zahl der Arbeitslosen ist nach wie vor immens hoch (laut UNDP-Statistik 40 Prozent im Jahr 2006) und etwa die Hälfte lebt unterhalb der Armutsgrenze, teilweise in extremer Armut. Betroffen sind nach wie vor oft Frauen und Bewohner der ländlichen Gebiete. Die Analphabetenrate liegt bei knapp 70 Prozent.

Staatliche Institutionen und Strukturen funktionieren bisher nur unzureichend und das Land verfügt bislang über zu wenige finanzielle Einnahmen, um den gesamten Staat zu stützen und die anliegenden Aufgaben zu meistern, was langfristige finanzielle Unterstützung aus dem Ausland notwendig macht. Drogenproduktion und -handel machen weiterhin etwa ein Drittel der afghanischen Wirtschaft aus.

Ein großes, unverändertes Problem bleibt weiterhin die Sicherheitslage im Land, welche sich im Verlauf der letzten Jahre wieder deutlich verschlechterte, dies zwar besonders im Süden und Osten an der Grenze zu Pakistan, aber zunehmend auch andernorts. Die Präsenz ausländischer Truppen und das finanzielle Engagement des Auslands werden somit wohl noch mittel- bis langfristig anhalten.

Trotz aller Probleme hat Afghanistan großes Potential, welches im Selbstbewusstsein des Volkes liegt und seinem Willen, das Land wieder aufzubauen und die Schatten jahrelanger Kriege zu beseitigen. Besonders an dem großen überwiegend jungen Bevölkerungsteil sind Bildungshunger und Weltoffenheit deutlich zu spüren.

 

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Die Terroranschläge, die am 11. September 2001 auf New York und Washington verübt wurden, veränderten das Leben in Afghanistan grundlegend. Nach den Anschlägen wurde die Taliban-Regierung im "Kampf gegen den Terrorismus", welcher maßgeblich von den USA geführt wurde, gestürzt und eine neue Regierung unter der Führung Hamid Karsais eingesetzt. Doch der politische Neuanfang und der Wiederaufbau Afghanistans gestalten sich äußerst schwierig; bis heute kommt das Land nicht zur Ruhe. http://www.suedasien.info/laenderinfos/2829
Institutionalisierte Regionalentwicklung in Südasien http://www.suedasien.info/laenderinfos/2378 Sat, 22 Mar 2008 12:53:04 GMT In den acht Ländern der South Asian Association for Regional Cooperation (SAARC) leben mindestens anderthalb Milliarden Menschen, ein Fünftel der Weltbevölkerung, wovon rund 400 Millionen unterhalb der Armutsgrenze leben. Gemessen an der Einwohnerzahl, der Produktion von Waren, dem Bruttosozialprodukt, der Industrialisierung und dem ökonomischen Wachstum macht Indien allein einen größeren Anteil aus, als alle übrigen Nachbarländer zusammen.

Durch konkurrierende Interessen während des Kalten Kriegs [fussnote:2378:31:l:1] und Spannungen vor allem zwischen Indien und Pakistan war in Südasien - als einer Region mit ausgeprägten geschichtlich-kulturellen, religiösen und soziökonomischen Gemeinsamkeiten [fussnote:2378:31:l:2] - eine regionale Kooperation in den ersten drei postkolonialen Jahrzehnte obsolet (SAARC 1999:25ff).

Gründungsgeschichte der SAARC

Einzelne Initiativen, wie beispielsweise der Colombo-Plan [fussnote:2378:31:l:3] von 1950 oder der indisch-pakistanische Induswasservertrag von 1960, [fussnote:2378:31:l:4] können kaum als Vorreiter regionaler Zusammenarbeit betrachtet werden. Trotz vielfältiger Differenzen der Nachbarstaaten mit Indien bestand in mehreren südasiatischen Hauptstädten der Wunsch nach einer Institution als Hilfe zur "Überwindung der politischen und militärischen Spannungen in der Region" und einer "regionalen Arbeitsteilung" (Vgl. Zingel 2003:1).

[bild:2385:39:w:250:k:links]

Während eines Treffens der Außenminister Sri Lankas und Bangladeschs 1977 in Colombo wurden erstmals Möglichkeiten einer regionalen Zusammenarbeit in Südasien erörtert. Angesichts des militärischen Vorstoßes der sowjetischen Armee nach Afghanistan Ende der 1970er Jahre schlug der Präsident Bangladeschs, General Ziaur Rahman, 1980 vor, die regionale Zusammenarbeit auszubauen (Vgl. Siddiqi). Zias Vorschlag stieß allerdings zunächst auf Skepsis, da die eigenen sicherheitspolitischen Themen aus Sicht einiger Staaten überwogen. Die Regierung von Bangladesch erstellte daraufhin ein Konzeptpapier, das stärker andere Kooperationsfelder betonte, wie etwa allgemeinere Fragen der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung. Auf Grundlage dieses Entwurfs trafen sich im April 1981 die Außenminister von Indien, Pakistan, Bangladesch, Sri Lanka, Nepal, den Malediven und Bhutan in Colombo (Madaan 1997:13). Die stärkere Akzentuierung einer regionalen wirtschaftlichen Zusammenarbeit erhielt dort regen Zuspruch. Im Folgejahr wurde ein Ständiger Ausschuss eingerichtet, der mit der Erstellung künftiger Kooperationsfelder und Regularien beauftragt wurde. Die ersten Gespräche zum Ausbau der angestrebten Kooperation betrafen wirtschaftliche und soziale Themen (Landwirtschaft, ländliche Entwicklung, Gesundheit, Bevölkerungspolitik und Telekommunikation). Auf dieser Grundlage beschlossen im August 1983 die Außenminister der sieben Staaten bei einem neuen Treffen in Delhi die Erklärung zu einer gemeinsamen regionalen Kooperation, der South Asia Regional Cooperation (SARC) (Madaan 1997:4).

Zwei Jahren darauf, während der sowohl die Außenminister als auch der Ständige Ausschuss mehrmals zusammenkamen, gründeten im Dezember 1985 die Staats- und Regierungschefs der sieben Länder in Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesch, im Sinne einer verbesserten wirtschaftlichen Zusammenarbeit in der Region die South Asian Association for Regional Cooperation (SAARC).[fussnote:2378:31:l:5]

Im April 2007 wurde Afghanistan, das bereits zwei Jahre zuvor offiziell die Mitgliedschaft beantragt hatte, als achter Staat in die SAARC aufgenommen.[fussnote:2378:31:l:6]

Struktur, Organisation und Ziele

Der Gründung von regionalen Gemeinschaften liegen üblicherweise gemeinsame ideologische, politische oder wirtschaftliche Motive zugrunde. Daher stellt sich die Frage, ob die Mitgliedsstaaten der SAARC mit ihrer heterogenen und teilweise konkurrierenden Ausrichtung lediglich aufgrund ihrer geographischen Nähe miteinander assoziiert sind?

Weder Indien noch Pakistan - die Hauptrivalen in der Region - konnten sich der regionalen Zusammenarbeit verschließen ohne eine regionale Isolation zu riskieren. Einerseits widersprach dies der außenpolitischen Vorgehensweise Delhis, nämlich bilateral und aus der Position der Stärke heraus mit seinen Nachbarn zu verhandeln. Andererseits war Islamabad bereit, die Befürchtung vor einer indischen Dominanz innerhalb einer regionalen Organisation einer eventuellen Isolierung in Südasien vorzuziehen. (Vgl. Dosch/Wagner 1994:17-21).

[bild:2384:39:w:250:k:rechts]

Die Institutionalisierung der SAARC ist kaum vergleichbar mit den gewaltigen nationalen Bürokratien europäischer Regierungen, der Verwaltungsbehörde der Europäischen Union (EU) in Brüssel, der dortigen Kommission oder dem Straßburger Parlamentarismus. Das liegt nicht zuletzt auch an der Richtlinienkompetenz, die zentral in den Händen der südasiatischen Staats- und Regierungschefs liegt. Ihr (idealerweise) jährliches Gipfeltreffen ist ausschlaggebend für den Erfolg (oder Misserfolg) der Organisation. In den vergangenen 22 Jahren seit der Gründung gab es 15 Gipfeltreffen, zuletzt im August 2008 in der srilankischen Hauptstadt. Der Rat der Außenminister, das zweithöchste SAARC-Gremium, handelt die Leitthemen für die Gipfeltreffen aus und konkretisiert sie. Die dritte von vier Ebenen ist dem Ständigen Ausschuss vorbehalten, der die Aktivitäten der untergeordneten Fachausschüsse koordiniert und überwacht. Er wird geleitet von hohen Beamten der Außenministerien, die sich zweimal jährlich zusammenfinden. Die vierte Ebene der SAARC Koordination, die des Integrated Programme of Action, besteht aus Fachausschüsse (Technical Committees). Diese sind verantwortlich und tagen zu den Themen:

  • Landwirtschaft und ländliche Entwicklung (Agriculture and Rural Development)
  • Gesundheit und Bevölkerung (Health and Population Activities)
  • Frauen, Jugend und Kinder (Women, Youth and Children)
  • Umwelt und Forstwesen (Environment and Forestry)
  • Wissenschaft, Technologie und Metrologie (Science and Technology and Meteorology)
  • Personalentwicklung (Human Resources Development)
  • Transportwesen (Transport)

Zudem wurden während der vergangenen Gipfeltreffen immer wieder "high level Working Groups" gegründet, die beispielsweise die Zusammenarbeit in den Feldern Informations- und Telekommunikationstechnologie, Biotechnologie, Urheberrechte, Tourismus und Energie ausbauen sollen.[fussnote:2378:31:l:7]

[bild:2383:39:w:500:k:mitte]

Zur besseren Koordination wurde im Januar 1987 das Sekretariat der SAARC eingerichtet (Vgl. SAARC 1999:111-12). Es hat seinen Sitz in der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu.[fussnote:2378:31:l:8] Geleitet wird es von einem Generalsekretär, der immer rotierend aus einem anderen Land stammt und für zwei Jahre bestimmt wird - gegenwärtig ist es der Inder Sheel Kant Sharma (seit dem 1.3.2008). Die Vorbereitungen der Gipfeltreffen - die den eigentlichen Kern der SAARC-Aktivitäten bilden - werden von Kathmandu aus mitvorbereitet, wodurch eine enge Verbindung zu den jeweiligen Regierungen unerlässlich ist.

Aufgrund der gestiegenen wirtschaftlichen und politischen Bedeutung der Region, die sich beispielsweise in dem South Asia Free Trade Agreement [fussnote:2378:31:l:9] wiederspiegelt, das während des SAARC-Gipfeltreffens im Januar 2004 in Islamabad beschlossen wurde und demzufolge bis 2012 alle Produkte ohne Zollbeschränkungen innerhalb eines einheitlichen Wirtschaftsraumes gehandelt werden können, sind nicht nur unmittelbare Nachbarstaaten an den Entwicklungen und Aktivitäten der SAARC interessiert. Im Zuge der neuen Dynamik stößt die SAARC auf internationales Interesse: China und Japan [fussnote:2378:31:l:10] haben seit 2005, Südkorea, die USA und die EU seit 2006 und Iran seit April 2007 einen Beobachterstatus inne. [fussnote:2378:31:l:11]

Während der Gipfeltreffen (Dhaka 1985, Bangalore 1986, Kathmandu 1987, Islamabad 1988, Malé 1990, Colombo 1991, Dhaka 1993, New Delhi 1995, Malé 1997, Colombo 1998, Kathmandu 2002, Islamabad 2004, Dhaka 2005, New Delhi 2007, Colombo 2008) wurden unterschiedliche Kooperationen vereinbart und diverse gemeinsame Abkommen mit dem Ziel unterzeichnet, die Kooperation in wirtschaftlichen und technischen Angelegenheiten zu vertiefen (vgl. Siddiqi). Entsprechend der Deklaration von Delhi 1983 bleiben politische Probleme allerdings meist ausgeklammert (Vgl. Dosch /Wagner 1994:34).

Einer der wichtigsten Anreize der Mitglieder war bisher und wird auch weiterhin die wirtschaftliche Zusammenarbeit sein. Die EU dient dabei immer wieder als Vorbild. Die geplante Liberalisierung, die 1993 mit dem South Asian Preferential Trade Arrangement (SAPTA) beschlossen wurde, wird das regionale Handeln durch den Abbau von Handelshemmnissen ermöglichen. Das Zustandekommen des SAPTA wird trotz vieler kritischer Stimmen bezüglich des Tempos und der Effizienz der SAARC als ein Erfolg gewertet (Dosch/Wagner 1994:47). Angesichts des gegenwärtigen einstelligen Handelsvolumens vom Gesamthandel zwischen SAARC-Ländern erscheint das zukunftsorientiert und aussichtsreich - besonders wenn es zu privatwirtschaftlichen Kooperationen und einem größeren Vertrauen in die gemeinsame Stärke kommen kann (Vgl. Lama). Von einer stärkeren Teilnahme an einer internationalen Arbeitsteilung würde die einzelnen Staaten allerdings mehr profitieren als von einer regionalen Wirtschaftsgemeinschaft. [fussnote:2378:31:l:12]

Fussnoten

[fussnote:2378:31:a:1] Der Ost-West-Konflikt war nicht die Ursache interner Spannungen, sondern überlagerte diese teilweise.

[fussnote:2378:31:a:2] Die heutigen politischen Grenzen, die vor allem durch die Teilung zur Unabhängigkeit aus der britischen Kolonialherrschaft gezogen wurden, spiegeln kaum reale soziokulturelle Räume der Region wieder. Sie markieren weder einheitliche Sprachräume noch sind es religiöse oder gar geschichtliche Barrieren.

[fussnote:2378:31:a:3] Der Plan wurde 1950 auf einer Konferenz der Außenminister der Commonwealth-Staaten in Colombo beschlossen. Es war vorgesehen durch wirtschaftliche Investitionen, Kapitalhilfe und technische Unterstützung einiger entwickelter Staaten den Ländern Süd- und Südostasiens zu helfen ihren Lebensstandard anzuheben. Siehe die Website des Colombo-Plan.

[fussnote:2378:31:a:4] Der 1960 in Karachi zwischen Premierminister Jawaharlal Nehru und Präsident General Mohammad Ayub Khan geschlossenen Vertrag regelt die Wassernutzung des Indus-Fluss-Systems, dem insgesamt sechs Flüsse auf pakistanischen und indischen Staatsgebiet zugerechnet werden. Dabei wurde Pakistan die exklusive Nutzung der drei Flüsse Indus, Jhelum und Chenab zugestanden. Indien erhielt durch den Vertrag die exklusive Verfügung der drei östlichen Flüsse Sutlej, Beas und Ravi zugestanden. Vgl. im Detail online.

[fussnote:2378:31:a:5] Siehe Madaan 1997:52-57 und Charter of the South Asian Association for Regional Cooperation (online).

[fussnote:2378:31:a:6] Vgl. Statement by His Excellency Hamid Karzai, President of the Islamic Republic of Afghanistan, at the Fourteenth Summit of the South Asian Association for Regional Cooperation (SAARC) in Delhi, India, 3 - 4 April 2007 (online).

[fussnote:2378:31:a:7] Vgl. Areas of Cooperation, auf der Website des Sekretariats der South Asian Association for Regional Cooperation (online).

[fussnote:2378:31:a:8] "Its role is to coordinate and monitor the implementation of SAARC activities, service the meetings of the Association and serve as the channel of communication between SAARC and other international organisations. The Secretariat has also been increasingly utilised as the venue for SAARC meetings. The Secretariat comprises the Secretary General, seven Directors and the General Services Staff." Vgl. The SAARC Secretariat, auf der Website des Sekretariats der South Asian Association for Regional Cooperation (online).

[fussnote:2378:31:a:9] Das Agreement on South Asian Free Trade Area ist online im pdf-Format einzusehen.

[fussnote:2378:31:a:10] Vgl. China accorded SAARC observer status (online).

[fussnote:2378:31:a:11] The Islamic Republic News Agency (IRNA): SAARC expands further by giving Iran 'Observer' status, 4.4.2007, und: Iran in SAARC: In India's Interest but What About Pakistan?, 30.5.2007.

[fussnote:2378:31:a:12] "Eine Liberalisierung des südasiatischen Handels ohne eine vereinbarte Arbeitsteilung könnte sehr einseitig die leistungsfähige indische Industrie begünstigen und wäre für die kleineren Partner kaum erstrebenswert." (Zingel 2003:11)

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Mit Hilfe der Entstehungsgeschichte der südasiatischen Vereinigung für regionale Zusammenarbeit, einer Skizzierung des Aufbaus der Organisation und ihrer Strukturen sollen hier einige Ziele der SAARC verdeutlicht werden. http://www.suedasien.info/laenderinfos/2378
Indien: Daten http://www.suedasien.info/laenderinfos/280 Fri, 14 Aug 2009 14:48:04 GMT Republik Indien (IND); Bharatiya Ganarajya (Hindi); Republic of India (Englisch)
Fläche: 3.287.365 km², davon sind 78.114 km² mit Pakistan umstritten
Einwohner: (2009) 1.166.079.217
Bevölkerungsdichte: 368 pro km²
Hauptstadt: New Delhi (2005: 14 Mio. Einwohner)
Amtssprachen: Hindi sowie 17 weitere offizielle Sprachen
BSP/Einw.: (2007) 820 US-Dollar
Währung: 1 Indische Rupie (INR) = 100 Paise (Juni 2008: 1 EURO = 66,15 INR, 1 INR = 0.02 EURO)

Land

Länge der Aussengrenze: 14.103 km und 7.000 km Küste
Lage: Südasien, angrenzend an das Arabische Meer und die Bucht von Bengalen, zwischen Pakistan im Westen und Bangladesch und Burma (Mynamar) im Osten, Nordgrenzen im Himalaya mit Bhutan, China und Nepal
Nachbarstaaten (Länge der gemeinsamen Grenze): Pakistan (2.912 km), China (3.380 km), Nepal (1.690 km), Bhutan (605 km), Myanmar (1.463 km), Bangladesch (4.053 km)
Weitere wichtige Städte (2005): Mumbai, ehemals Bombay (16,4 Mio.); Kolkata, ehemals Calcutta (13,2 Mio.); Chennai, ehemals Madras (6,4 Mio.); Bengaluru, ehemals Bangalore (5,8 Mio.); Hyderabad (5,5 Mio.); Ahmedabad (4,8 Mio.)
Klima: gemäßigt im Norden bis zu tropischem Monsunklima im Süden

Bevölkerung

Ethnien: Inder und kleine Minderheiten von Tibetern, Chinesen und Europäern; etwa 300 indigene Völker (7%)
Sprachen: (2009) Etwa 24 Sprachen werden von mindestens einer Mio. Menschen gesprochen und Englisch ist weitverbreitete Verkehrssprache. U.a. Hindi 41 %, Bengali 8,1 %, Telugu 7,2 % , Marathi 7 %, Tamil 5,9 %, Urdu 5 %, Gujarati 4,5 %, Kannada 3,7 %, Malayalam 3,2 %, Oriya 3,2 %, Punjabi 2,8 %. Daneben zahlreiche weitere Sprachen und Dialekte.
Religion: (2001) Hindus 80,5%; Muslime 13,4%; Christen 2,3%; Sikhs 1,9% sowie Buddhisten, Jains, Parsen und andere
Alterstruktur: (2009) unter 15 Jahren 31,1%; 15-64 Jahre 63,6%; 65 Jahre und mehr 5,3%
Bevölkerungswachstum (jährlich): 1,5% (2009)
Geschlechterverhältnis: (2001) 933 Frauen/1000 Männer
Alphabetisierungsrate der über 15jährigen: (2007) 61%
Lebenserwartung: (2006) 64 Jahre
Verstädterungsquote: (2007) 29%

Staat und Politik

Staatsform: Parlamentarische Bundesrepublik
Staatsoberhaupt: Pratibha Patil (seit 25. Juli 2007)
Regierungschef: Dr. Manmohan Singh (seit 22. Mai 2004)
Parlament: Unionsparlament (Parliament) mit zwei Kammern
Verwaltung: 28 Unionsstaaten sowie sechs zentral verwaltete Unionsterritorien und die Unionshauptstadt New Delhi mit Sonderstatus
Unabhängigkeit: 15. August 1947
Nationalfeiertag: 26. Januar (Tag der Republik - Inkrafttreten der Verfassung 1950)

Wirtschaft

BSP: (2006) 911,81 Mrd. US-Dollar
Wachstum des BSP (jährlich): 6,6% GDP (2008)
Zusammensetzung des BSP nach Sektoren: (2004) Dienstleistung und öffentlicher Dienst 51,8%, Industrie 27,0%, Landwirtschaft 21,2%, Produktion 16,1%
Tätigkeit in Erwerbsbranchen: (2003) Landwirtschaft 60%, Industrie 12%, Dienstleistung 28%
Inflation: (2008) 7,8%
Auslandsverschuldung: (2008) 163,8 Mrd. US-Dollar
Außenhandel
: (2008) Exporte für 175,7 Mrd. $; Export-Waren: Edelsteine und Schmuck, Bekleidung, Lederwaren, chem. Erzeugnisse, Meeresfrüchte, Maschinen und Instrumente; Software-Exporte 12,5 Mrd. $; Export-Länder: USA 15 %, China 8,7%,Vereinte Arabische Emirate 8,7%,  Großbritannien 4,4% (2007); Importe für 287,5 Mrd. $; Import-Waren: Erdöl und -produkte, Maschinen und sonst. Kapitalgüter, Chemikalien, Edelsteine, Gold- und Silberwaren, elektrotechnische Güter, Eisen und Stahl; Import-Länder: China 10,6%, USA 7,8%, Deutschland 4,4%, Singapur 4,4% (2007)

Botschaften der Republik Indien

Deutschland

Tiergartenstrasse 17
D - 10787 Berlin
Tel.: +49-30-25 79 50
Fax: +49-30-25 79 51 02
Internet: Homepage der indischen Botschaft in Berlin

Österreich

Kärntnerring 2
A - 1010 Wien
Tel.: +43-1-5058666
Fax: +43-1-5059219
Internet: Homepage der indischen Botschaft in Wien

Schweiz

Kirchenfeldstrasse 28
CH-3005 Bern
Tel.:+41-31-351 1110
Fax:+41-31-351 1557
Internet: Homepage der indischen Botschaft in Bern

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http://www.suedasien.info/laenderinfos/280
Sri Lanka: Daten http://www.suedasien.info/laenderinfos/277 Mon, 10 Aug 2009 17:35:16 GMT Demokratische Sozialistische Republik Sri Lanka (CE); Sri Lanka Prajatantrika Samajavadi Janarajaya (Singhalesisch); Ilankais Sananayaka Sosalisak Kutiyarasa (Tamil)

Fläche: 65.610 km²
Einwohner: (2013) 21.675.648 Mio.
Bevölkerungsdichte: 295 pro km²
Hauptstadt: Colombo; (2005: 1,3 Mio. Einwohner)
Amtssprachen: Singhalesisch, Tamil
Währung: 1 Sri Lanka Rupie (LKR) = 100 Sri Lanka Cents (Januar 2014: 1 EURO = 177.723 LKR; 1 LKR = 0.006 EUR)

Land

Länge der Küste: 1.340 km
Lage: Südasien, Insel im Indischen Ozean südlich von Indien
Weitere wichtige Städte (2005): Moratuwa (170.000), Jaffna (100.000), Anuradhapura (109.000), Kandy (150.000), Galle (110.000), Negombo (64.000), Batticaloa (50.000), Trincomalee (49.000)
Klima: äquatorial, feuchtheiß; Monsun: Nordosten Dezember bis März, Südwesten Juni bis Oktober

Weitere Informationen

Bevölkerung

Ethnien: 73,8% Singhalesen, 12,6% Ceylon- oder Jaffna-Tamilen, 4,8% Indien- oder Candy-Tamilen, 7,2% Moors (Muslime), 0,8% Burghers (Nachkommen der Portugiesen und Niederländer)
Sprachen: 74% Singhalesisch (Sinhala), 18% Tamil, Malaiisch; Englisch (Handels- und Bildungssprache) wird von ca. 10% der Bevölkerung gesprochen
Religion: (2001) 69,1% Buddhisten (v.a. Singhalesen), 7,6% Muslime, 7,1% Hindus (v.a. Tamilen), 6,2% Christen, 10% andere
Alterstruktur: (geschätzt für 2009) unter 15 Jahren: 23,9%, 15-64 Jahre: 68,0%, 65 Jahre und älter: 8,1%
Bevölkerungswachstum (jährlich): 0,89% (2013)
Geschlechterverhältnis: 106,66 Männer/100 Frauen (UNFPA)
Alphabetisierungsrate der über 15jährigen: 91.2% (2010, Männer: 92.6%/Frauen 90%)
Lebenserwartung: 76.15 Jahre (2013, Männer: 72.64/Frauen: 79.79)
Verstädterungsquote: 15.1 % (2011)

Staat und Politik

Staatsform: Sozialistische Präsidialrepublik (seit 1978)
Staatsoberhaupt: Mahinda RAJAPAKSE (seit November 2005)
Regierungschef: Ratnasiri WICKREMANAYAKE (seit November 2005)
Parlament: Einkammernsystem mit 225 Abgeordneten mit imperativem Mandat (für 6 Jahre gewählt)
Verwaltung: 9 Provinzen, 25 Distrikte
Unabhängigkeit: 4. Februar 1948 (ehemalige britische Kolonie; bis 1972 Ceylon)
Nationalfeiertag: 4. Februar (National Day - Unabhängigkeit 1948)

Wirtschaft

BSP/GNI: (WB 2007, Atlasmethode) 30,8 Mrd. $ BIP/GDP: (WB 2004) 20,1 Mrd. $
Wachstum des BSP (GDP, jährlich): 6,0%
Zusammensetzung des BSP nach Sektoren: (2004) Landwirtschaft 17,8%, Industrie 26,8%, Dienstleistungen 55,4%
Tätigkeit in Erwerbsbranchen: (1998) Landwirtschaft 38%, Industrie 17%, Dienstleistungen 45%
Inflation: (geschätzt für 2008) 14,4%
Auslandsverschuldung: (geschätzt für 2008) 12,99 Mrd. $
Außenhandel: (2008) Exporte für 8,1 Mrd. $; Export-Waren: Industrieerzeugnisse, landwirtschaftliche Erzeugnisse, Erdölprodukte; Export-Länder: USA 25,5%, Großbritannien 13,2%, Indien 6,7%, Deutschland 5,7%, Italien 5,1 (2007); Importe für 14,05 Mrd. $; Import-Waren: Textilien und Bekleidung, Investitionsgüter, Konsumgüter, Erdöl; Import-Länder: Indien 23,1%, Singapur 9,9%, China 8,2%, Iran 7,5%, Hongkong 6,4% (2007)

 

Botschaften der Republik Sri Lanka

Deutschland

Botschaft von Sri Lanka in Berlin
Niklasstraße 19
14163 Berlin
Tel. +49 – 30 – 80909749
Fax +49 –30 – 80909757
E-Mail: info@srilanka-botschaft.de
http://www.srilanka-botschaft.de/de/

 

Österreich

Embassy and Permanent Mission of Sri Lanka
Weyringergasse 33-35 (4th Floor)
1040 – Vienna/Wien
Telefonnummer: +431 – 5037988
Faxnummer: +431 – 5037993
E-Mail: embassy@srilankaembassy.at
http://www.srilankaembassy.at

 

Schweiz

Generalkonsulat von Sri Lanka 
Rue de Moillebeau 56
1209 Genf
Telefonnummer: + 41 – 22 – 9 19 12 50
Faxnummer: + 41 – 22 – 7 88 31 92
E-Mail: consulate@lankamission.org
http://www.lankamission.org
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http://www.suedasien.info/laenderinfos/277
Pakistan: Daten http://www.suedasien.info/laenderinfos/272 Mon, 16 Feb 2009 08:57:23 GMT Islamische Republik Pakistan (PAK); Islami Jumhuriya-e-Pakistan (Urdu); Islamic Republik of Pakistan (Englisch)

Fläche: 796.095 km², (Punjab 205,344m², Sindh 140,914 m², North West Frontier Province 74,521m², Baluchistan 347,190m², Federally Administered Tribal Areas 27,220m², Islamabad 906m²) ohne Azad Kashmir mit 78.114 km² und die Northern Areas mit 72.520 km²
Einwohner: 172.000.000 (2008)
Bevölkerungsdichte: 216 pro km²
Hauptstadt: (Seit 1959) Islamabad (2008: ca. 1,200.000 Einwohner)
Amtssprachen: Urdu und seit 1972 Sindhi in der Provinz Sindh
jährl. Pro-Kopf-Einkommen: (2007) US $ 870
Währung: 1 Pakistanische Rupie (PKR) = 100 Paisa (Februar 2008: 1 EURO = 101 PKR; 1 US $ = 79 PKR)

Land

Länge der Außengrenze: 6.774 km und 1.064 km Küste
Lage: Südasien, im Osten angrenzend an Indien, im Süden an das Arabische Meer, im Westen an den Iran und im Nordwesten an Afghanistan, im Norden besteht eine gemeinsame Grenze mit China
Nachbarstaaten (Länge der gemeinsamen Grenze): Indien (2.912 km); Afghanistan (2.430 km); Iran (909 km); China (523 km)
Weitere wichtige Städte: Karachi (13 Mio.); Lahore (6 Mio.); Faisalabad (2,1 Mio.); Rawalpindi (1,5 Mio.); Multan (1,3 Mio.); Hyderabad (1,2 Mio.); Gujranwala (1,2 Mio.); Peshawar (1 Mio.) und Quetta (600.000) - (Schätzungen 2006)
Klima: Im Süden subtropisch, meist trockenes und heißes Wüstenklima, im Norden Bergklima mit extremen Temperaturunterschieden

Weitere Informationen

Bevölkerung

Ethnien: Punjabis 50%; Sindhis 15%; Paschtunen 15%; Mohajirs (1947/48 aus Indien emigrierte Muslime) 8%; Belutschen 5% sowie Bewohner der Stammesgebiete und 1,2 Mio. Flüchtlinge aus Afghanistan
Sprachen: Punjabi 50,6%, Sindhi 21%, Siraiki (Variante des Punjabi) 10%, Paschtu 8%, Urdu 8% sowie lokale Dialekte. Englisch ist verbreitet.
Religion: Islam ist Staatsreligion (77% Sunniten, mindestens 20% Schiiten); Christen 3%, Hindus 1%. Die Ahmadis sind eine vom offiziellen Islam ausgegrenzte muslimische Sekte mit 2-4 Millionen Mitgliedern; Parsen, Sikhs und Buddhisten sind Minderheiten (vgl.: Auswärtiges Amt)
Alterstruktur: bis 15 Jahre 39 %, zwischen 15 und 64 Jahre 57%, über 65 Jahre 4% (Population Reference Bureau, PRB)
jährliches Bevölkerungswachstum: 2,2% (PRB)
Geschlechterverhältnis: 100 Frauen/104 Männer (UNFPA)
Alphabetisierungsrate der über 15jährigen: 48,7% (m 61,7% / f 35,2%; CIA 2006)
Lebenserwartung: 63 Jahre (PRB)
Verstädterungsquote: 35 % (PRB)

Weitere Informationen

Staat und Politik

Staatsform: Föderative Islamische Republik
Staatsoberhaupt: Asif Ali Zardari (seit 6. September 2008)
Regierungschef: Makhdoom Syed Yousaf Raza Gillani (seit 25. März 2008)
Legislative: Das Parlament (Majlis-e-Shura) besteht aus zwei Kammern, der Nationalversammlung, dem Unterhaus mit 342 Mitgliedern (wovon 60 für Frauen und 10 für Minderheiten reserviert sind) und dem Senat (Oberhaus) mit 100 Mitgliedern
Verwaltung: 4 Provinzstaaten: Punjab (34 Distrikte), Sindh (21 Distrikte), Baluchistan (22 Distrikte) und die Nordwestliche Grenzprovinz (North-West Frontier Province [NWFP], 24 Distrikte). Der Hauptstadtdistrikt Islamabad und die sieben Distrikte der Nördlichen Gebiete (Northern Areas) werden zentral verwalteten. Der pakistanisch kontrollierte Teil Kashmirs (Azad Jammu & Kashmir) ist in fünf Distrikte unterteilt und genießt einen Sonderstatus. Außerdem gibt es 13 halbautonome Stammes-Gebiete (Federally Administered Tribal Areas - FATA) entlang der Grenze zu Afghanistan.
Unabhängigkeit: 14. August 1947
Nationalfeiertag:  23. März (Pakistan Day - Proklamation der Republik 1956)

Weitere Informationen

Wirtschaft

BSP: 160 Mrd $ (2008)
Wachstumsrate des BIP (jährlich): 4,7% (2008)
Zusammensetzung des BSP nach Sektoren: (2008) Landwirtschaft 20%, Industrie 26%, Dienstleistungen 53%
Tätigkeit in Erwerbsbranchen: (2005) Landwirtschaft 43%, Dienstleistung 37%, Industrie 20%
Inflationsrate: 7,7% (2007)
Auslandsverschuldung: 36,62 Mrd. $ (2004-5)
Außenhandel: (2004-5) Exporte für 14,3 Mrd $; Export-Waren: Baumwollprodukte, synthetische Textilien, Reis, Lederwaren, Sportartikel und Teppiche; Export-Länder: USA Hong Kong, Großbritannien, Deutschland, VAE, Japan, Niederlande, Frankreich
Importe für 20,5 Mrd $; Import-Waren: Erdöl - und Erdölerzeugnisse, Maschinen, Nahrungsmittel, Chemikalien, Kraftfahrzeuge, Eisen, Stahl und Schrott; Import-Länder: USA, Japan, Saudi Arabien, VAE, Malaysia, Kuwait, Deutschland, China und Großbritannien

Botschaften der Islamischen Republik Pakistan

Deutschland

Schaper Straße 29
D - 10777 Berlin
Tel.: +49-30-21 24 40
Fax: +49-30-21 24 42 10

Österreich

Hofzeile 13
A - 1190 Wien
Tel.: +43-1-368 73 81/82
Fax: +43-1-368 73 76

Schweiz

Bernastraße 47
CH - 3005 Bern
Tel.: 41-31-352 29 92
Fax: 41-31-351 54 40

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http://www.suedasien.info/laenderinfos/272
Nepal: Daten http://www.suedasien.info/laenderinfos/268 Thu, 28 May 2009 13:43:00 GMT Demokratische Bundesrepublik Nepal (NEP); Saṃghīya Loktāntrik Gaṇatantrātmak Nepāl (Nepali), Federal Democratic Republic of Nepal (Englisch)

Fläche: 147.181 km²
Einwohner: (2005) 27,1 Mio. (UNFPA)
Bevölkerungsdichte: 184 pro km²
Hauptstadt: Kathmandu (701.962, Zensus 2001)
Amtssprache: Nepali
BSP/Einw.: 256 $ (WB 2005)
Währung: 1 Nepalesischer Rupee (NPR) = 100 Paisa (Februar 2006: 1 EURO = 35,16 NPR; 1 NPR = 0,01 EURO)

Land

Länge der Außengrenze: 2.926 km
Lage: Südasien, zwischen China und Indien
Nachbarstaaten (Länge der gemeinsamen Grenze): China (1.236 km), Indien (1.690 km)
Klimazone: variiert von kalten Sommern und harten Wintern im Norden zu den subtropischen Sommern und milden Wintern im Süden

Weitere Informationen

Bevölkerung

Ethnien: (2001) Chhetri: 15,5%, Brahman: 12,5%, Magar 7%, Tharu 6,6%, Tamang 5,5%, Newar 5,4%, Muslim 4,2%, Kami 3,9%, Yadav 3,9%, andere Ethnien 40% Sprachen: Nepali (Amtssprache), zahlreiche andere Sprachen und Dialekte
Religion: (2001) Hindus 80,6%, Buddhisten 10,7%, Muslime 4,2%, Kirant 3,6%, andere 0,9%
Alterstruktur: (geschätzt für 2005, CIA) unter 15 Jahren 39%; 15-64 Jahre 57,3%; 60 Jahre und älter: 3,7%
Bevölkerungswachstum (durchschnittlich pro Jahr 1991-2001): 2,2% (UNFPA)
Geschlechterverhältnis: 104.30 Männer/100 Frauen (UNFPA)
Alphabetisierungsrate der über 15jährigen: 44% (WB 2005)
Lebenserwartung: (2005) 59,8 Jahre
Verstädterungsquote: 15,8% (UNFPA)

Weitere Informationen

Staat und Politik

Staatsform: Demokratische Bundesrepublik Nepal
Staatsoberhaupt: Ram Baran YADAV (Präsident seit 23. Juli 2008)
Regierungschef: Madhav Kumar NEPAL (Premierminister seit 25. Mai 2009)
Parlament: Zwei Kammern - Repräsentantenhaus und Nationalversammlung
Verwaltung: 75 Distrikte in 5 Regionen
Unabhängigkeit: Nie formal kolonialisiert, Reichseinigung 1768 (Eroberung des Kathmandu-Tals durch die bis heute regierende Gurkha-Dynastie)
Nationalfeiertage: 7. Juli (Geburtstag des Königs Gyanendra) und weitere

Weitere Informationen

Wirtschaft

BSP/GNI: (WB 2004, Atlasmethode) 6,6 Mrd. $
BIP/GDP: (WB 2004) 56,8 Mrd. $
Wachstum des BIP: (WB 2004) 3,7%
Zusammensetzung des BIP nach Sektoren: Landwirtschaft 39,9%, Industrie 21,7%, Dienstleistung 38,4% (WB 2004)
Tätigkeit in Erwerbsbranchen: Landwirtschaft 81%, Dienstleistung 16%, Industrie 3% (CIA 2005)
Inflation: 2,9% (2002, CIA)
Auslandsverschuldung: 2,7 Mrd. $ (2001, CIA ) Außenhandel (Export/Import): (2004/05) Exporte für 821,84 Mio. $; Export-Waren: Teppiche, Kleidung, Lederwaren, Reis, Weizen, Zuckerohr; Export-Länder: Indien, USA, Deutschland; Importe für 2 Mrd. $; Import-Waren: Petroleum-Produkte, Dünger, Maschinen; Import-Länder: Indien, China, Vereinte Arabische Emirate, Saudi Arabien

Botschaft Nepals

Deutschland

Guerickestraße 27 (Zweiter Stock)
D - 10587 Berlin
Tel.: +49-(0)30-343 59 920-22
Fax: +49-(0)30-343 59 906
Website der Botschaft in Berlin

Österreich und Schweiz

Zuständig ist die Botschaft in Deutschland.

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http://www.suedasien.info/laenderinfos/268
Malediven: Daten http://www.suedasien.info/laenderinfos/264 Fri, 14 Aug 2009 14:18:23 GMT Republik Malediven (MV); Divehi Rajje ge Jumhuruyya (Dhivehi); Republic of Maldives (Englisch)

Fläche: 298 km² Einwohner: (2009) 396.334
Bevölkerungsdichte: 977 pro km²
Hauptstadt: Malé (2005: 77.000)
Amtssprache: Dhivehi (Maldivisch)
BSP/Einw.: (2008) 5.000 $
Währung: 1 Rufiyaa (MVR) = 100 Laari (Februar 2006: 1 EURO = 15.47 MVR; 1 MVR = 0.06463 EURO)

Land

Länge der Außengrenze: 644 km Küste
Lage: Südasien, Korallenatolle im Indischen Ozean, südwestlich von Indien
Klima: feucht-heißes Tropenklima, trockener Nordost-Monsun von November bis März, regnerischer Südwestmonsun von Juni bis August

Weitere Informationen

Bevölkerung

Ethnien: Malediver mit arabischen, sinhalesischen, afrikanischen und malaiischen Wurzeln
Sprachen: Dhivehi als Sonderform des Singhalesischen und Englisch als Verkehrssprache
Religion: sunnitischer Islam
Alterstruktur: (2009) unter 15 Jahren 22,3%; 15-64 Jahre 73,8%; 65 Jahre und mehr 3,9%
Bevölkerungswachstum: (2009) - 0,168%
Geschlechterverhältnis: (2003) 49,4% der Gesamtbevölkerung sind Frauen
Alphabetisierungsrate: über 15jährige: (1998-2004) 97%
Lebenserwartung: (2009) 73,97 Jahre
Verstädterungsquote: (2005) 28%

Weitere Informationen

Staat und Politik

Staatsform: Präsidiale Republik
Staats- und Regierungschef: Mohamed NASHEED (seit 11. November 2008)
Parlament: Einkammernparlament (Majlis)
Verwaltung: 19 Distrikte (Atolle) und der Hauptstadtdistrikt Male
Unabhängigkeit: 26. Juli 1965
Nationalfeiertag: 26. Juli (Unabhängigkeitstag)

Weitere Informationen

Wirtschaft

BSP: (2008) 1.259Mio. $

Jährliches Wachstum des BSP: (2008) 5,7%
Zusammensetzung des BSP nach Sektoren: (2006) Dienstleistung und öffentlicher Dienst 76%, Industrie 17%, Landwirtschaft 7%
Tätigkeit in Erwerbsbranchen: (1999) Fischerei, Industrie und Landwirtschaft 25%, Dienstleistung 21%, Handwerk und Bau 21%, Handel und Tourismus 16%, Transport und Kommunikation 10%, anderes 7%
Inflation: (2008) 12,8%
Auslandsverschuldung: (2008) 477 Mio. $
Außenhandel: Exporte (2008) für 113 Mio. $; Export-Waren: Textilien und Kleidung, Fisch und Fischprodukte; Export-Länder : Thailand 28,3%, UK 17,6%, Frankreich 8,8 %, Sri Lanka 8,6 %, Algerien 8,2 %, Japan 6,4 %, Italien 4,1 % (2007); Importe (2008) für 1.276 Mio. $; Import-Waren: Konsumgüter, Zwischen- und Kapitalgüter, Erdölprodukte; Import-Länder (nach Anteilen): Kanada 35,2 %, Singapur 15 %, UAE 10,2 %, Indien 10,2 %, Malaysia 7,1 % (2007)
Tourismus: (2003) 500.000 Auslandsgäste, 198 Mio. $ Einnahmen (in 2005)

Vertretung der Republik Malediven

Deutschland

Honorargeneralkonsulat
Immanuel-Kant-Straße 16
61350 Bad Homburg
Tel.: +49-6172-86 78 33

Österreich

Honorargeneralkonsulat
Weimarerstraße 104
A-1190 Wien
Tel.:+43-1-3696 64 40
Fax.:+43-1-3696 64 430

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http://www.suedasien.info/laenderinfos/264
Bhutan: Daten http://www.suedasien.info/laenderinfos/261 Wed, 12 Aug 2009 17:17:52 GMT Königreich Bhutan (BHT); Druk Gyal Khab (Dzongkha)

Fläche: 46.500 km²
Einwohner: (2009) 691.141; ohne Angaben über die Einwohner nepalesischer Herkunft, die als Flüchtlinge in Nepal leben
Bevölkerungsdichte: 17 pro km²
Hauptstadt: Thimphu (2006: ca. 60.000)
Amtssprache: Dzongkha, Englisch als offizielle Landessprache
BSP/Einw.: 760 $ (Welt Bank, 2005)
Währung: 1 Ngultrum (BTN) = 100 Chhetrum (Februar 2006: 1 EURO = 52,8 BTN; 1 USD = 44,3 BTN); Indische Rupien sind verwendbar und haben den gleichen Wert

Land

Länge der Außengrenze: 1.075 km
Lage: Südasien, südlicher Himalaya
Nachbarstaaten (Länge der gemeinsamen Grenze): China (470 km), Indien (605 km)
Weitere wichtige Städte: Phuntsholing, Samdrup Jongkhar, Paro
Klima: Subtropisches Monsumklima in der südliche Ebene, kühl gemäßigt in Zentralbhutan; Dauerfrost im Hochgebirge im Norden

Weitere Informationen

Bevölkerung

Ethnien: 50% Bhote, 35 % ethnic Nepalese (darunter Lhotsampas), 15 % einheimische oder nomadische Volksstämme
Sprachen: Dzonghka sowie tibetische und nepalesische Dialekte
Religion: ca. 75% lamaistischer Buddhismus, 25% Hinduismus
Alterstruktur: unter 15 Jahren 30,2%; 15-64 Jahre 64,93%; 65 Jahre und mehr 5,5%
Bevölkerungswachstum (1998-2004): 2,8%
Geschlechterverhältnis: weniger als 950 Frauen /1000 Männer
Alphabetisierungsrate der über 15jährigen: (2009) 47 % (Frauen 34%, Männer 60%)
Lebenserwartung: (2003) 63,5 Jahre
Verstädterungsquote: ca. 7%

Weitere Informationen

Staat und Politik

Staatsform: Konstitutionelle (Erb-)Monarchie
Staatsoberhaupt: Druk-Gyalpo (Drachenkönig) Jigme Khesar Namgyel WANGCHUK (seit Dezember 2006)
Regierungschef: Jigme Yoezer Thinley
Parlament: Nationalversammlung (Tshogdu); 150 Mitglieder, davon 105 gewählte Volksvertreter, 10 Vertreter der Religionsgemeinschaften, die übrigen Mitglieder werden vom König ernannt
Verwaltung: 20 Verwaltungsdistrikte (Dzongkhags)
Unabhängigkeit: 8. August 1949 von Indien, 12. Februar 1971 vollständige Souveränität
Nationalfeiertag: 17. Dezember (Thronbesteigung des ersten Druk Gyalpo [Königs] Ugyen Wangchuk 1907)

Wirtschaft

BSP: (2008) 3,8 Mrd $
Wachstum des BSP: (2008) 6,6%
Zusammensetzung des BSP nach Sektoren: (2006) Landwirtschaft 22,3%, Industrie 37,9%, Dienstleistung 39,8%
Tätigkeit in Erwerbsbranchen: (2005) Landwirtschaft 93%, Industrie 2%, Dienstleistung 5%
Inflation: (2007) 4,9%
Auslandsverschuldung: (2006) 713,3 Mio. $
Außenhandel: (2006) Exporte für 350 Mio. $; Export-Waren vor allem Strom, Kalziumkarbid, Zement, landwirtschaftliche Erzeugnisse, Kunsthandwerke und Holz; Export-Länder Indien (58,6%), Hong Kong (30,1), Bangladesh (7,3); Importe für 320 Mio. $; Import-Waren: vor allen Reis, Maschinen, Dieselöl; Import-Länder: Indien (74,5%), Japan (7,4%) und Schweden (3,2%)

Botschaften des Königreichs Bhutan

Deutschland

Zuständig ist die Vertretung Bhutans in New Delhi, Indien.

Österreich

Zuständig ist die Vertretung Bhutans in Genf, Schweiz.

Schweiz

17-19 Chemin Du Camp d'Anier
CH - 1209 Genf
Tel.: +41-22-799 08 90
Fax: +41-22-799 08 99

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http://www.suedasien.info/laenderinfos/261
Bangladesch: Daten http://www.suedasien.info/laenderinfos/256 Fri, 12 Sep 2008 13:25:20 GMT Volksrepublik Bangladesch (BD); Gan Prajatantri Bamladesh (Bengali), People´s Republic of Bangladesh (Englisch)

Fläche: 144.000 km²
Einwohner: (2008) 153,5 Mio.
Bevölkerungsdichte: (2008) 1066 pro km²
Hauptstadt: Dhaka (2005: 6,08 Mio.) in der Agglomeration über 11 Mio.
Amtssprache: Bengali
BSP/Einw.: (2007) 455 $
Währung: 1 Taka (BDT)= 100 Poisha (Juli 2008: 1 EURO = 107.68 BDT, 100 BDT = 0.92872 EURO)

Land

Länge der Außengrenze: 4.246 km und 580 km Küste
Lage: Südasien; liegt an der Bucht von Bengalen und zwischen Burma und Indien
Nachbarstaaten (Länge der gemeinsamen Grenze): Burma (193 km); Indien (4.053 km)
Weitere wichtige Städte: (2005) Chittagong (2,1 Mio.), (2003) Khulna (1,3)
Klimazone: Tropisch; kalte, trockene Winter von Oktober bis März; heiße, feuchte Sommer von März bis Juni; kühler, regnerischer Monsun von Juni bis Oktober

Weitere Informationen

Bevölkerung

Ethnien: 98% Bengalen; 250.000 Biharis; indigene Völker (weniger als eine Million)
Sprachen: Bengali sowie tibetobirmanische, Munda- und Mon-Khmer-Sprachen sowie Englisch als Verkehrssprache
Religion: (1998) Muslime 83%, Hindus 16% und 1% buddhistische und christliche Minderheiten
Alterstruktur: (2008) unter 15 Jahren 33,4%;15-64 Jahre 63,1%; 65 Jahre und mehr 3,5%
Bevölkerungswachstum (jährlich): (2008) 2,022%
Geschlechterverhältnis: (2005) weniger als 950 Frauen/1000 Männer
Alphabetisierungsrate der über 15jährigen: (2008) 43,4%
Lebenserwartung: (2008) 63,2 Jahre
Verstädterungsquote: (2004) 27%

Weitere Informationen

Staat und Politik

Staatsform: Republik (People' s Republic of Bangladesh)
Staatsoberhaupt: Prof. Iajuddin AHMED (seit 06.September 2002)
Regierungschef: Sheikh Hasina WAJED (seit 6. Januar 2009)
Parlament: Nationalversammlung mit einer Kammer (Jatiya Sangsad)
Verwaltung: 6 Provinzen
Unabhängigkeit: Proklamation 26. März 1971, endgültig 17. Dezember 1971 (ab 1947 Teil von Pakistan)
Nationalfeiertage: 26. März (Unabhängigkeitstag)

Wirtschaft

BSP: (2007) 67,8 Mrd. $
Wachstum des BSP (jährlich): (2007) 6,5%
Zusammensetzung des BSP nach Sektoren: (2004) Landwirtschaft 20,5%; Industrie 26,7%; Dienstleistung 52,8%
Tätigkeit in Erwerbsbranchen: (2008) Landwirtschaft 63%; Dienstleistung 26%; Industrie und Bergbau 11%
Inflation: (2008) 8,5%
Auslandsverschuldung: (2007) 19,3 Mrd. EURO
Außenhandel (Export/Import): (geschätzt für 2007) Exporte: 11.75 Mrd. $; Export-Waren: Kleidung, Jute und Jutewaren, Leder, gefrorener Fisch und Meeresfrüchte; Export-Länder: USA 23,9%, Deutschland 12,2%, UK 9,7%, Frankreich 5% (2006); Importe: 16,03 Mrd. $; Import-Waren: Kapital-Güter, Textilien, Lebensmittel, Petroleum; Import-Länder: Indien 13,2%, China 17,7%, Singapur 4,9%, Kuwait 8,1% (2006); Japan 5,3%, Hong Kong 4.5% (2004)

Weitere Informationen

Botschaften der Volksrepublik Bangladesch

Deutschland

Dovestr. 1 (5. Stock)
10587 Berlin
Tel.: +49-30-39 89 75 0
Fax: +49-30-39 89 75 10
Website

Österreich

Zuständig ist die Botschaft in Berlin, Deutschland

Schweiz

Konsulat

Rue de Lausanne 65
1202 Genève
Tel.: +41-22-906 80 20
Zuständig ist die Botschaft in Brüssel, Belgien:

Rue Jacques Jordaens 29/31
B- 1050 Bruessel
Tel.: +32-2-640 55 00
Fax +32-2-646 59 98


 

 

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http://www.suedasien.info/laenderinfos/256
Afghanistan: Daten http://www.suedasien.info/laenderinfos/224 Wed, 12 Aug 2009 15:42:21 GMT Islamischer Staat Afghanistan (AFG); Di Afganistan Islami Dawlat (Paschtu); Dowlat-e Eslami-ye Afqanestan (Dari)
Fläche: 652.225 km²
Einwohner: (2009) 33,6 Mio
Bevölkerungsdichte: (2002) 44,7 pro km²
Hauptstadt: Kabul (Kabol); Einwohner 2-4 Mio. (seit dem Fall der Taliban wächst die Stadt immens)
Amtssprachen: Paschtu, Dari
BSP/Einw.: (2008) ca. 800 $
Währung: 1 Afghani (AFA) = 100 Puls (Februar 2006: 1 EURO = 58.5269 AFA, 1 AFN = 0.0170862 EURO)

Land

Länge der Außengrenze: 5.529 km
Lage: Zentral-/Südasien, Binnenland
Nachbarstaaten (Länge der gemeinsamen Grenze): China (76 km), Iran (936 km), Pakistan (2.430 km), Tadschikistan (1.206 km), Turkmenistan (744 km), Usbekistan (137 km)
Weitere wichtige Städte: Mazar-i Sharif, Qandahar, Herat, Jalalabad, Konduz, Baghlan , Meymaneh
Klimazone: arid bis semiarid

Weitere Informationen

Bevölkerung

Ethnien: 42% Paschtunen, 27% Tadschiken, 9% Hazara, 9% Usbeken, 4% Aimak, 3%Turkmenen, 2% Balutschen; 4% Nuristani, Kirgisen u.a. (CIA Word Fact Book 2009)
Sprachen: 50% Dari (Persisch der Tadschiken), 35% Paschtu, 11% Turksprachen (vor allem Uzbekisch und Turkmenisch), 4 % verteilen sich auf die ca. 30 Sprachen der anderen Ethnien (CIA Word Fact Book 2009)
Religion: fast 100% Muslime (80% Sunniten, 19% Schiiten, Minderheit von Ismailiten), (CIA Word Fact Book 2009)
Alterstruktur: (2009) unter 15 Jahren: 44,5%, 15-64 Jahre: 53%, 65 Jahre und älter: 2,5%
Bevölkerungswachstum (jährlich): 2002: 2,6%
Geschlechterverhältnis: (S 2002) 106 Männer/100 Frauen
Alphabetisierungsrate: (2004) 29% (der über 15jährigen)
Lebenserwartung: (2002) 43 Jahre
Verstädterungsquote: (2001) 20,5%

Staat und Politik

Staatsform: Islamische Republik seit 1988
Regierungschef: Präsident Hamid KARZAI (seit 4. Dezember 2004)
Parlament: Wolesi Jirga (House of People) und die Meshrano Jirga (House of Elders)
Verwaltung: 34 Provinzen
Unabhängigkeit: 19. August 1919 (Vertrag von Rawalpindi)
Nationalfeiertage: Tag des Sieges der Moslemischen Nation 28.4., Gedenktag der Märtyrer und Versehrten 4.5., Unabhängigkeitstag 19.8.

Wirtschaft

BSP: (2004) 5,5 Mrd $
Wachstum des BSP (jährlich): (2008) 7,5 %
Zusammensetzung des BSP nach Sektoren: (2004) Landwirtschaft 37,2%, Industrie 39,6%, Dienstleistungen 38,3%
Tätigkeit in Erwerbsbranchen: (S 1980) Landwirtschaft 68,8%, Industrie 10,2%, Bau 6,3%, Kommerzbranche 5%, andere Dienstleistungen 10,7%
Arbeitslosigkeit: (2008) 40 %
Inflation: (2007) 13%
Auslandsverschuldung: (2003) 617 Mio. $
Außenhandel (Export/Import): (2007) Exporte für 327 Mio. $ (Früchte, Teppiche, Stoffe, Edelsteine); Importe für 4,8 Mrd. $ (Nahrungsmittel, Konsumgüter)

Botschaften des Islamischen Staates Afghanistan

Deutschland

Taunusstraße 3
D - 14193 Berlin
Tel.: +49-30-206 735 0
Fax: +49-30-206 735 25

Österreich

Lackierergasse 9
A - 1090 Wien
Tel.: +43-1-524 78 06
Fax: +43-1-524 78 07

Schweiz

Zuständig ist die afghanische Botschaft in Paris.

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http://www.suedasien.info/laenderinfos/224